NIEMALSALLEIN

HANNOVER. In Bad Segeberg gehen die Lichter aus. In der Fußgängerzone hat der Frost des Winters die Straßenbeleuchtung ausgeknipst. Das klingt düster, muss aber kein schlechtes Zeichen sein für das 96-Rettungs-Trainingslager.

 

Gebummelt wird in der Segeberger Kreisstadt sowieso nicht. „Das wird kein Urlaub“, sagt Trainer Mirko Slomka. Gestern mit dem Sonnenuntergang um 19.32 Uhr erreichte die Mannschaft das Seehotel Vitalia. Dort sucht Slomka nach der Erleuchtung vor dem Spiel am Ostersonntag in Hamburg. „Wir müssen uns nur auf uns konzentrieren“, sagt der Trainer. Der hastig geplante Kurztrip ist die letzte Chance, der orientierungslosen 96-Mannschaft wieder den Weg zu zeigen, der zum Klassenerhalt führt. „Vielleicht hilft das Trainingslager, nochmal zusätzliche Kräfte freizusetzen“, hofft 96-Chef Kind im NP-Interview.

Die Schicksalstage am Segeberger See begannen gestern mit einem Fernsehabend. Die Mannschaft schaute gemeinsam großen Sport: Champions League mit Barcelona, Arsenal und Inter Mailand. Heute trainiert 96 ab etwa 10 Uhr und 14 Uhr – unter Ausschluss der Öffentlichkeit auf der 15 Minuten entfernten Anlage des Kreisligisten SV Wahlstedt. Anschließend beleuchtet Slomka den nächsten Gegner Hamburg mit den Spielern theoretisch. Und praktisch: Am Abend schaut sich die Mannschaft den HSV unter Flutlicht gegen Lüttich im Stadion an. Eine Total-Analyse des Gegners, eine „sensationelle Chance“, meint Slomka. Morgen trainiert 96 ab etwa 11 Uhr und 15 Uhr in Wahlstedt – diesmal öffentlich. Abends können sich die 96-Profis im Spa-Bereich des Hotels entspannen. Der „Kulinarische Kalender“ am Karfreitag bietet rosa gebratenen Lammrücken und „Armer Ritter“ zum Nachtisch.

Zwischendurch spricht der Chef das Wort zum Osterfest: Kind kommt Freitag nach Bad Segeberg. „Ich kann ein Zeichen setzen. Nicht mehr und nicht weniger“, sagt Kind. Sonnabend wird trainiert, am Nachmittag drücken die Spieler Mainz (in Nürnberg) und Bochum (in Freiburg) vor dem Fernseher die Daumen. Wenns dann in Segeberg wieder hell wird beim großen Osterfeuer, sitzt 96 bereits in einem Hamburger Hotel beim Abendessen. Ostersonntag dann: Frühstück, Mannschaftsbesprechung, Fahrt zum Stadion. Dies ist das Ende einer Vorbereitung, die verhindern soll, dass bei 96 die Lichter ausgehen.

 

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