Präsident seit zwölf Jahren
Am 26. September 1997 übernahm der gelernte Hörgeräte-Akustik-Meister und Kaufmann Martin Kind das Amt des Präsidenten und wurde Nachfolger von Utz Claassen. Zu diesem Zeitpunkt stand der Verein sowohl sportlich, als auch finanziell schlecht da. Kind sorgte für den Umschwung, führte die Fußballabteilung zum Aufstieg aus der Regionalliga über die zweite Liga bis hin in die Bundesliga. In seiner Amtszeit erfolgte zudem der Umbau des Niedersachsenstadion zur heutigen HDI-Arena. So wurden erstklassige Bedingungen für Fußballspiele in Hannover und die Voraussetzungen für ein WM-Stadion 2006 geschaffen. In der Saison 2010/201 erreichten die Roten unter seiner Führung erstmalig seit 1993 wieder einen europäischen Wettbewerb.

Heute wird der Präsident beschenkt. Im August 2006 verabschiedete Martin Kind Per Mertesacker, der nach Bremen wechselte.

Rücktritt vom Rücktritt
Zu Beginn der Bundesligasaison 2005/2006 trat Kind mit der Begründung, die Weichen für eine erfolgversprechende Zukunft gestellt zu haben, überraschend zurück und übergab die Vereinsführung an Karl Heinz Vehling und Götz von Fromberg. Diese legten jedoch bereits im Juli 2006 ihre Ämter wieder nieder. Der Aufsichtsrat sowie der Großteil der Fans forderten eine Rückkehr Kinds, der auch nach seinem Rücktritt weiterhin zu den wichtigsten Geldgebern des Vereins gehörte. Er übernahm noch am Tag von Vehlings Rücktritt erneut die Vereinsführung.

Wunschlos glücklich
Wer den 96-Präsidenten kennt, der weiß, dass Martin Kind auf Geburtstage keinen besonderen Wert legt und die Wunsch-Frage kurz mit folgendem Zitat beantwortet: "Ich wünsche mir nichts. Ich habe doch alles. Was soll man mir noch schenken?" Das größte Geschenk zum runden Geburtstag hat dem Präsidenten wohl die Mannschaft gemacht. Durch den Punktgewinn am Freitag gegen den VfB Stuttgart und der Niederlage des Hamburger SV am gestrigen Sonntag, spielen unsere Roten auch in der kommenden Saison wieder im deutschen Fußballoberhaus.