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Vor fast genau einem Jahr rutschte <link internal-link internal link in current>Hannover 96 in der B-Junioren-Bundesliga das erste Mal auf einen Abstiegsplatz ab. Mit 0:2 verlor die Mannschaft am 23. April 2016 beim Nachwuchs des Hamburger SV, es war der drittletzte Spieltag. Wer in einer Saison so kurz vor Toreschluss unter dem Strich landet, dem gelingt der Sprung zurück ans rettende Ufer oft nicht mehr. So ging es den Jungs von Coach Steven Cherundolo leider auch, zusammen mit dem VfL Osnabrück und Carl Zeiss Jena war der Abstieg in die Regionalliga am 5. Juni nicht nur eine Drohkulisse, sondern bittere Realität. 

Vollgas-U-Turn
Für 96 ist dieser Abstieg ein Betriebsunfall gewesen. Anders als etwa bei den Osnabrückern stellten die jungen Roten mit Saisonbeginn in der Regionalliga Nord den Bleifuß aufs Gas und waren niemals schlechter als auf Rang 3 platziert; seit Wochen führt die Cherundolo-Elf aktuell das vor den zweiten Mannschaften von Werder Bremen und dem VfL Wolfsburg das Tableau an. Die zweiten Mannschaften, das sind übrigens U16-Teams, die um den Aufstieg nicht mitspielen. In der Folge findet man die tatsächliche Konkurrenz erst auf Platz 5, wo derzeit der Eimsbütteler TV rangiert und in der Endabrechnung auf Rang zwei und damit die Relegation hofft. Obwohl es rechnerisch möglich ist, die Hamburger werden die 15-Punkte- und 33-Tore-Lücke auch in einem Paralleluniversum nicht schließen. 

Gefeiert wird zum Schluss
Die Hannoversche U17 kann ohnehin am Samstag schon den Rechenschieber zurück in den Schrank verbannen. Es reicht ein Remis gegen den gegen den Abstieg kämpfenden SV Meppen auf eigenem Kunstrasen. "Eine Aufgabe, die wir bewältigen wollen, können und sollten", weiß Cherundolo, dass der Schritt zurück in die Beletage jetzt nur noch ein kleiner ist. "Meppen wird alles geben, gut verteidigen und versuchen ein Tor zu schießen", warnt er aber auch davor, die Aufgabe nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Die gute Nachricht ist: 96 hat sich in dieser Saison vor allem dadurch ausgezeichnet, zu jedem Zeitpunkt alles gegeben zu haben. "Die Jungs haben nie nachgelassen, in jedes Spiel alles investiert und nur ganz selten nicht überzeugt", erklärt das 96-Idol, warum seine Mannschaft eine so tolle Saison gespielt hat. Jetzt noch ein kleiner Schritt, "dann gibt es einen Tag frei", verspricht Cherundolo. Gefeiert wird erst im Juni, gearbeitet trotz Aufstiegs bis zum Schluss.
mi

Anpfiff der Partie ist Samstag, 29. April um 13 Uhr auf dem Kunstrasenplatz der 96-AKADEMIE.