NIEMALSALLEIN

Hannover 96 zeigt beim "Heimspiel" beim SV Sandhausen mit atemberaubender Mentalität, wie man aufsteigt, wie man sich zurück in die 1. Fußball-Bundesliga spielt, denkt und arbeitet. Eiskalt, wenn's drauf ankommt - 96 ist wieder da! 

/ Profis

 

Stark im Kopf und in den Beinen
Demut, Arbeit, Mentalität. So einen Aufstieg aus der 2. Liga zurück in die Beletage des Deutschen Fußballs, den muss man sich verdienen. Es ist eine Aufgabe, die sich deutlich leichter liest als sie tatsächlich ist. Es ist vor allem Kampf, ein Kampf, der nicht nur in den Beinen, sondern auch im Kopf entschieden wird. Die Tücken, die die zweite Liga für eine hochgelobte Mannschaft mit Aufstiegsambitionen bereit hält, hat der 34. Spieltag beim „Heimspiel“ in Sandhausen noch einmal zusammengefasst gezeigt. Für den SVS ging es um nichts mehr, aber spielte das Team von Kenan Kocak so? Nö. Und das trotz der rund 9.000 Roten auf den Rängen. 

Sandhausen gibt alles
Es wurde eine brettharte Aufgabe für die Jungs von Coach André Breitenreiter im Hardtwald. Vor beinahe durchgehend roter Kulisse legte der eigentliche Gastgeber los wie die Feuerwehr und kam durch Klingmann (4.) und Kosecki (14.) zu richtig guten Chancen. Danach beruhigte 96 die Partie, löste anfallende Defensivaufgaben souverän - und beschränkte sich darauf auch im Wesentlichen. Bis zur 44. Minute. Da setzte sich Kenan Karaman im Sechzehner klasse durch, Sandhausens Knaller parierte aber mit dem Fuß. 0:0 zur Pause, 45 Minuten harte Arbeit - das reichte erstmal für die Bundesliga.

 

"Hübi" eiskalt und ohne Zweifel! 96 ist wieder oben!

Die letzte Prüfung
Einen Punkt, mehr brauchte es ja nicht für die sofortige Rückkehr ins Oberhaus. Deswegen war es auch egal, dass der niedersächsische Nachbar gegen den Karlsruher SC mit 2:1 führte. Mit sensationeller Stimmung auf den Rängen ging es in den zweiten Durchgang, in dem man 96 etwas mehr Lust auf Offensive anmerkte; trotzdem blieb es bei spielerischem Stückwerk. Das lag sicherlich auch daran, dass es keinen Grund für ein Offensivfeuerwerk gab, solange hinten die Null stand. Sie stand aber nicht. Spielminute 57, Pledl trat von der linken Seite einen Freistoß, der aber auch wirklich an allen vorbei an den Innenpfosten und von dort ins Tor segelte. 

Bilderbuchmannschaft Hannover 96
Es war diese 57. und die drei folgenden Minuten, die zeigten, warum Hanover 96 absolut verdient zurück in der Bundesliga ist. Keine zittrigen Knie, kein kopfloses Gerenne. Vielmehr kam wieder das rote Mentalitätsmonster zum Vorschein, das sich nie beeindrucken ließ, das fast immer zurückschlug, wenn der Gegner zuschlug. Dass es ausgerechnet der frühere Sandhäuser „Hübi“ war, der nach einer Ecke von Felix Klaus mit einem wuchtigen Kopfball unters Lattenkreuz wieder die Weichen ganz klar auf Liga 1 stellte (60.), das passte. Sein Jubel zeigte, dass er in ganz kurzer Zeit 96er geworden ist. Diese Mannschaft ist eine Mannschaft wie sie im Buche steht. Sie ist demütig, sie arbeitet, sie hat Mentalität. Sie ist eine Mannschaft für die Fußball-Bundesliga.
mi 

STATISTIK

SV Sandhausen: Knaller - Klingmann, Knipping, Kister, Paqarada - Pledl (86. Kuhn), Linsmayer, Lukasik, Kosecki - Höler (74. Derstroff), Sukuta-Pasu

Hannover 96: Tschauner - Sorg, Felipe, Hübner, Albornoz - Anton, Bakalorz - Klaus (88. Benschop), Karaman - Fossum (65. Schmiedebach) - Füllkrug (75. Sobiech)

Tore: 1:0 Pledl (57.), 1:1 Hübner (60.)

Gelbe Karten: Lukasik / Anton, Fossum, Klaus, Felipe, Karaman

Schiedsrichter: Benjamin Cortus (Röthenbach a. d. Pegnitz)

Zuschauer: 12.470

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