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Spiele zwischen 96 und dem SV Arminia haben seit langer Zeit einen besonderen Reiz und manche Begegnungen haben die Hannoveranerinnen und Hannoveraner förmlich elektrisiert! Unser 96-Archiv kennt viele der längst vergessenen Geschichten aus alter Zeit. Einige davon möchten wir Euch hier vorstellen!

/ Klub, Profis

 

Ungewöhnliches Erkennungsmerkmal als Gemeinsamkeit
Hannover 96 und Arminia Hannover teilen eine lange gemeinsame Geschichte. Manches trennt die beiden erfolgreichsten Fußballvereine Hannovers, doch viel mehr verbindet sie - beginnend mit den Spitznamen. Während die 96er aufgrund der roten Trikotfarbe seit vielen Jahrzehnten die "Roten" genannt werden, heißen die in Blau spielenden Arminen traditionell die "Blauen". Dass ein Verein nicht in seinen Vereinsfarben spielt, ist sicherlich bereits außergewöhnlich im deutschen Fußball - aber dass zwei Vereine aus einer Stadt dieses ungewöhnliche Erkennungsmerkmal teilen, ist sicherlich einzigartig! Während wir bei den 96ern noch nicht genau wissen, warum und wann sich die roten Trikots durchsetzten (erste Erwähnung 1905), ist die Frage bei Arminia scheinbar geklärt. Nach der Fusion zwischen den Vorgängervereinen von Hannover 96 wurde 1913 die blaue Trikotfarbe von BV Hannovera von 1898 "frei" und konnte von den vorher in weiß spielenden Arminen, die erst 1911 gegründet wurden, genutzt werden. Ob das alles zweifelsfrei stimmt, darüber steht der letzte Beweis noch aus. Aber eines ist sicher: Über beide Vereine kursieren in Hannover etliche Gerüchte und Legenden.

Früher eine starke Rivalität
Wusstet Ihr beispielsweise, dass es vor allem in den 60er- und 70er-Jahren eine starke Rivalität zwischen den Anhängern beider Vereine gab? Manche Kneipe in der Südstadt war damals für Fans der Roten eine No-Go-Area. Einige Gerüchte waren auch falsch, wurden aber weitergetragen und haben sich so im kollektiven Gedächtnis festgesetzt. So stimmt es unter anderem nicht, dass die "roten" 96er im Gegensatz zu den "blauen" Arminen ihre Mitglieder aus dem Arbeitermilieu rekrutiert hätten, während die Arminen ihre Anhängerschaft aus der stadtgesellschaftlichen Elite bezogen hätten. Beide Vereine sind betont bürgerliche Gründungen gewesen. Während die 96er vor allem in der Stadtmitte, List und rund um die Marienstraße stark vertreten waren, kamen die Anhänger Arminias traditionell eher aus der Südstadt. Heute finden sich 96-Fans überall in Stadt und Region und auch Freunde der Arminia wohnen längst nicht mehr nur in der Südstadt!

 

Für Arminia und 96 aktiv
Viele Persönlichkeiten aus der langen und traditionsreichen 96-Geschichte haben auch bei Arminia gewirkt. Erinnert sei nur an unsere Bundesliga-Spieler Bastian Hellberg, Bernd Dierßen, Michael Gue oder Martin Giesel, die bei den Arminen als Jugendliche ausgebildet worden sind. Und auch unsere Torjäger in den 50er-Jahren Erich Loth und Günter Weis spielten bei Arminia, ebenso wie die beiden Trainer Otto Höxtermann und Fritz Pölsterl, in deren Adern auch "blaues Blut" floss.

Mehrfache Fusionsgedanken
Immer wieder einmal kam der Gedanke auf, 96 und Arminia zu einem Großverein zu fusionieren. Ernsthaft diskutiert wurde dies erstmals 1925.

Die Arminen entschieden sich dann auf ihrer Mitgliederversammlung dagegen, weshalb es bei 96 zu keiner Abstimmung mehr kam, obwohl dies ursprünglich geplant war - wie man unserer Vereinszeitung vom Januar 1925 entnehmen kann. Auch später wurde der Gedanke einer Fusion immer wieder aufgegriffen, konnte sich aber nie wirklich durchsetzen. Auch gestritten hat man sich zwischen Arminen und 96ern - meist ging es wie wohl oft im Leben um das liebe Geld.

56.000 Zuschauer beim Stadtduell
Kaum ein 96er weiß heute noch, dass Arminia in den 20er-Jahren erfolgreicher als 96 war! Nach diesen glorreichen Jahren schaftten es die Arminen jedoch nie wieder dauerhaft, Hannover 96 als führenden Fußballverein Hannovers abzulösen. Doch immerhin versuchten sie es und 1976 war es mal wieder soweit! Während die 96er als Absteiger aus der Bundesliga mit schweren wirtschaftlichen Problemen zu kämpfen hatten, konnte Arminia als Aufsteiger in der 2. Bundesliga Nord befreit aufspielen.

Das Duell zwischen den beiden führenden Vereinen Hannovers am 16. Oktober 1976 sahen 56.000 Zuschauer im damaligen Niedersachsenstadion. Die Einnahmen konnte 96 gut gebrauchen, kamen doch sonst nur 4.000 bis 5.000 Zuschauer zu den Spielen. Milewski markierte mit seinem 1:0 in der 8. Minute den frühen Endstand. Ein knappes Jahr später sollte es das gleiche Ergebnis geben. Am 6. August 1977 erzielte Klaus Wunder mit seinem 1:0-Siegtor einen der wenigen Auswärtssiege für 96 im Niedersachsenstadion. Arminia war von Bischofshol ins Niedersachsenstadion umgezogen und immerhin 20.000 Zuschauer wollten das Stadtduell sehen.

Wissenswertes zum Schluss
Wusstet Ihr, dass für den größten Triumph der Arminen gegen uns in den letzten 50 Jahren kein Geringerer als der ehemalige 96-Spieler Markus Erdmann zuständig war? Erdmann schoss beim 4:3-Auswärtssieg gegen 96 im Niedersachsenstadion am 13. Februar 1998 sage und schreibe drei Tore! Auf 96-Seite mit dabei waren unter anderem Jörg Sievers, Dieter Hecking und die beiden späteren Nationalspieler Gerald Asamoah und Fabian Ernst.

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