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Dieses Motorrad ist ein Hingucker – nicht nur für 96-Fans: Wolfgang Gehle hat seine Kawasaki in vielen Arbeitsstunden in den 96-Vereinsfarben lackiert. 

/ Fans, Klub

 

 

 

 

"Alte Liebe" auf dem Tank 
Wenn Wolfgang Gehle mit seiner Kawasaki Z 400 "um die Häuser fährt", wie er es formuliert, dann drehen sich die Menschen oft um. Und wenn er das Motorrad, Baujahr 1978, irgendwo parkt, dauert es nicht lange, bis der erste Bewunderer neben der Maschine von Japans viertgrößtem Motorradhersteller steht. Denn Gehle besitzt ein Motorrad, das sonst niemand hat. Ein Motorrad in Schwarz-Weiß-Grün, den Vereinsfarben von Hannover 96. Ein 96-Motorrad mit vielen schönen Details wie dem "Alte Liebe"-Schriftzug auf dem Tank.

Sechs Motorräder
Das mit der Alten Liebe hat doppelte Bedeutung. Es handelt sich um Gehles Zuneigung zu 96 – und zu Motorrädern. Neben der Kawasaki in den 96-Farben besitzt der 55-Jährige fünf andere Motorräder. Motorräder sind – unschwer zu erraten – Gehles Hobby. Seine Frau Monika hat ihn kürzlich ermahnt, dass es ein neues Zweirad nur noch gibt, wenn eines der bisherigen verkauft wird. Das war ein geschickter Schachzug, denn natürlich würde Gehle die schwarz-weiß-grüne Kawasaki niemals verkaufen, und die anderen Motorräder ebenfalls nicht.

Früher auf Holzbänken 
Als 16-Jähriger war der Garbsener erstmals mit einem Motorrad unterwegs, in dem Alter begann auch seine Fußballliebe zu Hannover 96. "Das waren unglaubliche Zeiten damals im Stadion. Wir haben auf Holzbänken gesessen, im Winter haben wir warme Getränke in Thermoskannen mitgenommen – heute wäre das undenkbar." Gegen Dortmund fieberte Gehle besonders mit: Der Versicherungskaufmann arbeitet bei der Continentale, der Versicherungsverbund war von 1987 bis 1996 Trikotsponsor des BVB, viele ehemalige Kollegen waren Sonnabend in der HDI Arena dabei.

Peter Anders war sein Trainer
Gehle hat früher selbst gekickt, einer seiner Trainer war Peter Anders, mit dem ehemaligen 96-Kapitän und Rekordspieler (458 Einsätze für Hannover 96) ist er seitdem befreundet. Wie aber kommt jemand darauf, aus einer normalen Kawasaki (damals 4400 DM teuer) eine 96-Kawasaki zu machen? "Als ich das Motorrad gekauft habe, war es völlig runtergerockt. Gedacht war es eigentlich als Ersatzteillager." Eines Tages war er mit seinem Sohn Felix unterwegs, der eine 96-Mütze trug. "Als er vor mir ging, fiel mir plötzlich auf: Das Grün von 96 ist genau das Grün, das auch bei Kawasaki Tradition hat." Also fragte er seinen Sohn, wie er es fände, aus der alten Maschine ein Motorrad im 96-Desgin zu machen. Die Antwort des Sohnes lautete: "Das wäre cool." Also schritt Gehle zur Tat. "Ohne meinen Sohn und diesen Zufall gäbe es das Motorrad nicht", sagt er. 

Mühevolle Kleinarbeit
Mit fünf Schichten lackierte er die Kawasaki Z 400 (maximal 36 PS Höchstleistung bei 8500 U/min), die in den siebziger Jahren wegen ihrer Zuverlässigkeit und Alltagstauglichkeit zu den beliebtesten Modellen gehörte. Gehle besorgte sich transparente Folien, die Sitzbank ließ er bei einer Sattlerei in Lüneburg aufarbeiten, in mühevoller Kleinarbeit wurde der Schriftzug "Hannover 96" in grün reingestickt.

Arbeit und Mühe haben sich gelohnt. Gehles schwarz-weiß-grünes Motorrad ist ein Hingucker.
hr

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