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Alles Wissenwerte über die Regionalliga-Saison

Mit dem Nachbarschaftsduell zwischen der U23 von Hannover 96 und dem TSV Havelse wird am Freitag um 19 Uhr im Eilenriedestadion die Fußball-Regionalligasaison 2018/19 eröffnet. Wir erklären Euch, was Ihr über die neue Spielzeit in der 4. Liga wissen müsst.

/ Akademie

Wer sind die Favoriten?
"Das ist wirklich schwer zu sagen", meint Christoph Dabrowski, Trainer der U23 von 96. Der VfB Lübeck macht keinen Hehl daraus, dass er sich zu seinem 100. Geburtstag im Jahr 2019 ein Aufstiegsgeschenk machen möchte. Lübecks Sportdirektor Stefan Schnoor glaubt, dass "dieser Druck nicht schaden kann". Der letztjährige Meister Weiche Flensburg zählt natürlich zu den Titelkandidaten, auch Hamburger SV II, VfL Wolfsburg II und Werder Bremen II werden oben erwartet. Auch der VfB Oldenburg will nach einer schwachen Vorsaison wieder angreifen.

Welche Rolle kann die U23 von 96 spielen?
Trainer Dabrowski spricht von "ambitionierten Zielen", Michael Tarnat, der Leiter der 96-Akademie, möchte raus aus dem Mittelmaß und wünscht sich einen Platz unter den ersten fünf Teams. Die Reserve verfügt über ein junges Teams, und die Aufgabe, Spielern das Rüstzeug für das Bundesligateam mitzugeben, ist ebenfalls von großer Bedeutung. Die Eröffnungspartie am Freitag gegen stark einzuschätzende Havelser dürfte - unabhängig vom Ergebnis - bereits einen ersten Hinweis geben, was die U23 diese Saison bewegen kann. Mehr als 1000 Zuschauer werden für eine tolle Kulisse sorgen.

Die Aufstiegsregelung in die 3. Liga sorgte in der vergangenen Saison für viel Frust: Die Regionalligameister 1. FC Saarbrücken und Weiche Flensburg stiegen trotz Meistertitel nicht auf, Waldhof Mannheim blieb das dritte Mal in Folge in der Relegation hängen.

Wie läuft das 2018/19 mit dem Aufstieg?
Von 92 Viertligisten und fünf Meistern stiegen vergangene Saison mit 1860 München, Bayer Uerdingen und Energie Cottbus nur drei auf. Auf dem Bundestag des Deutschen Fußball-Bundes haben die Delegierten einer notwendigen Reform zugestimmt, die zwar für einen Aufsteiger mehr sorgt, aber recht merkwürdig zusammengezimmert erscheint. Für zwei Jahre greift eine Übergangslösung: 2018/19 steigen immerhin vier Regionalligisten statt drei auf, direkt der Meister aus dem Südwesten, denn dort ist die Mitgliederzahl am höchsten; und auch der Meister aus dem Nordosten steigt nun einmal direkt auf. Dass die West-Staffel den dritten Aufsteiger stellt, wurde per Los entschieden. Die Meister der zwei übrig gebliebenen Ligen Nord (mit der U23 von 96) und Bayern spielen eine Relegation - und stellen im Jahr darauf zwei direkte Aufsteiger.

Wie geht es nach den zwei Jahren weiter?
Das ist noch unklar. Eine Arbeitsgruppe der Landesverbände, Regionalligen und der Drittligisten sollen ein Modell entwickeln, wie aus fünf Regionalligen vier werden, damit alle Meister aufsteigen. Die einfachste Lösung - fünf Absteiger aus der 3. Liga - wird von den Drittligisten vehement abgelehnt.

Und wie ist der Abstieg diese Saison geregelt?
Im Regelfall steigen drei Vereine ab, während der Verein auf Platz 15 (falls der Meister der Regionalliga Nord die Aufstiegsspiele gewinnen sollte: Platz 16) eine Relegation mit dem Vizemeister der Oberliga Niedersachsen bestreitet.

Welche Teams sind diese Saison neu in der Regionalliga Nord?
Neu in der Regionalliga Nord sind Drittligabsteiger Werder Bremen II, Aufsteiger Lupo-Martini Wolfsburg, Holstein Kiel II und der VfL Oldenburg.

Was macht den Reiz der Liga aus?
In der 4. Liga wird richtig guter Fußball gespielt. Bei den Reserveteams der Erst- und Zweitligisten gibt es viele Talente zu sehen, die es später vielleicht mal in die Bundesliga schaffen. Vereine aus kleinen Orten wie Egestorf/Langreder, Drochtersen oder Jeddeloh gefallen sich in der Rolle der Spielverderber. Ebenfalls besonders: In dieser Saison gibt es gleich drei Stadtduelle: in Wolfsburg das Duell VfL II gegen Lupo-Martini, in Hamburg HSV II gegen FC St. Pauli II und in Oldenburg VfL gegen VfB.

Gibt es Stars in der Regionalliga?
Fast jeder Klub verfügt über erfahrene Spieler, Christian Schulz bei der U23 ist als ehemaliger Nationalspieler jedoch ohne Frage der prominenteste Spieler in der 4. Liga. Schulz, der zugleich als Markenbotschafter für 96 tätig sein wird, soll Leitfigur für die jungen Spieler der Roten werden, für die er in der 1. Liga 285 Bundesligaspiele bestritten hat. Und das Schöne ist: Schulz hat, wie er sagt, "richtig Bock" auf die 96-Reserve und seine ganz besondere Rolle. Und genau das ist zu spüren. "Ich will den Jungs etwas mit auf den Weg geben", sagt der 35-Jährige, der weiß, dass viele Zuschauer besonders auf ihn schauen werden. "Aber das macht mir wirklich nichts aus."
hr

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