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"Ich wünsche 96 den Klassenerhalt"

Mit Hannover 96 schaffte Martin Harnik im Sommer 2017 den Wiederaufstieg in die Fußball-Bundesliga und ein Jahr später den Klassenerhalt. Jetzt kehrt er zum ersten Mal nach seinem Wechsel zum SV Werder Bremen als Gegner zurück in die HDI Arena (Samstag, 15.30 Uhr). Im Interview mit hannover96.de spricht der Torjäger über seine schönsten Momente in Hannover - und er verrät, warum er seinem Ex-Klub den Klassenerhalt in dieser Saison auf jeden Fall zutraut. 

/ Profis
Martin Harnik stand von 2016 bis 2018 bei Hannover 96 unter Vertrag.

Martin, am Samstag triffst Du mit Werder erstmals auf Deine alten Kollegen von Hannover 96. Hast Du in den vergangenen Tagen mehr SMS aus Hannover bekommen als das normalerweise der Fall ist?

Martin Harnik (31): Nee, noch nicht. Ich stehe zwar im engen Kontakt mit einigen Spielern aus Hannover. Aber wenn wir uns schreiben, geht es meist eh um andere Themen als Fußball.

Ist es denn etwas Besonderes für Dich, zum ersten Mal seit Deinem Wechsel in die HDI Arena zurückzukehren?

Harnik: Ja, schon. Es ist zwar nicht meine erste Rückkehr zu einem Ex-Verein. Aber trotzdem freue ich mich natürlich auf das Wiedersehen mit den ganzen alten Bekannten.

Gibt es jemanden, auf den Du Dich am Samstag besonders freust?

Harnik: Ich freue mich auf die ganze Mannschaft. Es sind ja noch fast alle da, seit ich Hannover im Sommer verlassen habe. Und natürlich freue ich mich auf das Team hinter dem Team, also auf die Physios, die Zeugwärte, das ganze Trainerteam, mit denen ich eine tolle Zeit erlebt habe. Nach dem Spiel werde ich bestimmt mit dem einen oder anderen plaudern - wir fahren ja zum Glück mit dem Bus zurück nach Bremen und sind an keinen Zeitplan gebunden. (lacht)

Welche Erinnerungen verbindest Du mit Hannover 96?

Harnik: Mit Hannover verbinde ich eine sehr erfolgreiche Zeit. Wir haben die sportlichen Ziele mit der Mannschaft zu hundert Prozent erreicht, sind in meinem ersten Jahr aufgestiegen und haben im zweiten Jahr souverän den Klassenerhalt geschafft. Das waren beides ambitionierte Ziele, die nicht jeder von uns erwartet hat.

War der Aufstieg im Sommer 2017 Dein sportlicher Höhepunkt mit Hannover 96?

Harnik: Was die Emotionen betrifft, auf jeden Fall. Das Fernduell mit Braunschweig, die Euphorie in der Stadt, die Aufstiegsfeier - das war schon toll. Aber der Klassenerhalt im Jahr danach war aus sportlicher Sicht nicht weniger wichtig.

In dieser Saison geht es für Hannover 96 erneut gegen den Abstieg. Derzeit steht Dein Ex-Klub auf Tabellenplatz 17. Hattest Du so eine schwache Hinrunde nach Deinem Abgang erwartet?

Harnik: Das ist schwer für mich zu beantworten. Der Klassenerhalt in der vergangenen Saison war schon ein hartes Stück Arbeit. Deshalb war für mich klar, dass es in diesem Jahr kein bisschen leichter werden würde. Aber Hannover hat nach wie vor die Qualität und den Mannschaftsgeist, um die Klasse zu halten.

Das heißt: Du traust Deinen alten Kollegen zu, den Abstieg noch zu verhindern?

Harnik: Ja, definitiv! Und ich wünsche 96 den Klassenerhalt auch.

Martin Harnik im 96-Trikot in der Saison 2017/2018.

Kommen wir zu Dir: Du warst beim Hinspiel verletzt, musstest später in der Hinrunde noch einmal aussetzen. Bist Du inzwischen wieder bei hundert Prozent?

Harnik: Ja, ich bin wieder rundum gesund.

Werder steht nach der Hinrunde auf Platz zehn. Wie fällt Dein Zwischenfazit aus?

Harnik: Die Hinrunde war leider sehr durchwachsen. Wir sind sehr gut gestartet, haben sehr guten Fußball gespielt - und sind dann leider in ein Loch gefallen, aus dem wir ein oder zwei Spieltage zu spät herausgekommen sind. Wir haben ein ambitioniertes Ziel ausgegeben, und das haben wir, wenn man ehrlich ist, in der Hinrunde nicht ganz erreicht.

Das ambitionierte Ziel lautet Europapokal. Bleibt es dabei?

Harnik: Definitiv! Die zwei Jahre in Hannover haben mir gezeigt, dass es gut ist, ambitionierte Ziele zu verfolgen. In Hannover war es der Wiederaufstieg, der alternativlos war. Und in Bremen ist es jetzt der Europapokal. Ich bin ein Freund von klaren Zielen und finde es gut, diese auch nach außen zu kommunizieren.

Du hast in der Hinrunde zehn Spiele gemacht und dabei zwei Tore erzielt. Was sind Deine persönlichen Ziele für die Rückrunde?

Harnik: Ich habe das Ziel, Stammspieler zu werden und Tore zu schießen. Das ist mir in der Hinrunde nicht so gelungen. Aber ich bin schon so lange dabei, dass ich ganz genau weiß: Wenn ich gesund bleibe, werde ich auch zu meinen Einsätzen kommen und Tore schießen ...

... aber hoffentlich nicht gleich am Wochenende gegen Hannover. Würdest Du nach einem Treffer eigentlich jubeln?

Harnik: Ich jubel über jedes Tor, das ich schieße. Denn ich schieße das Tor ja nicht gegen meinen Ex-Klub, sondern für meinen gegenwärtigen Verein. So habe ich das schon immer gemacht. Ich habe auch gejubelt, als ich für Hannover gegen meinen Ex-Klub aus Stuttgart getroffen habe. Daher hoffe ich, dass es mir in Hannover keiner übel nimmt, wenn ich am Wochenende treffen sollte ...
hop

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