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Herrlich(e) Jahre und ein kurioses Maskottchen

Ein Stadion mit hannoverschem Namen. Herrlich(e) Jahre nach viel Auf und Ab. Und ein undefinierbares Maskottchen. Vor dem ersten Ligaduell zwischen Hannover und Regensburg stellen wir Euch den Jahn mal etwas genauer vor.

/ Profis
Ein Hund? Ein Bär? Das Maskottchen Jahni.

Premiere gegen Regensburg
Das gab's noch nie! Am kommenden Samstag (15.30 Uhr, HDI Arena; Tickets) empfängt 96 den SSV Jahn Regensburg zum Zweitligaduell in Hannover - es ist das erste Pflichtspiel zwischen diesen beiden Klubs überhaupt. Grund genug, die Regensburger mal etwas genauer unter die Lupe zu nehmen.

  • Moderne Arena mit hannoverschem Namen: Der Sport- und Schwimmverein Jahn Regensburg entstand 1934 aus der Fusion dreier Vereine und ist nach Turnvater Johann Friedrich Ludwig Christoph Jahn benannt. Von 1926 bis 2015 spielten die Regensburger Fußballer im Jahnstadion, das nach einem Ausbau 1931 die damals modernste Tribüne Deutschlands erhielt. 2017 wurde das alte Jahnstadion abgerissen, der SSV trägt seine Heimspiele inzwischen in der modernen Continental Arena aus. Die Regensburger Heimstätte trägt also, wenn man so will, einen hannoverschen Namen.
  • Sechsfacher Bayernmeister: Obwohl der Klub bereits auf eine sehr lange Geschichte zurückblicken kann, sind die ganz großen Erfolge im Fußball (bislang) ausgeblieben. Leer ist die Vereinsvitrine trotzdem nicht: Gleich sechsmal haben sich die Regensburger bereits die Bayernmeisterschaft gesichert (1949, 1967, 1975, 2000, 2007, 2016) und siebenmal den bayrischen Pokal gewonnen (1947, 1948, 2001, 2004, 2005, 2010, 2011). Für Furore sorgte vor ein paar Jahren die Futsal-Abteilung des SSV Jahn: Nur zwei Jahre nach Gründung der Mannschaft wurden die Regensburger 2017 deutscher Futsal-Meister.
  • Der undefinierbare Jahni: Das offizielle Maskottchen des SSV Jahn Regenburg heißt Jahni. Aber was ist es eigentlich? Ein Hund? Ein Bär? Oder vielleicht doch eher ein Hamster? Die "Süddeutsche Zeitung" ist dieser Frage bereits nachgegangen - und hat aus der Pressestelle des Klubs eine kuriose Antwort erhalten: "Das ist gar nicht so einfach zu beantworten", teilten die Regensburger mit, "der Jahni ist der Jahni, er ist keinem bestimmten Tier nachempfunden." Immerhin: Der Jahni trägt bei Auftritten nicht nur ein Trikot, sondern auch eine Hose. Da hat er Goleo, dem berühmten, halbnackten Maskottchen der Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland, schon mal etwas voraus ...
  • Herrlich(e) Aufstiegsjahre: Die Fußballer des SSV Jahn Regensburg haben eine turbulente Zeit hinter sich, stürzten Ende der Neunzigerjahre bis in die Landesliga ab. Nach der Jahrtausendwende ging es für den Klub auf und ab. 2003/04 und 2012/13 spielte Jahn jeweils für ein Jahr in der zweiten Liga, wurde danach aber beide Male wieder bis in die vierte Liga durchgereicht. Anfang 2016 übernahm dann der ehemalige Nationalspieler Heiko Herrlich das Traineramt bei den Bayern - und schaffte den Durchmarsch von der Regionalliga bis in die zweite Liga. Dort hat sich der Klub mit den Plätzen fünf (2017/18) und acht (2018/19) überraschend schnell etabliert.
  • Papst in der Tasche: Papst a.D. Benedikt XVI. ist seit 2006 Ehrenmitglied des SSV Jahn Regensburg – weiß aber vermutlich gar nichts davon. Seinen Mitgliedsausweis hat der ehemalige Pontifex laut Klubangaben nämlich nie persönlich in Empfang genommen. Benedikt XVI., bürgerlich Joseph Ratzinger, hatte von 1969 bis 1977 Dogmatik und Dogmengeschichte an der Universität Regensburg gelehrt und soll zu jener Zeit gelegentlich Spiele im Jahnstadion besucht haben. Seine Ernennung zum Papst wurde deshalb am 19. April 2005 während eines Heimspiels des SSV gegen den 1. FC Feucht vom Stadionsprecher durchgesagt. Regensburg gewann die Partie durch einen Treffer kurz vor dem Abpfiff.
  • Premiere durch Siemensmeyer: Erst einmal in der Geschichte haben 96 und Jahn Regensburg gegeneinander gespielt, in einem Testkick am 16. Juli 1969. Nach einem zwischenzeitlichen 0:2-Rückstand kamen die Roten durch Treffer von Hans Siemensmeyer und Peter Loof noch zum Ausgleich. Siemensmeyer ist also der erste 96-Spieler gewesen, der gegen Jahn getroffen hat.
  • Verbindungen nach Hannover: Hannover 96 und Jahn Regensburg haben zwar noch kein Pflichtspiel gegeneinander bestritten (siehe oben), Verbindungen zwischen den beiden Klubs gibt es aber dennoch. Franz Gerber, einst Spieler und später Manager der Roten, war von 2010 bis 2013 Sportdirektor der Regensburger und führte den Klub im Sommer 2012 zurück in die zweite Liga. Während der Saison 2012/13 wurde Gerber entlassen, seine Anteile an der ausgegliederten  Profiabteilung (SSV Jahn Regensburg GmbH und Co. KGaA) besitzt der 65-Jährige aber bis heute. Auch Thomas Kristl ist bereits für beide Klubs tätig gewesen: 2006 als Assistent von Coach Peter Neururer in Hannover, 2008 als Cheftrainer in Regensburg. Beide Male war allerdings schon nach wenigen Monaten wieder Schluss ...
  • Olympische Momente: Bei den Olympischen Spielen 1972 in München wurden einige Fußballpartien im Jahnstadion in Regensburg ausgetragen, darunter die überraschende 0:1-Niederlage der Brasilianer gegen den Iran sowie zwei Gruppenspiele des späteren Bronzemedaillen-Gewinners Sowjetunion.
    hop
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