"Die Jungs ziehen sehr gut mit"

Fördern und Fordern
Er sei ein Trainer, der viel fördert, aber auch fordert, hat Kenan Kocak bei seiner Vorstellung in Hannover am vergangenen Freitag gesagt. Und die ersten Einheiten des Neuen bei den Roten haben gezeigt: Kenan Kocak sagt das nicht bloß, der meint das auch so.

"Das steigert die Siegermentalität"
Am vergangenen Samstag zum Beispiel hat der 38-Jährige ein neues "Ritual" bei den Roten eingeführt: Nach dem abschließenden Trainingsspielchen auf Kleinfeld musste sich die Verlierermannschaft vom Gewinnerteam auf den Hintern schießen lassen. Das sorgte nicht nur für den einen oder anderen Ballabdruck auf dem Popo, sondern auch für gute Laune in der Kabine - und einen zusätzlichen Anreiz, selbst ein Trainingsspielchen unbedingt gewinnen zu wollen. "Das habe ich in Mannheim und Sandhausen auch schon gemacht", sagt Kocak über das "Poposchießen" im Training, "ich arbeite mit Belohnungen, aber auch mit Strafen. Das steigert die Siegermentalität."

Montagabend erstes Heimspiel
Auf der anderen Seite kommt aber auch das Fördern nicht zu kurz. Kocak hat an seinen ersten Arbeitstagen bei Hannover 96 bereits zahlreiche Gespräche mit seinen Spielern geführt. Mal auf dem Platz, wie etwa mit Marvin Bakalorz und Waldemar Anton, mal abseits des Rasens. "Ich bin ein kommunikativer Trainer", sagt Kocak, "ich will die Spieler mitnehmen." Und die Spieler, so ist zumindest Kocaks erster Eindruck, wollen ihm auf seinem Weg folgen. "Die Jungs ziehen alle sehr gut mit", sagt der 96-Chefcoach, "nun geht es darum, der Mannschaft Stück für Stück zu implizieren, was ich am Spieltag von ihr sehen will." Ein bisschen Zeit hat er ja noch: Erst am kommenden Montag geht es für die Roten weiter in der 2. Liga, mit einem Heimspiel gegen den SV Darmstadt 98 (20.30 Uhr, HDI Arena; Tickets).
hop