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Aue und der Rekord für die Ewigkeit

Am Samstag empfangen die Roten den FC Erzgebirge Aue in der HDI Arena. Wir haben wieder Kurioses und Historisches zum nächsten 96-Gegner gesammelt.

/ Profis
Nur echt in Lila und Weiß: Fans des FC Erzgebirge Aue.

Nächster Gegner: FC Erzgebirge Aue
Warum steckte jahrelang ein Stück Schalke im Stadion von Erzgebirge Aue? Welchen DDR-Rekord hält der Klub aus Sachsen? Und welcher Auer Profi hat einst sein Bundesligadebüt bei Hannover 96 gegeben? Das und mehr verraten wir in unserem Gegnerporträt vor dem Heimspiel der Roten gegen den FC Erzgebirge Aue am Samstag (13 Uhr, Liveticker auf hannover96.de).

  • Alter junger Verein: Offiziell wurde der FC Erzgebirge Aue am 14. Januar 1990 gegründet. In Wahrheit ist der Verein aber schon viel älter. Seine Wurzeln liegen im FC Aue, der bereits 1908 gegründet wurde. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden alle Vereine in der sowjetischen Besatzungszone aufgelöst und durch Betriebssportgemeinschaften (BSG) ersetzt. Die Sachsen spielten fortan unter dem Namen BSG Wismut Aue (also als Betriebssportgemeinschaft des Bergbauunternehmens Wismut, das sich zwischen 1946 und 1990 zum weltweit viertgrößten Produzenten von Uran entwickelt hatte) weiter. Nach der Wende kam es dann zur Neugründung. 
  • Viele Namen, ein Verein: Wer sich mit der Geschichte der Auer Fußballer beschäftigt, kann leicht durcheinanderkommen - bei all den Namen, die der Klub bereits gehabt hat. Auf den Gründungsnamen FC Aue folgten FC Alemannia Aue (1912), SV Aue (1937), BSG Pneumatik Aue (1949), BSG Wismut Aue (1951), SC Wismut Karl-Marx-Stadt (1954), BSG Wismut Aue (1963), FC Wismut Aue (1990) und schließlich FC Erzgebirge Aue (1993).
  • Ein Stück Schalke im Stadion: Der FC Erzgebirge Aue trägt seine Heimspiele im Erzgebirgsstadion aus, das 2017 in eine reine Fußballarena umgebaut worden ist und seitdem Platz für 16.485 Zuschauer bietet. Die Kapazität liegt somit deutlich unter der aus vergangenen DDR-Oberliga-Zeiten: Im Sommer 1950 war das damalige Otto-Grotewohl-Stadion, benannt nach dem DDR-Ministerpräsidenten, nach nur vier Monaten Bauzeit eröffnet worden - und verfügte über 22.000 Sitzplätze. Ende der Achtzigerjahre, nach einem Umbau, fanden gar 26.000 Zuschauer Platz im Auer Stadion. Nach der Wende erfolgte die Umbenennung in Erzgebirgsstadion. In den folgenden Jahren wurde die Spielstätte Stück für Stück modernisiert. Unter anderem bekam das Erzgebirgsstadion eine neue Videowand. Wobei: So neu war die Videowand eigentlich gar nicht. Sie hatte nämlich jahrzehntelang das Ergebnis im Gelsenkirchener Parkstadion angezeigt, bevor sie im Westen abmontiert und im Osten installiert wurde. Inzwischen ist das Stück Schalker Geschichte aber auch in Aue schon wieder Geschichte. Seit dem Umbau vor zwei Jahren hat der Klub eine neue, eigene Videowand.      
  • DDR-Dauerbrenner: Ihre sportlich erfolgreichste Zeit erlebten die Auer Fußballer in den 1950er-Jahren mit drei DDR-Meistertiteln (1956, 1957 und 1959) und einem Erfolg im DDR-Pokal (1955). Was kaum einer weiß: Kein Klub hat in der DDR-Oberliga mehr Partien bestritten als die BSG Wismut Aue (1019). Der Klub aus Sachsen ist als einziger von 1951 bis 1990 ununterbrochen in der höchsten Spielklasse des Landes vertreten gewesen - ein Rekord für die Ewigkeit. In der vorletzten DDR-Oberligasaison 1989/90 stieg Aue allerdings ab und hatten somit keine Chance mehr, sich im folgenden Jahr für die gesamtdeutsche Bundesliga zu qualifizieren.    
  • Mehr als Fußball: Der FC Erzgebirge Aue - beziehungsweise sein Vorgängerverein BSG Wismut Aue - ist in der Region nicht nur bekannt für seine Fußballer, sondern auch seine Ringer. Zu DDR-Zeiten gewann der Klub bemerkenswerte 21 Meistertitel im freien Stil. In diesem Jahr läuft es hingegen nicht ganz so gut: Aue steht nach zehn Wettkampftagen auf dem vorletzten Tabellenplatz in der Bundesliga Südost. 
  • Ein Roter im Kader: Für Daniel Haas wird es am Samstag eine besondere Partie in Hannover, denn der Profi vom FC Erzgebirge Aue hat eine 96-Vergangenheit. Haas kam 2002 nach Hannover, machte im 96-Trikot sein erstes Bundesligaspiel und zog 2005 weiter nach Hoffenheim. Anfang des Jahres hat Haas im Gespräch mit hannover96.de auf seine Zeit bei den Roten und die vielen Aufs und Abs seiner Karriere zurückgeblickt.
    hop
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