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Wie der Klimawandel die Gesundheit beeinträchtigt

Stress, heftige allergische Reaktionen, mehr Hitzetote und neue Viruserkrankungen – der Klimawandel wirkt sich direkt auf die Gesundheit der Menschen aus.

Das Klima verändert sich. Dies wirkt sich unmittelbar auf die Gesundheit der Menschen aus und kann dazu führen, dass gesundheitliche Probleme entstehen oder sich verschärfen. (Foto: AOK-Mediendienst)

Zunahme von Extremwetterereignissen
Seit dem Ende des 19. Jahrhunderts ist die globale Mitteltemperatur um etwa 1,2 Grad Celsius angestiegen. In Deutschland betrug die Erwärmung im gleichen Zeitraum sogar zwei Grad Celsius. Verantwortlich für die Erwärmung sind die durch den Menschen verursachten Emissionen von Treibhausgasen wie zum Beispiel Kohlendioxid, Methan, Lachgas und troposphärisches Ozon. Die ganze Tragweite des Klimawandels lässt sich vor allem an der Zunahme von Extremwetterereignissen erkennen, wie zum Beispiel häufigere Dürreperioden mit dennoch vermehrten Starkregenereignissen, intensivere Hitzeperioden, eine steigende Zahl von starken Stürmen und vermehrt auftretende Waldbrände.

Der Versorgungs-Report "Klima und Gesundheit" der AOK zeigt auf, wie stark der Klimawandel die Gesundheit der Menschen beeinträchtigt. Am Beispiel der zunehmenden Hitzeperioden wurde untersucht, wie viele Krankenhauseinweisungen in den Jahren 2008 bis 2018 auf die Hitze zurückzuführen waren. Jeder vierte AOK-Versicherte über 65 Jahre ist demnach überdurchschnittlich gefährdet, an heißen Tagen gesundheitliche Probleme zu bekommen und deshalb ins Krankenhaus zu müssen. An Hitzetagen mit über 30 Grad Celsius kam es hitzebedingt zu drei Prozent mehr Krankenhauseinweisungen in dieser Altersgruppe. Wenn die Erderwärmung ungebremst voranschreitet, dann könnte sich bis zum Jahr 2100 die Zahl der hitzebedingten Klinikeinweisungen versechsfachen.

Klimaschutzmaßnahmen wirken sich positiv auf Gesundheit aus
Besonders hitzegefährdet sind Menschen mit Demenz und Alzheimer sowie anderen Erkrankungen wie zum Beispiel Niereninsuffizienz, Depressionen, Diabetes und chronischen Atemwegserkrankungen, insbesondere ältere Männer mit Vorerkrankungen. Die erhöhte Gefährdung der Demenz- und Alzheimerkranken könnte mit einem erhöhten Risiko einer Dehydrierung zusammenhängen.

Auch wer heute in einer weniger heißen Region wie etwa im Norden Deutschlands lebt, könnte zukünftig deutliche Veränderungen erleben. Vor allem dann, wenn der Klimawandel ungebremst voranschreitet. Deshalb sei es laut AOK dringend notwendig, wirkungsvolle Anpassungsstrategien weiter zu erforschen und die potenziellen gesundheitlichen Vorteile, die mit Klimaschutzmaßnahmen einhergehen, besser zu untersuchen. Es sei unumstritten, dass Klimaschutzmaßnahmen positive Auswirkungen auf die Gesundheit haben. Die Reduktion von Schadstoffen in der Luft wirke sich beispielsweise unmittelbar auf die Häufigkeit chronischer Erkrankungen aus. Darüber hinaus trägt die Förderung des Radfahrens, Zu-Fuß-Gehens und der Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel zur Steigerung der körperlichen Aktivität bei.

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