Schaub mit gemischten Gefühlen nach Premierentreffer für 96

Enttäuschung überwiegt
Es lief die 69. Spielminute im Heimspiel gegen den 1. FC Magdeburg (1:2), als 96-Mittelfeldmann Louis Schaub zur Stelle war: FCM-Torhüter Dominik Reimann parierte zwar den ersten Kopfball von Havard Nielsen, doch gegen den zweiten von Schaub war er machtlos. Allerdings: Zum missglückten 96-Tag passte, dass im Stadion zunächst nicht der Österreicher, sondern Teamkollege Sebastian Ernst, der am zweiten Pfosten gelauert, aber den Ball nicht mehr berührt hatte, als Torschütze ausgerufen wurde.

Fast hätte Schaub nach seinem ersten 96-Pflichtspieltreffer sogar einen Doppelpack geschnürt, sein Versuch kurz vor dem Abpfiff wurde allerdings im letzten Moment geblockt. So blieb es bei der erneuten Heimniederlage und der Frust saß - trotz seiner Torpremiere - auch bei Schaub tief. "Mein erstes Tor freut mich", kommentierte der 28-Jährige im Nachgang. "Ich habe die letzten Wochen hart dafür gearbeitet. Aber natürlich überwiegt jetzt die Enttäuschung." Für die kommenden Partien nahm er sich und seine Teamkollegen mehr denn je in dieser Saison in die Pflicht: "Wir müssen unter der Woche noch mehr Gas geben und in den Spielen die volle Konzentration haben, um zu gewinnen."

Schaub im Aufwind
Beim offensiven Mittelfeldspieler selbst zeigt die persönliche Kurve nach oben. Auf die Geburt seiner kleinen Tochter vor zwei Wochen folgte eine starke Leistung im Testspiel gegen Teutonia Ottensen (4:1) am vergangenen Mittwoch. Gegen den Regionalligisten war Schaub einer der auffälligsten Akteure auf dem Platz, trug sich mit einem Traumtor in die Torschützenliste ein und gab außerdem eine Vorlage. Nun folgte gegen Magdeburg sein Premierentor

"Es freut mich für ihn, er hat sich gut eingebracht und ein gutes Spiel gemacht", stellte 96-Cheftrainer Stefan Leitl fest. Vor allem für das Selbstbewusstsein seines Schützlings sei der Treffer wichtig gewesen. Der 45-Jährige untermauerte die Bedeutung Schaubs: "Es ist wichtig für uns, dass Spieler wie Louis in Form kommen – in der Situation, in der wir sind." Dessen Aufwind soll nun anhalten - und Tor Nummer eins soll zeitnah der zweite Treffer folgen. Dann hoffentlich mit der richtigen Durchsage im Stadion.
nik/hec