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Hannover 96 kämpft mit aller Macht und trotz Komplikationen um Leon Andreasen als Neuzugang/Was kann der Däne - und was nicht?

 

Kommt er – oder kommt er nicht? Gestern ging das Transfer-Tauziehen um Leon Andreasen zwischen dem Fußball-Bundesligisten Hannover 96 und dem Premier-League-Klub FC Fulham weiter. Auch am späten Abend war noch nichts perfekt. Klubchef Martin Kind sprach von „komplizierten Verhandlungen“, die Chance für einen Wechsel sieht er bei „50:50“. Die „Roten“ haben zwar laut Trainer Dieter Hecking einen Plan B und einen Plan C, aber Priorität genießt klar Plan A. A wie Andreasen.

Auch wenn Hecking das Wort „Wunschspieler“ nicht gerne hört und lieber von „einem notwendigen Spieler in der derzeitigen Situation“ spricht: 96 hat sich bereits so oft um Andreasen bemüht, dass ein Wechsel des 25-Jährigen kaum als normaler Transfer bezeichnet werden könnte. Und das hat auch mit dem Geld zu tun, das der Verein für Andreasen in die Hand nehmen würde. 400 000 Euro Leihgebühr an Fulham bis zum Sommer inklusive Kaufoption würde 96 insgesamt rund 2,5 Millionen Euro kosten, dazu kämen geschätzt noch einmal zwei Millionen Euro Gehalt pro Jahr. Bei einem Vertrag bis 2012 würde Andreasen den Verein also mehr als acht Millionen Euro kosten. Er wäre dann eine verdammt teure Notwendigkeit, was die Frage nahelegt: Was ist dran an Andreasen?

Seine Vereine:
Er hat seine Karriere beim dänischen Klub Hammel GF begonnen. Von dort wechselte er 1999 nach Aarhus, 2005 ging es weiter nach Bremen, Werder bezahlte für ihn damals 1,7 Millionen Euro. Stammspieler wurde er bei Trainer Thomas Schaaf aber nie. Im Januar 2007 wurde er für die Rückrunde an Mainz 05 ausgeliehen, nach dem Abstieg musste er widerwillig nach Bremen zurückkehren, wo sich an seiner Situation nichts groß änderte. Der Durchbruch gelang ihm nicht, insgesamt bestritt er für Bremen und Mainz 46 Bundesligaspiele und erzielte sechs Tore. In der Winterpause vor einem Jahr kaufte ihn Fulham für 4,3 Millionen Euro aus seinem Werder-Vertrag heraus. Doch in England spielte er zuletzt meist nur im Reserveteam.

Seine Stärken:
Andreasen ist ein Allrounder. Er kann im defensiven Mittelfeld, hinten rechts oder in der Innenverteidigung spielen – in dieser Reihenfolge sind auch seine Stärken zu sehen. Er ist ein Spielertyp wie Hanno Balitsch, zweikampfstark, einer, der die Ärmel hochkrempelt. Sein Kopfballspiel ist gut.

Seine Schwächen:
Ihm fehlt die Spielpraxis. Technisch ist er eher solide als stark. Was zu denken gibt: Warum konnte sich einer wie Andreasen, der wie prädestiniert für den britischen Fußball ist, dort – wie auch in Bremen – nicht durchsetzen?

VON HEIKO REHBERG

 

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