Von Christian Purbs «Hannover.»

Die Hartnäckigkeit von Hannover 96 hat sich nun doch ausgezahlt. Mit viel Engagement und Beharrlichkeit hatte sich der Fußball-Bundesligist in den vergangenen Tagen wieder einmal um Leon Andreasen bemüht, gestern Nachmittag meldete 96 endlich Vollzug: Andreasen ist nun ein „Roter“.

Der Mittelfeldspieler vom englischen Premier-League-Klub FC Fulham erhält beim Bundesliga-13. einen Vertrag bis zum Sommer 2012 und kostet etwa 2,5 Millionen Euro Ablöse. Die Hängepartie hatte schließlich ein Happy End. „Er wird gegen Schalke auf der Tribüne sitzen“, sagte Martin Kind gestern um 17 Uhr, zwei Stunden später vermeldete der Bundesligist den Neuzugang offiziell, und um 20.30 Uhr kam der Däne per Flugzeug in Langenhagen an.
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Nach dem Hin und Her der vergangenen Tage klang der Klubchef etwas genervt, aber auch erleichtert darüber, dass der Transfer endlich über die Bühne gegangen ist. „Da sind zwei verschiedene Arbeitswelten aufeinander getroffen“, sagte Kind. Mit Andreasen war sich mit 96 längst einig, doch der FC Fulham zögerte den Wechsel immer wieder hinaus. Die Engländer wollten den dänischen Nationalspieler nicht ohne Ersatz ziehen lassen. Gestern meldete Fulham die Verpflichtung von Giles Barnes, Mittelfeldspieler von Derby County. Damit war der Weg für 96 und Andreasen frei. Damit erhält Trainer Dieter Hecking den von ihm gewünschten „notwendigen Spieler in der derzeitigen Situation“. Durch die zahlreichen verletzungsbedingten Ausfälle im defensiven Bereich sahen sich Hecking und Kind zum Handeln gezwungen. Andreasen, der zuletzt in Fulham nicht zur Stammelf gehörte, gilt als vielseitig einsetzbar. Der 25-Jährige, der in der Bundesliga bereits für Werder Bremen und Mainz 05 im Einsatz war, kann im defensiven Mittelfeld, hinten rechts und in der Innenverteidigung spielen.

Aufgrund seiner Qualitäten als Allrounder hatte sich Hecking bereits mehrmals um einen Wechsel von Andreasen nach Hannover bemüht. Seine Stärken, zu denen ein gutes Zweikampfverhalten und starkes Kopfballspiel gehören, kann Andreasen jedoch am besten im defensiven Mittelfeld ausspielen. Also auf einer Position, auf der die „Roten“ mit Hanno Balitsch, Christian und Bastian Schulz sowie den zurzeit verletzten Altin Lala und Chavdar Yankov quantitativ und qualitativ gut besetzt sind. „Die Vielseitigkeit von Leon hat für diesen Transfer gesprochen. Er bringt sehr viel mit und wird uns weiterhelfen“, sagte Hecking. Auch Andreasen, war erleichtert: „Ich hatte ein schwieriges Jahr in England und freue mich jetzt auf 96“, sagte er. „Der Verein hat tolle Fans, eine gute Mannschaft und ein super Stadion.“