Bei herrlichem Fritz-Walter-Wetter endete die Testspielpartie zwischen dem Drittligisten FC Erzgebirge Aue und Hannover 96 am Dienstagabend mit einem torlosen Unentschieden. Beide Teams boten den 3.200 Zuschauern, darunter 20 mitgereiste Hannoveraner, eine dem Wetter entsprechende, träge Partie ohne große Torchancen.

Bergmann schont Stammkräfte
96-Coach Andreas Bergmann, der auf sechs Nationalspieler (Cherundolo, Stajner, Rausch, Djakpa, Haggui, Sofian Chahed) verzichten musste, schonte zudem Jan Rosenthal, Florian Fromlowitz und Christian Schulz. 96 startete mit fünf Akteuren des U23-Kaders, die den Abwehrverbund der Roten stellten. Im Tor vertrat Morten Jensen Florian Fromlowitz. Als rechten Verteidiger stellte Bergmann Hendrik Hahne auf. Die Innenverteidigung bildeten Tim Hofmann und Leon Balogun, der schon gegen Wolfsburg in der zweiten Halbzeit Christian Schulz vertreten hatte. Auf der linken Verteidigerposition kam Süleyman Celikyurt zum Einsatz.

96 mit Pressing
96 startete mit frühem Pressing in die Partie. Torchancen durch Didier Ya Konan (2.) und Arnold Bruggink, der auf der Position der hängenden Spitze zum Einsatz kam, wurden von der Abwehrreihe der Auer jedoch zur Ecke geklärt.
Die erste große Chance für 96 hatte Leon Balogun (8.). Arnold Bruggink führte eine Ecke kurz auf Jacek Krzynówek aus, der unbedrängt flanken konnte. Der hereinlaufende Balogun wuchtete seinen Kopfball allerdings genau in die Arme des guten Auer Keepers Martin Männel.
96 setzte den Drittligisten früh unter Druck. Nach zwölf Minuten hatten die Roten bereits fünf Ecken auf ihrem Konto. Zudem verfehlte ein Freistoß von Arnold Bruggink das Gehäuse der Erzgebirgler knapp (14.).
Die erste große Chance der Gastgeber hatte Sebastian Glasner in der 19. Spielminute. Glasner, der den Ball bereits an Morten Jensen vorbei geschoben hatte, hatte seine Rechnung aber ohne Leon Balogun gemacht, der den Ball im letzten Moment noch von der Linie kratzen konnte.

Zwei dicke Chancen vor der Halbzeit
Das Spiel verflachte mit zunehmender Spielzeit. Viele Dribblings auf beiden Seiten endeten in der gegnerischen Abwehr. Dennoch kam 96 vor der Halbzeit zu zwei guten Chancen. Süleyman Celikyurt flanke von der linken Seite auf Didier Ya Konan, dessen Kopfball das Tor aber knapp verfehlte (41.).
In der 44. Spielminute dann die beste Gelegenheit des Abends: Hendrik Hahne setzte sich auf der rechten Außenbahn durch. Seine Flanke segelte über Aues Torwart Männel hinweg und senkte sich an den zweiten Pfosten. Der in der Mitte stehende Ya Konan war von dem Pfostenabpraller aber so überrascht, dass er den Nachsetzer per Kopf aus drei Metern über das freie Tor setzte.

Trainer wechseln durch
Zur zweiten Halbzeit wechselten beide Trainer munter durch. 96 brachte mit Salvatore Zizzo für Didier Ya Konan, Henrik Ernst für Arnold Bruggink und Manuel Schmiedebach für Süleyman Celikyurt drei weitere U23-Spieler. Auch Aues Trainer Rico Schmitt wechselte auf gleich fünf Positionen.
Das Spiel verlor zunehmend an Attraktivität. Das Resultat waren Schüsse aus der zweiten Reihe. Ein Freistoß von Sergio Pinto landete in der Mauer der Erzgebirgler (55.). Wiederum Sergio Pinto versuchte es aus rund 32 Metern mit Gewalt, Martin Männel hielt den Ball aber im Nachfassen (61.).

Wachmacher in der Schlussminute
Mit dem Schlusspfiff ging ein Raunen durch das mit 3.200 Zuschauern besuchte Erzgebirgsstadion. Aues Najeh Braham kam frei im 96-Strafraum zum Schuss. 96-Torwart Morten Jensen zeigte jedoch seine Klasse und entschärfte den flachen Schuss auf das kurze Eck glänzend.
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Hannover 96: Jensen - Hahne, Balogun, Hofmann (76. Burmeister), Celikyurt (46. Schmiedebach) - Balitsch (64. Sofien Chahed), Pinto (76. Lindner), Rama, Bruggink (46. Ernst) - Krzynówek, Ya Konan (46. Zizzo)

FC Erzgebirge Aue: Männel - le Beau (46. Müller), Kos, Klingbeil (71. Rau), Hochscheidt (46. Birk) - Hensel (64. Weirauch), Hiemer (76. Sonntag), Klotz (46. Ramaj), Curri (53. Stark) - Agyemang (46. Gambo), Glasner (46. Braham).

Tore: keine

Zuschauer: 3.200