Cacau, haben Sie vor dem Spiel gegen 96 schon mit den Stuttgarter Balljungen gesprochen?

(schmunzelt) Warum?

Sie haben ja im Hinspiel verletzt gefehlt, aber Jens Lehmann hatte mit einem Balljungen so seine Probleme.

Das habe ich mitbekommen. Aber ich glaube, dass wird bei uns nicht vorkommen. Die sind alle gut ausgebildet und können sich gut benehmen.

In Barcelona war der VfB zu brav. Woran hats beim 0:4 gemangelt?

Wir hatten zu viel Respekt, es war keine Aggressivität vorhanden. Wenn diese Eigenschaften fehlen, ist Barça nicht zu bekämpfen, dann zeigen die ihr ganzes Können. Das haben wir zu spüren bekommen.

Wie groß ist der Respekt vor 96?

Sehr groß. Sie kämpfen ums Überleben, wollen in der Liga bleiben. Das Hinspiel haben sie schon mit 1:0 gewonnen. Ich glaube, mehr braucht man nicht zu sagen.

Und wer spielt bei 96 die Rolle des Lionel Messi?

Lionel Messi ist bekanntlich einmalig. Aber uns steht ohnehin ein ganz anderes, ein kampfbetontes Spiel bevor. Wir müssen schnell unseren Rhythmus finden, uns Chancen erarbeiten und die Hannoveraner von unserem Tor weghalten.

Auf welche 96er muss der VfB besonders aufpassen?

Auf die Offensive insgesamt. Mit Elson und Koné haben sie sich sehr gut verstärkt. Koné ist sehr torgefährlich, kann auch Spiele entscheiden. Dass Elson nicht dabei sein kann, ist sehr schade. Wir telefonieren sehr oft, waren hier auch Zimmerkollegen und haben fast alles zusammen gemacht. Er hatte sich für das Spiel sehr viel vorgenommen. Ich kann noch gar nicht richtig glauben, dass er nicht spielt.

Einige Fans vermuten, die Verletzung sei nur vorgetäuscht und er dürfe nicht spielen, weil er von Stuttgart ausgeliehen ist.

Auf gar keinen Fall. Ich habe oft mit ihm gesprochen, er war sehr heiß und hat sich sehr auf das Spiel gefreut. Das zu behaupten, ist völlig haltlos.

Schafft 96 den Klassenerhalt?

Ich glaube schon und hoffe es auch. Nicht nur wegen Elson, auch für den Verein. Hannover gehört einfach in die erste Bundesliga.

96 und Nürnberg konkurrieren gerade um den Relegationsplatz. Wem drücken Sie als Ex-Clubberer die Daumen?

(lacht) Da bringen Sie mich in Schwierigkeiten. Es reicht schon, wenn ich sage, dass Hannover in der Liga bleiben soll. Aber ich gönne es beiden. Mal schauen, vielleicht gibt es ja noch eine Überraschung.