NIEMALSALLEIN

Die Trainingswoche begann bei Mirko Slomka sonst immer mit einem förmlichen DIN-A4-Blatt, von dem er die aktuellen 96-Verletzten vorlas.

 

Gestern kam er ohne Zettel aus. "Keine neuen Verletzungen", sagte er und schien sich über die eigenen Worte zu wundern. Alle Spieler, die gegen Gladbach 6:1 gewonnen haben, sind gesund genug für einen Sieg am Sonnabend in Bochum – es gibt keine Ausreden. 96 braucht nicht einmal ein Wunder im Abstiegskampf-Finale. "Dieses Endspiel ist eine große Herausforderung, in dieser Phase überhaupt keine Fehler zu machen", sagt Slomka.

Jede Veränderung zum Gladbach-Spiel könnte so ein Fehler sein. Aber der Trainer will kaum etwas ändern und dieselbe Mannschaft spielen lassen, möglichst genauso stürmisch. "Wir wollen auch in Bochum dem Gegner unseren Stempel aufdrücken", sagt Slomka, "dass wir das können, haben wir gezeigt." 96 versteckt sich vor dem Endspiel nicht im Trainingslager, sondern trainiert die ganze Woche in der AWD-Arena. Auf dem Boden der letzten beiden Heimsiege will Slomka seinen Spielern ständig erzählen, wie gut das Gladbach-Spiel wirklich war. "Von guten Szenen gab es eine ganze Menge", meint er. "Die Bedingungen hier sind top", erklärt Slomka, "wir haben ja auch kein Bundesligaspiel mehr im Stadion." Eventuell noch ein Relegationsspiel am 13. Mai. Aber davon will Slomka nichts wissen. 96 genügt ein amtlicher Dreier in Bochum, um den drohenden Abstieg oder zwei weitere Endspiele gegen Augsburg zu vermeiden. "Wir müssen in Bochum gewinnen, um sicher zu sein, dass wir den 15. Platz behalten. Wir gehen so ins Spiel", versichert Slomka. Mit Mike Hanke in der Spitze sowie Didier Ya Konan und Hanno Balitsch als Flügelspielern, die außen schon bei Ballbesitz des Gegners Druck machen sollen. "Das energische Rückeroberungsszenario haben wir verinnerlicht", sagt der Trainer. Kein großes Thema für Slomka ist offenbar der Trainerwechsel in Bochum: "Das spielt nur eine geringfügige Rolle." Bedeutend wird sein, dass 96 in Bochum zwar mutig, aber nicht übermütig spielt. "Ich glaube nicht, dass die Mannschaft in irgendeiner Weise Grund hat abzuheben", meint Slomka. Es wird seine Aufgabe sein, die Spieler am Boden zu halten. Ist der Klassenerhalt geschafft, können sie gern abheben.

 

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