Nach der Operation in Augsburg und einer Reha will der aus Stuttgart geliehene Profi Anfang August zurückkehren – zu 96. "Im Moment sieht das alles positiv aus", meint 96-Sportdirektor Jörg Schmadtke.

Christian Schulz würde sich freuen. Der 96-Verteidiger bekennt sich als Elson-Fan: "Ein toller Typ und ein Spitzenkicker." Schmadtke ist nicht nur beeindruckt von Elsons "Spielkultur". "Er hat die Arbeit im Charakter", sagt der Sportdirektor. Die Stuttgarter wollen Elson offenbar von der Gehaltsliste haben. 96 war zufrieden mit ihm, der Spieler selbst mag Hannover und den Klub. Das ist kein plattes Bekenntnis, sondern hat auch mit seiner Familie zu tun. "Für mich ist Hannover 96 wie mein Elternhaus", sagte er. Die AWD-Arena bezeichnet er als "Wohnzimmer". Seine Tochter Maria Louisa soll nach dem "Super-Kindergarten" (Elson) auch die Schule in Hannover besuchen. Zurück nach Brasilien will er jedenfalls nicht: „"Meine Frau Aline wurde in Goiania einmal von Banditen bedroht", erzählt Elson von dem Überfall in Zentralbrasilien, "danach beschlossen wir, wieder nach Europa zu gehen. Ich denke, ich bleibe in Deutschland." In Hannover, wenn es geht. Das einzige und kniffligste Problem: Es ist nicht sicher, wann und wie gut Elson wieder laufen kann. Die Prognosen des Kniespezialisten Ulrich Boenisch aus Augsburg sind gut, wenn Elson genug Zeit bekommt, sein Knie so zu stabilisieren, dass das Innenband hält. Ein Risiko bleibt bestehen bei dem Transfer. Schmadtke verfolgt die Genesung genau, bevor er beim VfB Stuttgart mit Manager Horst Heldt verhandelt. "Er macht Reha, und ich bin mit ihm im Gespräch", sagt Schmadtke. Er informiert sich auch darüber, wie es gesundheitlich um den "Spitzenkicker" steht. Dabei kann er davon ausgehen, dass Elson hart an seiner Rückkehr arbeitet. In seinem letzten Interview vor der Verletzung sagte Elson: "Ich kämpfe immer. Mein Leben war immer Kampf." Diese Einstellung kann er gerade jetzt während der Reha besonders gut gebrauchen.