Aufstieg 1985 als zukünftiger Münchner
Der am 17. August 1960 in Hannover geborene Hartmann zeichnete sich schon früh durch Vereinstreue aus. Zunächst spielte er in seiner Jugendzeit 13 Jahre lang als Stürmer für den TSV Havelse, bevor er 1980 zu den Roten wechselte. Dort kam er fünf Jahre lang in Biskups "Rasselbande" zum Einsatz. Als den Roten im letzten Spiel der Saison 1984/85 der Aufstieg gelang, war Hartmann der "tragische Held". Er schoss in der 88. Minute das entscheidende 2:0 gegen Hertha BSC - Hannover war mit diesem Sieg nach neun endlos langen Jahren wieder in der Bundesliga angekommen! Dennoch konnte Hartmann den Triumph nicht wirklich genießen. Er sollte zwar in der kommenden Spielzeit in der ersten Liga auf dem Rasen stehen, aber nicht für 96. Für den Hannoveraner stand vor diesem entscheidenden Match bereits der Wechsel zum FC Bayern München fest.

Kreuzbandriss bedeutet Karriereende
Als er nach einer Saison als "Bankdrücker" an der Isar wieder zu den Roten zurückkehrte, war die Freude über den "verlorenen Sohn" groß. Mit den zwischenzeitlich wieder abgestiegenen 96ern gelang ihm in der Saison 1986/87 prompt der erneute Aufstieg ins Oberhaus. Doch der Erfolg hatte auch seine Kehrseiten. Im Jahr darauf zog sich Hartmann einen Kreuzbandriss zu, der seine Profi-Sportkarriere abrupt beendete.

In den Jahren danach war er zunächst für die SG Wattenscheid tätig. Von seinem ehemaligen Trainer Werner Biskup ließ sich Hartmann dann zu einem Comeback beim VfL Osnabrück überreden. Während er mit zwölf Toren in 32 Spielen noch einmal persönlich ganz groß rauskam, schrammte der VfL trotz seines treffsicheren Stürmers knapp am Aufstieg vorbei. Dem Fußball blieb Hartmann jedoch auch nach Ende seiner Profilaufbahn treu: Nach eine weiteren Station beim FC 1975 Damla Genc war er von 1998 bis 2000 Spielertrainer bei seinem Heimatverein TSV Havelse. Zur gleichen Zeit hatte er zusätzlich das Amt des Sportkoordinators bei Hannover 96 inne.

Erfolgreichster 96-Stürmer der 80er
Frank Hartmann war Mitte der 80er Jahre der erfolgsreichste 96-Stürmer: Er absolvierte in der ersten und zweiten Bundesliga insgesamt 206 Spiele im Trikot der Roten und schoss dabei 53 Tore. Heute spielt er desöfteren in den Prominenten-Mannschaften des Vereins mit. Seine Leidenschaft zum Sport hat er mit seinem Beruf verbunden. Er gründete zusammen mit seinem Kollegen Karsten Surmann den "Soccer & Racket Park" - einen Sportpark, in dem Fußball, Squash und Badminton gespielt werden kann. Seit 2006 führt Frank Hartmann mit seiner Frau Claudia zudem das Hotel und Restaurant Pinkenburg in Wennigsen.
sk