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Lars Stindl, Rückkehrer aus der Begegnung gegen Freiburg, sprach in einem gemeinsamen Interview über seine Verletzung, die Kritik an der Mannschaft und den kommenden Gegner.

/ Profis

 

Lars Stindl über…

… sein Comeback gegen den SC Freiburg:

"Ich war knapp 2 Wochen wieder voll im Training dabei, habe unter der Woche auch mal in der A-Elf trainiert. Beim Abschlusstraining hat mir der Trainer dann gesagt, dass ich spiele. Am Anfang war ich überrascht. Ich bin aber wieder voll belastbar, auch konditionell gut dabei. Ich hatte und habe keine Probleme und wollte so lange spielen wie möglich.

Natürlich habe ich besonders am Anfang der Partie auf die Anzeigetafel geschaut und war leicht erschrocken, wie wenig Zeit erst vergangen war. Wenn man dann wieder reinkommt und den Rhythmus findet, macht es eine Menge Spaß, nach der langen Zeit wieder auf dem Platz zu sein."

… seine Verletzung und die anschließende Reha:

"Nach der Operation war es schon hart für mich. Da wird einem erst richtig bewusst, wie lange der Genesungsverlauf dauern wird, wie lange man tatsächlich ausfällt. Zu Beginn war es dann auch wirklich schmerzhaft. Die Verletzung fiel jedoch in den Zeitraum von Weihnachten und dem Trainingslager, von daher war ich ganz gut abgelenkt und konnte die Zeit auch mal nutzen, um beispielsweise mehr zu lesen. Als es mit der Reha losging, musste ich mich selbst bremsen und auch von den anderen etwas zurückgehalten werden, damit ich nicht zu viel auf einmal belaste.

Da ich aber grundsätzlich ein positiver Mensch bin, konnte ich die Zeit ganz gut überstehen. Zudem hat mir meine Freundin Halt gegeben und war wie die Menschen in meinem privaten Umfeld immer für mich da. Auch die Kollegen, also vor allem Jan Schlaudraff und „Kocka“ Rausch, haben mich eingesammelt und dann gemeinsam etwas unternommen, die wollten ja auch nicht, dass ich zuhause versauere.


Nach langer Verletzung wieder zurück auf dem Platz: Rückerer Lars Stindl   

Es war meine erste große Verletzung, was in unserem Beruf leider schnell passieren kann. Ich habe versucht das Beste daraus zu machen, war oft im Kraftraum und konnte dadurch an Stabilität gewinnen und mich auf diese Art und Weise auspowern. Zudem wurde ich in der Reha auch zeitlich gut gefordert. Durch all die Erlebnisse während dieser Zeit habe ich meine Erfahrungen gemacht und auch eine Menge gelernt."

… die Chancen auf Europa und die persönliche Bedeutung der Europa League:  

"Wir sind realistisch genug, die aktuelle Lage einzuschätzen. Das Spiel gegen Freiburg war im Prinzip die letzte Chance. Da andere Mannschaften aber auch nicht gepunktet haben, besteht noch immer eine Möglichkeit. Wir müssen einfach versuchen, unsere Spiele positiv zu gestalten. Es sind jedoch andere Mannschaften vor uns. Von daher gilt es, so viele Punkte zu sammeln wie möglich und am Ende zu sehen, was dabei raus kommt.

In den letzten zwei Jahren in Europa habe ich persönlich auch Dinge erlebt, die man so gar nicht erwartet. Da waren wirklich besondere Momente dabei, in positiver wie auch negativer Hinsicht. Das ist es auch, was den Fußball ausmacht, eben diese Erlebnisse. Ich kann es nur jedem empfehlen, das mitzuerleben- das wissen wir im Team natürlich auch."

… die schwächere Rückrunde und Vorwürfe gegen das Team:

"Die aktuelle Form ist natürlich nicht so, wie wir uns das selbst vorstellen. Wir haben das ein oder andere Problem im spielerischen Bereich, es funktioniert nicht alles. Wir spielen uns nicht so viele Torchancen raus, wie wir uns das wünschen. Zudem bekommen wir hinten zu einfache Gegentore. Ich kann verstehen wenn die Leute unzufrieden sind, aber wir versuchen alles um Punkte zu holen und Spiele zu gewinnen. Aber es fällt momentan auch etwas schwer. Grade in solchen Phasen müssen wir es zusammen versuchen, damit wieder Leichtigkeit und Offensivfreude an den Tag gelegt werden kann.  

Es ist aber nicht so, dass die Spieler satt sind oder der Biss fehlt. Das kann vor allem im Training beobachtet werden. In der Mannschaft ist keiner dabei, der sich jetzt sagt, da mache ich ein paar Meter weniger. Das wäre auch den Kollegen gegenüber respektlos. Es sieht derzeit leider etwas träge aus, trotzdem wollen wir jedes Spiel erfolgreich gestalten. Derzeit fehlt einfach die Leichtigkeit, speziell im Offensivspiel. Wir kreieren nicht genug klare Torchancen, haben aber viele Halbchancen und es sind oft Kleinigkeiten, die nicht funktionieren. Wir werden versuchen, wieder mehr Großchancen herauszuspielen, denn gute Torjäger haben wir genug."

… seine Position auf dem Platz:

"Ich hatte bereits unter der Woche als zentraler Mittelfeldspieler trainiert, von daher war die Aufstellung dort nicht überraschend. Ich denke, dass ich auf beiden Positionen, zentral und im rechten Mittelfeld ordentliche Spiele gemacht habe. Auf der rechten Seite war ich vielleicht effektiver und habe die Rolle im Verbund mit dem Rechtsverteidiger gut ausgefüllt. Die Spiele dort haben Spaß gemacht. Dennoch bin ich der Meinung, ein zentraler Mittelfeldspieler zu sein."

… den kommenden Gegner, FC Bayern München:

"Spiele gegen den FC Bayern München sind immer etwas Besonderes, egal mit welcher Mannschaft sie antreten. Wir wissen um die Stärke der Bayern, gerade dieses Jahr ist es echt bewundernswert. Vor allem die Qualität und Quantität der einzelnen Spieler. Uns ist das bewusst und wir erwarten ein sehr schweres Spiel. Jedoch haben wir nichts zu verlieren, sondern die Möglichkeit, die Bayern zu ärgern. In der Vergangenheit wurden speziell zuhause gute Spiele abgeliefert und wir werden einfach versuchen, die Chancen zu nutzen und werden alles dafür tun. Wir müssen alles reinwerfen und einen guten Tag erwischen, damit etwas möglich ist. Ein Sieg wäre ein echtes Zeichen und könnte Euphorie auslösen. Es wäre zudem ein Zeichen an die Konkurrenz, das mit Hannover noch zu rechnen ist. Das dies schwer wird, steht außer Frage, aber wir werden alles dafür tun."

 

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