NIEMALSALLEIN

Was für ein Saisonauftakt! Die Roten drehen die Partie gegen Schalke 04 und gewinnen durch einen Doppelschlag von Edgar Prib (67.) und Joselu (70.) mit 2:1 (0:0). Huntelaar hatte Königsblau nach 47. Minuten in Front gebracht.

 

Albornoz für Stindl
96-Cheftrainer Tayfun Korkut hat seine Mannschaft im Vergleich zum DFB-Pokalspiel bei Astoria Walldorf nur auf einer Position umgestellt. Für den kurzfristig verletzten Kapitän Lars Stindl rückte unser chilenischer Neuzugang Miiko Albornoz in die Startelf. Er agierte auf der linken Seite. Deshalb wich Edgar Prib von seinem angestammten Platz in die Mitte auf die 10. Die Gäste, trainiert von Jens Keller, tauschten ihre Startformation gleich auf drei Positionen im Vergleich zur 1:2-Niederlage bei Drittligist Dynamo Dresden im DFB-Pokal. Julian Draxler kam für Maximilian Meyer in der Offensive, Benedikt Höwedes und Kaan Ayhan ersetzten Felipe Santana und Marco Höger in der Viererkette.


Zieler fischt einen Fernschuss von Huntelaar aus dem Winkel.

Ausgeglichene 1. Hälfte
In den ersten fünf Minuten versuchten die Roten Druck aufzubauen, doch die Schalker hielten gut dagegen, erarbeiten sich anfangs jedoch auch keine Offensivmöglichkeiten. Erst in der siebten Minute musste unser Weltmeister Ron-Robert Zieler das erste Mal eingreifen: Sidney Sams Schuss aus wenigen Metern lenkte er zur Ecke. Kurz danach tauschten Leonardo Bittencourt und Albornoz die Seiten, sorgten so für Abwechslung in der 96-Offensive: Albornoz erkämpfte sich auf der rechten Seite den Ball und flankte in die Mitte zu Joselu. Doch Schalkes Torwart Ralf Fährmann war auf dem Posten und konnte klären. Dabei traf er unseren spanischen Neuzugang im Gesicht, der daraufhin kurz behandelt werden musste. In der 13. Minute verletzte sich Schalkes Linksverteidiger Sead Kolasinac nach einem Laufduell mit Leonardo Bittencourt. Für ihn kam Christian Fuchs in die Partie. Es dauerte weitere sechs Minuten, ehe die Königsblauen wieder gefährlich vor das von Zieler gehütete Tor kamen. Manuel Schmiedebach ließ sich überlaufen, doch Draxler vertändelte den Ball im Sechzehner. Mit fortlaufender Spieldauer egalisierten sich beide Mannschaften nahezu. Vereinzelt gab es einige Chancen, doch Hochkaräter suchten die 49.000 Zuschauer in der ausverkauften HDI Arena zunächst vergeblich. Denn kurz vor Ende der ersten Halbzeit gab es die dann doch, die großen Chancen. Erst war es Joselu, der mit seinem Schuss aus 18 Metern das Tor knapp verfehlte (37.). Sieben Minuten später scheiterte Klaas-Jan Huntelaar - aus gleicher Distanz wie Joselu - mit einem sehenswerten Schlenzer an Zieler.


Edgar Prib erzielt nach schöner Vorarbeit von Leo Bittencourt den 1:1-Ausgleich.

Binnen 180 Sekunden die Partie gedreht
Beide Teams kamen unverändert aus der Kabine, doch die Schalker wesentlich frischer: In der 47. Minute erzielte Klaas-Jan Huntelaar das 1:0 für die Gäste. Eric-Maxim Choupo-Moting lief hinter unsere Viererkette, wurde perfekt von Draxler bedient und legte den Ball im richtigen Moment rüber auf Huntelaar, der den Ball aus wenigen Metern nur noch über die Linie drücken musste. Ärgerlich, weil die Roten zuvor einen Konter nicht vernünftig zu Ende gefahren haben - Bittencourt spielte in der Vorwärtsbewegung ungehindert einen Fehlpass. Das Tor hat die Westfalen eindeutig beflügelt. Sie liefen, ackerten und bissen sich nun in Hannovers Hälfte fest. 96 fand in den Minuten nach dem Gegentor keine Mittel, spielte die wenigen Konter zu fahrlässig. 15 Minuten nach Wiederanpfiff sah sich Tayfun Korkut gezwungen, eine Veränderung vorzunehmen. Hiroshi Kiyotake ersetzte den starken Albornoz. Der Neuzugang von 1. FC Nürnberg positionierte sich auf der Spielmacher-Position und Prib ging wieder auf die linke Seite. Mit dieser taktischen Umstellung bewies Korkut ein mehr als feines Näschen. Denn Prib, bisher mit keiner guten Leistung, markierte in der 67. Minute den überraschenden Ausgleich! Bittencourt überrannte auf der rechten Seite Kevin-Prince Boateng und flankte flach auf den zweiten Pfosten, wo Prib schneller als sein Gegenspieler Kaan Ayhan war und den Ball gegen die Laufrichtung von Fährmann ins Tor schoss. Und jetzt waren es die Schalker, die mit dem Gegentreffer ordentlich zu hadern hatten. 96 spielte sich förmlich in einen Rausch und drehte binnen 180 Sekunden die Partie - 2:1! Und wieder war es Prib, der maßgeblichen Anteil am Tor hatte. Er stibitzte sich den Ball in der eigenen Hälfte, rannte im Vollsprint 50 Meter über den Platz und passte auf Joselu. Unsere Nummer 11 nahm den Ball an, fackelte nicht lange und hämmerte das Ding aus 22 Metern unten rechts in die Maschen! Weil der Ball noch leicht abgefälscht wurde, hatte Fährmann keinerlei Abwehrchance. Die Roten waren nun die spielbestimmende Mannschaft - so schnell kann sich das Blatt wenden - und hatte durchaus Möglichkeiten, die Partie frühzeitig zu entscheiden. Die beste gehörte abermals Joselu, der drei Minuten vor dem regulären Ende per Kopfball an der Latte scheiterte! Nachdem Schiedsrichter Peter Gagelmann nach dreiminütiger Nachspielzeit dann endlich abpfiff, waren die ersten drei Punkte der neuen Saison besiegelt.


Joselu bejubelt seinen 2:1-Siegtreffer aus der 70. Minute.

Super Saisonstart
Sowohl die Roten als auch die Königsblauen schenkten sich in der ersten Halbzeit so gut wie Nichts. Torchancen waren daher erst einmal Mangelware. Die Partie lebte von der Spannung. Niemand wollte im ersten Saisonspiel den ersten Fehler machen. Erst gegen Ende des ersten Durchgangs erspielten sich beide Teams Chancen, die sie nach der Pause auch effektiver nutzten. Nachdem Klaas-Jan Huntelaar früh die Schalker Führung erzielten, wirkten die Roten wie dezimiert. Nichts lief mehr und es roch nach der ersten Niederlage zum Auftakt seit 5 Jahren. Doch dann stellte Tayfun Korkut sein Team um und 96 drehte binnen 180 Sekunden die Partie durch Prib und Joselu (67. und 70.). Dieser Doppelschlag machte den Schalkern ordentlich zu schaffen - 96 war nun die spielbestimmende Mannschaft. Die Korkut-Elf dominierte die Partie und holte sich am Ende verdient die ersten drei Punkte der frischen Saison. So kann und darf es weitergehen! 
lvs

 

Statistiken

Hannover 96: Zieler - Sakai, Marcelo, Schulz, Pander - Schmiedebach, Andreasen - Bittencourt (80. Gülselam), Prib, Albornoz (60. Kiyotake) - Joselu (89. Sobiech).

Schalke 04:  Fährmann - Ayhan, Höwedes, Matip, Kolasinac (16. Fuchs)- Boateng, Neustädter - Sam (77. Clemens), Draxler (73. Meyer), Choupo-Moting - Huntelaar.

Tore: 0:1 Huntelaar (47.), 1:1 Prib (67.), 2:1 Joselu (70.)

Gelbe Karten: Andreasen (78.), Prib (90.) - Ayhan (75.)

Zuschauer: 49.000

Das Spiel könnt Ihr in unserem LIVETICKER nachlesen. 

 


 

NEWSCENTER
RSS Feed
Fanartikel
Business
Arena
Datenschutz
Kontakt
Medien
Sitemap
Tickets
Navigation
Schließen