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96-Fanclub in Sierra Leone feiert seinen 10. Geburtstag

96 darf sich einer großen Fanlandschaft erfreuen, mehrere dutzend Fanclubs unterstützen die Roten. Einer von ihnen fiebert tausende Kilometer entfernt in Sierra Leone bei jedem Spiel mit - und dieser feiert heute sein 10-jähriges Bestehen. Wie sich der 96-Fanclub in Westafrika gegründet hat und wie seine Mitglieder das Jubiläum zelebrieren, lest Ihr hier.

/ Fans, Klub
Abu Gbonda ist der Gründer des 96-Fanclubs Sierra Leone. (Foto: John Kranert)

Kinoausflug als Ursprung
"Vor 10 Jahren", das weiß Abu Gbonda ganz genau, "habe ich einen schlechten Tag gehabt." Am Abend führte ihn sein Weg dann also Richtung Kino, er wollte den Tag versöhnlich ausklingen lassen. Auf dem Weg zum Filmtheater machte er eine Wette aus, als Gewinn standen Tickets fürs Kino am selben Abend im Raum. Abu entschied sich, an einen Sieg von 96 zu glauben. Warum er mit unseren Roten hielt, das wisse er nicht mehr. Aber es kam, wie es kommen musste: An jenem Tag jubelten die 96-Profis nach Abpfiff über drei Punkte, Abu über Kinotickets. Fortan war sein Herz fest in hannoverscher Hand. So fest, dass er nur wenige Tage später, am 21. Juli 2013, den 96-Fanclub Sierra Leone gründete.

Über 300 Mitglieder
Die Größe und Lebhaftigkeit seines Fanclubs sei unwirklich, wenn er an die Beginne zurückdenke, sagt der selbstständige Geschäftsmann. "Mittlerweile haben wir über 300 Mitglieder", erzählt Abu stolz. Die meisten von ihnen treffen sich regelmäßig in Freetown, der Hauptstadt der heutigen Republik, die früher eine britische Kolonie war. Doch auch in anderen Großstädten des Landes fiebern mittlerweile Menschen mit 96 mit.

Immer wieder kommen auch 96-Sachspenden in Sierra Leone an. (Foto: John Kranert)

Fußball als verbindendes Element
Doch sie kommen nicht nur zusammen, um sich gegenseitig über 96 zu informieren oder Spiele zu schauen, sondern treiben auch miteinander Sport. "Wir lieben den Fußball und treten als kleines 96 an, spielen Partien gegen andere Fanclubs oder Teams aus anderen Städten", berichtet Abu. Sein nächstes Projekt: Über das Netzwerk des Fanclubs möchte er eine kleine Fußball-Akademie eröffnen. "Wir haben so viele talentierte Personen hier, vielleicht können wir ihnen eine Perspektive bieten", spricht der nebenberufliche Politiker über seinen Wunsch.

Bildung als hohes Gut
Allerdings definiert sich der Fanclub nicht nur über den Sport. Mit der Hilfe von Organisationen wie des Inter-Mission e.V., der in Hannover beheimatet ist, setzten sich die 96-Anhängerinnen und -Anhänger in Sierra Leone während der Ebola-Epidemie verstärkt für die Bildung der Kinder ein. Die Initiative besorgte in Person von Michael Miezal etwa Schulbücher, Hygieneartikel, Trikots sowie Bälle und brachte sie nach Afrika, die Fanclub-Mitglieder vor Ort schauten, dass sie bei den richtigen Personen ankamen. "Auch verschiedene Fans aus Hannover haben mit mir Kontakt gehabt und gespendet", so Abu Gbonda.

Der Freitag im Zeichen der Party
Am Freitag aber werde erstmal gefeiert. Er selbst habe am Morgen nur mit seinen Liebsten zusammen gesessen und etwas gekocht, der restliche Tag stehe ganz im Zeichen Hannovers. "Es schlägt ein 96-Herz in meiner Brust, da nehme ich mich zurück", betont er bescheiden. Um das Jubiläum des Fanclubs gebührend zu zelebrieren, sei am Freitag ein Fußballspiel gegen einen Fanclub eines anderen Klubs geplant. Danach stehe dann eine große Party für alle Mitglieder an, um den besonderen Tag ausklingen zu lassen. Da bleibt uns nur eines zu sagen: Danke für Eure Treue und alles Gute zum 10. Geburtstag, lieber 96-Fanclub Sierra Leone!
nik

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