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Christian Schulz: "Hat mich direkt gefesselt"

Christian Schulz hatte am Freitagabend sein Debüt als 96-U17-Trainer gegeben - ausgerechnet beim SV Werder Bremen. Für den ehemaligen Profi beider Klubs und früheren 96-U23-Co-Trainer war diese Partie in mehrfacher Hinsicht aufregend, steckte voller Vorfreude und war entsprechend emotional. Wir haben mit "Schulle" über seinen ersten Einsatz um Punkte an der Seitenlinie gesprochen. Vorweg: Fußballromantik kann so schön sein. Überzeugt Euch selbst!

/ Akademie
Christian Schulz dirigiert unsere U17 und feierte als Trainer sein Pflichtspieldebüt. (Foto: 96/Kaletta)

Der geschlossene Kreis
Der ehemalige 96-Profi Christian Schulz hat nach über 400 Partien auf dem Rasen am Freitagabend ausgerechnet beim SV Werder Bremen sein Pflichtspieldebüt als Trainer an der Seitenlinie unserer U17 gegeben. Im Bremer Vorort Bassum aufgewachsen, beim ortsansäßigen TSV erstmals die Fußballschuhe geschnürt, wechselte der heute 40-jährige 1995 in den Nachwuchs des SV Werder. An der Weser zum Profi gereift, streifte der frühere Verteidiger ab 2007 für neun Jahre das 96-Trikot über, spielte anschließend zwei Jahre in Österreich bei Sturm Graz, ehe "Schulle" seine Karriere bis 2021 in unserer U23 ausklingen ließ. Im Vorfeld des persönlich besonderen Nordduells hatte er bereits "von einer Geschichte für Fußballromantiker" gesprochen. Der frische 96-Coach sei ein Freund davon, "wenn Kreise sich schließen" und zugegeben: dieser Kreis könnte runder nicht sein.

Die neue Perspektive
Die Vorfreude auf den Anpfiff auf "Platz 12" am Weserstadion war demnach riesig und geprägt von Spannung. An diesen Moment, pünktlich um 18.30 Uhr, erinnert sich unser U17-Trainer angetan zurück: "Es war aufregend, hat mich direkt gefesselt." Sein erster Einsatz um Punkte in der Coaching-Zone verlief mit dem 0:3 ohne Zähler, das erste Schulz-Fazit fiel dann aber doch durchaus positiv aus: "Bei dem Ergebnis muss man natürlich erst schlucken, aber von den Chancenverhältnissen war es nicht so deutlich, wie es das Ergebnis widerspiegelt. Meine Mannschaft hatte den Plan konsequent umgesetzt und gute Momente im Umschaltspiel." Dass sich unsere B-Junioren die ersten beiden Gegentore in einer Schwächephase zu Beginn der zweiten Halbzeit jeweils nach einer Standardsituation gefangen hatten, gehörte zur Anschlusskritik dazu: "Da haben wir nicht konsequent genug verteidigt."

Das erste Kapitel
Die ruhige, stichfeste und klare "Schulle"-Analyse gehörte nach der Niederlage genauso dazu, wie die Gefühle, Gedanken und Emotionen, die einem bei etwas Neuem mit aller Vorfreude begleiten. So hat der vierfache deutsche Nationalspieler nicht nur das Spiel seiner Mannschaft, sondern auch sich selbst reflektiert. "Ich war voll in meinem Element", spricht Schulz über seine 90 Minuten in der neuen Rolle, die Chef-Perspektive habe Spaß gemacht. Das Ergebnis sei "ein Nackenschlag", aber der wichtigste Satz während des gesamten Gesprächs folgte passend mit seinen letzten Worten: "Vom Gefühl habe ich gemerkt: Man gehört hier hin." Und damit meinte er seinen neuen Stammplatz: auf der Trainerbank in führender Position. Die fußballromantische Geschichte ist somit noch lange nicht zu Ende erzählt. Es war bis hierhin schlichtweg das erste Trainer-Kapitel mit dem Namen "Der Anfang in Bremen". So wie die Spieler-Geschichte eben. Die war auch lang und hielt noch so einige erfolgreiche, emotionale und vor allem fußballromantische Kapitel bereit.
cvm

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