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Per Mertesacker freut sich über Akademie-Spieler bei den 96-Profis

Gleich fünf Spieler des 96-Kaders gegen den Hamburger SV am vergangenen Wochenende entstammen der eigenen 96-Akademie. Drei von ihnen schafften jüngst den Sprung zu den Profis. Einer, der den gleichen Weg ging, war Per Mertesacker. Von der Integration junger Spieler aus dem eigenen Nachwuchs zeigt sich der Weltmeister überzeugt. "Das ist der richtige Weg", verriet der 38-Jährige im 96TV-Vorspiel am Samstag. Dafür wird auch der Austausch mit der Akademie des Arsenal FC, die Mertesacker leitet, ausgebaut.

/ Profis, Akademie
Per Mertesacker sprach im 96TV-Vorspiel. (Foto: IMAGO/Pressefoto Baumann)

Überzeugt vom 96-Weg
"Der Weg ist einfach richtig, und auch für die Region Hannover wichtig, um den Zuschauerinnen und Zuschauern wieder Identifikationsfiguren zu geben", erklärte Mertesacker. So wie er einst aus Pattensen im Süd-Westen Hannovers den Weg zu 96 fand, stammen aus dem aktuellen Kader mit Nicolo Tresoldi, Yannik Lührs, Monju Thaddäus Momuluh, Sebastian Ernst und Marcel Halstenberg gleich fünf Spieler aus dem Umfeld der Landeshauptstadt. Sie alle verbrachten zudem viele Jahre in der Eilenriede und durchliefen die 96-Jugendmannschaften. Vor allem Tresoldi, Lührs und Momuluh empfahlen sich in den vergangenen Jahren und Monaten über gute Leistungen in der U19 sowie U23 für Einsätze im Team von 96-Cheftrainer Stefan Leitl. "Man kann sich jetzt über eine stabile, junge Mannschaft, die langsam, aber sicher, Erfahrungen sammelt, vortasten", äußerte sich Mertesacker zuversichtlich über den eingeschlagenen 96-Weg. "Dazu ist es wichtig, auf entwicklungsfähige, junge Spieler zu bauen, sie zu integrieren und immer wieder zu schauen, welche Spieler man in der Akademie hat und die Jungs nach vorne zu bringen", untermauerte er. Gerade für dieses Vorhaben sei es einfach vorteilhaft, den Nachwuchsspielern durch Spieler wie Tresoldi und Co. "Beispiele aufzeigen zu können". Auch Kolja Oudenne, der nach seinem Wechsel im Sommer zunächst für die U23 vorgesehen war, empfahl sich schnell für das Training bei den Profis.

Identifikation für die Region
Deshalb freue sich der 104-malige deutsche Nationalspieler sehr, "dass da Figuren heranwachsen können, die den Klub wieder auf eine neue Stufe stellen können", betonte Mertesacker. Die Möglichkeit, bei seinem Heimat- und Ausbildungsverein zu debütieren, könne sogar einen positiven Effekt auf die Spieler haben. "Zum einen ist das etwas ganz Besonderes und gibt bestimmt zehn Prozent Extramotivation", so der Ex-Innenverteidiger. "Zum anderen glaube ich auch, ist da ein großes Verantwortungsbewusstsein der Spieler, die aus der Akademie kommen." Das habe "Merte" damals selbst so gespürt.

Besuch der U15 in London
Seine Erfahrungen als ehemaliger Akademiespieler hat der heutige Leiter des Nachwuchsleistungszentrum des Arsenal FC auch einem Teil der 96-Jugend persönlich mitgeteilt. Im Frühjahr machte sich unsere U15 auf den Weg nach London und besuchte mehrere Tage den Campus des Klubs aus dem Norden der britischen Hauptstadt. Neben einem Testspiel (1:1) gegen die gleichaltrigen Arsenal-Spieler stand auch ein großes Gespräch mit Mertesacker über dessen Reise im Fußball auf dem Programm. Dabei habe auch er selbst in Erinnerungen an die eigene Zeit im Nachwuchs unserer Roten geschwelgt. Doch noch wichtiger als der Blick zurück war dem Weltmeister, den Blick der jungen Fußballer auf die Zukunft zu richten und ihn zu schärfen. "Ich habe nochmal verdeutlicht, wie wichtig Werte sind in einem System, in dem man viel bekommt", betonte Mertesacker. Als bestes Beispiel diene dazu das moderne Akademie-Gelände in der Clausewitzstraße. Internat, Plätze, Fitnessräume - das Gelände ist auf einem hohen Niveau eingerichtet. "Die neue Akademie ist wirklich schön geworden", sagte Mertesacker. Trotzdem rief er in diesem Zusammenhang mit einem Schmunzeln noch einmal in Erinnerung, "auf welchen Ascheplätzen ich damals noch gekämpft habe."

Fortführung des Austausches
In Zukunft soll der Austausch der beiden Talentezentren und mit Per Mertesacker fortgeführt werden. "Immer gerne wieder", sagte Mertesacker mit Blick auf das erste Treffen. "Wir wollen ja auch für unsere Jungs, dass es Vorbilder für sie gibt", erläuterte 96-Akademieleiter Julian Battmer, der ebenfalls in der 96TV-Talkrunde zu Gast war, in dem Zuge. "Außerdem wollen wir, dass die Jungs auf den Sport, aber auch auf andere gesellschaftliche Themen blicken, und ich glaube, dass konntest Du ganz gut vermitteln", dankte Battmer Mertesacker vor der 96TV-Kamera. "Ich hoffe, dass da jeder etwas mitnehmen konnte, und ich glaube, dass wir den Horizont der Jungs mit dem Besuch ein Stück weit erweitern konnten", stieß "Merte" in die gleiche Kerbe.

Zusammenarbeit auch mit Stiftung
Aber nicht nur im Rahmen des Nachwuchs-Austausches arbeiteten 96 und Mertesacker in den vergangenen Monaten zusammen. Auch mit der Per Mertesacker Stiftung wurden zuletzt Projekte umgesetzt. Während der Sommerpause richtete die gemeinnützige Organisation ein Turnier für ihre Kinder in der Heinz von Heiden Arena aus. Zudem wohnte Mertesacker bei seinem Heimatbesuch am vergangenen Wochenende verschiedenen Aktionen seiner Stiftung bei. Unter anderem wurde im Zoo Hannover eine Patenschaft für die Giraffen des Tierparks besiegelt. Dabei spielte 96 auch eine Rolle. "Es gab ein 96-Trikot mit der Nummer 29 drauf, das ich hochgehalten habe. "Da kommen natürlich Gefühle hoch", verriet der Familienvater. Generell sei es für ihn immer schön, nach Hannover zurückzukehren. "Das ist ein ganz besonderes Gefühl, hier in Hannover anzukommen und immer wieder fantastisch, zum Stadion zu fahren und den Maschsee zu sehen", sprach er wohl jedem 96-Fan aus der Seele. Deshalb wolle er der Stadt mit seiner Stiftung etwas zurückgeben. Denn für ihn ist klar: "Ich bin in der Region einfach verwurzelt."
nik

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