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So wurde Stürmer Andreas Voglsammer gegen Fürth zum Rechtsverteidiger

Nicht wenige 96-Fans werden sich beim Blick auf die Aufstellung kurz vor dem Anpfiff des Spiels gegen die SpVgg Greuther Fürth am Freitagabend verwundert die Augen gerieben haben. Nach dem verletzungsbedingten Ausfall Sei Muroyas bot Cheftrainer Stefan Leitl Stürmer Andreas Voglsammer als Rechtsverteidiger auf. Welche Gedanken Leitl dabei verfolgt hat, wie "Vogi" vom Plan erfahren hat und wie alle Beteiligten seinen Einsatz bewerten, lest Ihr hier.

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Andreas Voglsammer spielte am Freitag als Rechtsverteidiger. (Foto: 96/Redaktion)

Lob vom Mitspieler
"'Vogi' hat es sehr, sehr gut gemacht", erklärte 96-Abwehrmann Phil Neumann nach dem Abpfiff der Partie. Der Torschütze zum 1:1-Ausgleich hatte mit Voglsammer einen neuen Abwehrpartner an seine Seite gestellt bekommen. "Er hat sich reingekämpft, die Seite zu gemacht", zieht der 26-Jährige ein positives Fazit über das Defensiv-Debüt des gelernten Stürmers. Für seinen Einsatz während der 90 Minuten erhielt er schließlich auch noch ein Lob seines Vizekapitäns. "Ich bin stolz auf 'Vogi'", so Neumann.

Leitls positives Fazit
Nicht weniger Gefallen am Auftritt seines offensiven Schützlings in der Verteidigung fand Coach Stefan Leitl. "'Vogi' hat das echt gut gemacht", betonte der 46-Jährige und hob einen für ihn noch wesentlich wichtigeren Aspekt hervor, den Voglsammer am Freitagabend erfüllte: "Er hat sich in den Dienst der Mannschaft gestellt. Das ist mir wichtig, dass ich Spieler habe, die für die Mannschaft da sind."

Der Plan hinter dem Einsatz
Die Idee, Voglsammer als Rechtsverteidiger aufzustellen, sei ihm nach Bekanntwerden der Verletzung Muroyas unter der Woche in den Kopf gekommen, so der Fußballlehrer. "Ich weiß, dass 'Vogi' in England aus einer Dreierkette heraus diese Position schon gespielt hat", begründete er seine Entscheidung und ergänzte: "Ich wollte einen schnellen Spieler haben, denn wir brauchen Tempo an der letzten Kette. Dabei hatte ich auch einen Stürmergedanken: Dass er sich vermehrt vorne einschaltet und vielleicht mal über den Flügel durchbricht." Und tatsächlich gelang es Voglsammer einige Male, an der rechten Außenlinie den Weg nach vorne zu suchen.

"Komm', ich mach die Seite zu"
Das hätte der Hauptprotagonist selbst anfangs gar nicht vermutet. "Ich habe dem Trainer gesagt, ich weiß nicht, was nach vorne geht, weil ich die Seite dicht machen will", gab der 32-Jährige Einblicke in das Gespräch mit seinem Trainer. "Er hat mich ins Büro geholt und das Erste, was ich gefragt habe, ist: 'Willst Du mich Außenverteidiger spielen lassen?' Da hat er gelacht und gefragt, ob ich mir das zutrauen würde. Dann meinte ich: 'Komm', lass uns das probieren, ich mache die Seite zu - oder probiere es. Und dann schauen wir mal'", verriet Voglsammer.

Im Dienst der Mannschaft
Genau dieser Aufgabe habe er von dem Moment an entgegengefiebert. "Natürlich war es ungewohnt, aber es war eine Herausforderung, darauf habe ich mich gefreut", betonte er und untermauerte: "Wenn ich auf dem Platz stehe, ist es egal, wo. Dann werde ich mein Herz auf dem Platz lassen und versuchen, mich in alles reinzuschmeißen." Beim nächsten Mal geht es dann wohl aber eher wieder auf Torejagd - gegen Osnabrück kehrt mit Marcel Halstenberg ein 96-Verteidiger nach seiner Rotsperre zurück und wird die Abwehrkette schließen.
nik

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