Offene Kommunikation – auch abseits vom Platz
"Für mich ist eine gute Kommunikation eine offene und eine ehrliche Kommunikation", erklärt Stefan Leitl im WORDSEED-Podcast bei Lisa Holtmeier. Im August vergangenen Jahres hatte sie – zunächst anonym – angefangen, Motivationsbotschaften für die 96-Profis am Zaun des Trainingsplatzes anzubringen. Die Nachrichten fanden mediale Berücksichtigung, später outete die Kommunikationstrainerin sich als deren Urheberin. So war auch Leitl damals auf sie aufmerksam geworden. Mit ihren Nachrichten habe sie, so erklärte sie damals, in einer Zeit, in der vor allem Kritik und Negatives eine große Aufmerksamkeit bekommt, für mehr Positivität bei der Mannschaft der Roten sorgen wollen.
Spieler als Menschen betrachten
Für Cheftrainer Stefan Leitl ist es wichtig, die Spieler als Menschen zu betrachten und eben nicht nur als Spieler, wie er betont. Daher erstreckt sich die offene Kommunikation des 46-Jährigen mit seinem Team auch über das Geschehen auf dem Fußballplatz hinaus: "Für mich ist es immer wichtig, dass ich den ersten Schritt auf die Jungs zugehe und ihnen die Tür öffne, damit sie mit allem, was sie auch außerhalb des Fußballplatzes beschäftigt, zu mir kommen."
"Der Trainer hilft mir sehr"
Dabei ist es vor allem wichtig, in Betracht zu ziehen, dass jeder Spieler andere Bedürfnisse mitbringt. Neben den verschiedenen Altersgruppen, die in einem Team miteinander harmonieren müssen, ist auch die Thematik der Integration wichtig. "Einige Spieler kommen aus Deutschland, andere aus dem Ausland", gibt Leitl zudem zu bedenken. Und um die Sprachbarriere zu umgehen, sucht der Cheftrainer daher oft das direkte Gespräch mit seinen Spielern. So auch mit Josh Knight, der erst in diesem Sommer aus England nach Hannover gewechselt ist: "Der Trainer hilft mir sehr. Die Meetings sind auf Deutsch, daneben nimmt er sich auch Zeit für Vieraugengespräche auf Englisch", hatte der Neuzugang während des Trainingslagers berichtet.
"Feedback ist enorm wichtig"
Besonders elementar ist es auch, dass die Spieler immer wieder Rückmeldung aus dem Trainerteam bekommen. "Feedback ist enorm wichtig, vor allem Positives. Wir leben in einer Gesellschaft, in der wir fast immer erst das Negative sehen." Wenn er in einer Besprechung, die Leitl gerne als Dialoge mit seiner Mannschaft gestaltet, beispielsweise eine Frage stelle, "kommt oftmals als Antwort zuerst das Negative. Wir versuchen dann immer rauszustellen, was gut war. Dann geben wir Wege mit an die Hand, wie wir die Situation im nächsten Spiel noch ein bisschen besser lösen können."
"Für mich sind die Jungs das Wichtigste"
Dass er als Cheftrainer in der Öffentlichkeit steht, weiß und kennt Leitl bereits aus seiner aktiven Karriere und seinen vorherigen Trainerstationen. "Die viele Kommunikation ist ein Teil meines Berufes", weiß er. "Trotzdem habe ich es am liebsten, wenn der Sport, den ich liebe, im Mittelpunkt ist. Für mich sind die Jungs das Wichtigste. Die sind der Mittelpunkt am Spieltag und wir im Trainerteam begleiten nur." Darüber und über viele weitere hochinteressante Themen hat Leitl im WORDSEED-Podcast mit Lisa Holtmeier gesprochen. Anhören könnt Ihr Euch das Gespräch in voller Länge auf allen gängigen Podcast-Plattformen sowie auf WORDSEED.de.
hll