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"Unser Ziel ist, dass möglichst viele eigene Talente den Schritt schaffen"

Seit rund neun Wochen ist Ralf Becker als Sportdirektor von Hannover 96 im Amt – und neben seiner Verantwortung rund um die Lizenzmannschaft hat er von Beginn an ein klares Augenmerk auf einen zentralen Bereich des Klubs gelegt: den Übergang zwischen 96-Akademie und Profis. "Ich sehe meine Aufgabe auch darin, die jungen Spieler, die zwischen den Mannschaften pendeln, im Blick zu haben und sie bestmöglich zu begleiten – damit im Alltag keine entscheidenden Entwicklungsschritte übersehen werden", betont Becker.

/ Akademie
Ralf Becker schaut leicht nach links, im Hintergrund ist das Eilenriedestadion zu sehen.
Ralf Becker in der 96-Akademie (Foto: 96/Redaktion)

"Das ist für junge Spieler enorm wertvoll"
Im Fokus stehen dabei die beiden höchsten Nachwuchsteams: die U23, die seit dieser Saison wieder in der Regionalliga Nord antritt, sowie die U19 in der DFB-Nachwuchsliga. Becker hebt besonders hervor, dass Hannover 96 mit den Coaches Daniel Stendel (U23) und Dirk Lottner (U19) über eine in Deutschland beinahe einzigartige Konstellation verfügt: "Zwei sehr erfahrene Trainer mit klarer Haltung, die aus dem Profifußball kommen und ihre Mannschaften gleichzeitig mit viel Know-how aus dem Jugendbereich führen. Das ist für junge Spieler enorm wertvoll – sowohl in der sportlichen Entwicklung als auch menschlich."

Enge Zusammenarbeit mit den Trainerteams
Für Becker geht es darum, auf dieser starken Basis weiter aufzubauen: "Wir wollen nie zufrieden sein, sondern immer den nächsten Schritt gehen. Unser Ziel ist es, langfristig möglichst viele eigene Talente in die Profimannschaft zu führen." Genau dafür arbeitet Becker eng mit den Trainerteams zusammen – sowohl im Nachwuchs als auch bei den Profis. Die ersten Verbindungen zwischen Akademie und Lizenzkader bestehen bereits: In der Vorbereitung trainierten Taycan Kurt (U19), Denis Husser und Jonas Schwanke (beide U23) regelmäßig bei den Profis mit, weitere Spieler erhielten punktuell die Möglichkeit, sich Chefcoach Christian Titz zu zeigen.

"Braucht eine klare Idee"
Gleichzeitig unterstreicht Becker, dass dieser Übergang "ein sehr komplexer Prozess" ist. Neben der sportlichen Ausbildung gehe es immer auch um schulische Themen, psychologische Betreuung und die Einbindung aller beteiligten Bereiche: "Es braucht eine klare Idee, wie wir Talente begleiten wollen. Dazu gehören Trainingsmaßnahmen, individuelle Förderpläne, regelmäßige Gespräche. Nur wenn alle Ebenen miteinander kommunizieren, gelingt es, die Talente nicht im Tagesgeschäft aus dem Blick zu verlieren."

U23-Saisonstart geglückt
Der Saisonstart der U23, die sich im Sommer nach dem Abstieg aus Liga 3 wenig überraschend mit vielen Ab- und Zugängen stark verändert hat, ist geglückt. Das Team holte ein 0:0 bei der U21 des HSV und gewann am zweiten Spieltag zuhause mit 3:0 gegen Schöningen. "Daniel schafft es jedes Jahr aufs Neue, mit hohem Engagement und Qualität eine Mannschaft zu formen, die sich weiterentwickelt – als Team und individuell", lobt Becker. Die U19 von Dirk Lottner startet am Sonntag mit der Partie gegen Werder Bremen in die neue Spielzeit.

Für Ralf Becker ist klar: "Wir haben sehr talentierte Spieler in der Akademie. Entscheidend wird sein, dass wir ihnen mit guter Ausbildung, klarer Begleitung und echten Perspektiven den Weg nach oben ermöglichen. Dafür stehen wir – und dafür setze auch ich mich jeden Tag ein."
hec

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