NIEMALSALLEIN

Interview mit erfolgreichem 96-Triathleten Tino Warneke

Am Maschsee und damit an einem der beliebtesten Sportressorts der TriathetInnen von Hannover 96, haben wir uns diesen Sommer mit unserem erfolgreichen Triathleten Tino Warnecke getroffen. Der Hannover 96-Athlet spricht über seine Ambitionen in und mit der Trainingsgemeinschaft, die Motivation und die Zukunft im Verein.

Tino Warnecke schaut lächelnd in die Kamera.
Tino Warnecke ist einer der erfolgreichsten Triathleten bei 96

Tino, du bist kein Profi, aber ein ambitionierter Freizeitsportler – wie passt das zu deiner Philosophie, deiner IRONMAN-Leidenschaft und deinem Alltag bei Hannover 96?
Sport war für mich immer schon eine Konstante, auch der Leistungssport hat mich immer fasziniert. Für mich ist das Hinarbeiten auf ein Ziel, sei es eine Langdistanz oder eine Mitteldistanz, die Möglichkeit so nah wie möglich an diesen Ansatz des Leistungssports heranzukommen. Und sich im Training mit Gleichgesinnten auszutauschen, ist eine schöne soziale Komponente.

Du hast bei und mit Hannover 96 Triathlon in jüngerer Zeit beeindruckende Ergebnisse erzielt, z. B. beim IRONMAN Hamburg in 8:29:25 Stunden (siebter Platz in der Altersklasse 30-34, WM-Ticket), den Steinhuder Meer Triathlon 2025 nahezu gewonnen – in 4:04:39 Stunden, nur eine Sekunde hinter der Spitze – und beim IRONMAN 70.3 WM mit 4:12 Stunden (Platz 22, Altersklasse 30). Was reizt dich am meisten an diesen Langdistanzerfolgen?
Bei meinem ersten Ironman letztes Jahr war vieles einfach Neuland für mich. Ich wusste, dass ich seit neun Monaten perfekt durchtrainiert hatte und von der Fitness her nichts schiefgehen konnte. Die Zeit habe ich tatsächlich auch erst im Zielbereich erfahren, ich wusste aber, dass meine Teilzeiten schon in einem guten Bereich waren. Im Training reizen mich auch die Zahlen, Werte wie Herzfrequenz, Wattzahlen oder Space sind für den Leistungsbereich sehr wichtig für mich. Im Rennen packt mich der Zweikampf mit anderen Teilnehmern. Aber speziell auf der Langdistanz musst du sehr genau auf dich selbst achten, da darfst du dich von der Konkurrenz nicht allzu sehr verleiten lassen.

Gut, kommen wir zu deinen Stärken in den einzelnen Disziplinen, zunächst im Schwimmen. Beim Steinhuder Meer Triathlon kamst du nach 26:45 Minuten als Erster aus dem Wasser – worauf führst du deine Stärke im Schwimmen zurück?
Da kann ich es ganz einfach halten: Fleiß. Ich habe nie einen besonderen Schwimmmkurs belegt, sondern bin einfach häufig schwimmen gegangen. Natürlich kam in den letzten drei Jahren beim Training von Hannover 96 Triathlon noch der positive Faktor hinzu, dass hier TrainerInnen auch auf die Technik schauen, aber „Schwimmen kommt vom Schwimmen“, Wochen von zwölf bis 16 Kilometern Trainingsumfang sind daher für mich die Normalität. Auch dafür gibt es bei Hannover 96 Triathlon hervorragende Kapazitäten.

Beim Radfahren und Laufen, was schätzt du besonders am Training mit dem Trainerteam und der Arbeit der Abteilungsleitung von Hannover 96? Gibt es konkrete organisatorische und Coaching-Aspekte, die dir im Vereinsleben wichtig sind?
Als ich bei Hannover 96 angefangen habe, waren die Lauftrainings von Hannover 96 Triathlon extrem wertvoll für mich. Dadurch wurde die Kontaktaufnahme viel leichter und es ist sehr förderlich, sich im Team durch die Intervalle durchzubeißen, macht auch mehr Spaß. Inzwischen trainiere ich in diesen beiden Disziplinen dann auch viel allein oder in kleinen Gruppen, da mein Alltag durch den Sport, die Familie und der Arbeit doch sehr eng getaktet ist. Zudem habe ich auch einen eigenen Coach, der individuell Pläne für mich schreibt.

Welche Vorteile bietet dir – als leistungsorientierter Freizeitathlet – die Infrastruktur bei Hannover 96 Triathlon noch und wie würdest Du sie einer am Triathlon interessierten Person beschreiben?
Ja, Leuten, die neu im Triathlon-Sport oder in der Stadt sind, gibt Hannover 96 die Möglichkeit, schnell durch gemeinsame Trainings Anschluss und vielleicht Freundschaften zu finden. Man wird bei uns immer schnell Leute kennenlernen, die ähnliche Ziele verfolgen und kann sich somit auch gemeinsam motivieren. Ganz besonders auch mit den Einsätzen in einem der vielen Ligateams entsteht dann nochmal ein schönes Gemeinschaftsgefühl und man lernt dort auch als EinsteigerIn auf kurzen Wettkampfdistanzen viel schneller.

Wie könnte man in unserer Triathlon-Abteilung ganz konkret die Langdistanzförderung weiter stärken? Hast du Ideen für Trainingsgruppen oder Unterstützung, insbesondere für AthletInnen, die sich gemeinsam im Verein bei uns auf eine Langdistanz (z. B. IRONMAN, Challenge, Alpe d'Huez Triathlon etc.) weltweit vorbereiten wollen?
Speziell die Langdistanz ist sehr anspruchsvoll in der Vorbereitung und sicherlich auch individuell. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass es von enormer Bedeutung und von Vorteil ist, sich coachen zu lassen und auch immer wieder mit anderen Leuten im Verein auszutauschen, um die Vorbereitung am Ende nicht zu verkrampft anzugehen. Viele Einheiten absolviert man im Grundlagenbereich, da schadet es sicherlich nicht, diese mit anderen zu absolvieren. Und wahrscheinlich hat eh jeder einen Long Run und einen Long Ride am Wochenende auf dem Programm. Wenn man hier also zusätzlich eine Plattform, in welcher Form auch immer, schafft, kann den SportlerInnen auch damit gut geholfen werden.

Langdistanz-Gruppen haben oft Schwierigkeiten, weil die Wettkampftermine weltweit verbreitet und über das Jahr verteilt sind. Wie erlebst du diese Herausforderung – und was wäre hilfreich, um trotzdem gezielt zusammen zu trainieren oder sich auszutauschen?
Sicherlich sind die konkreten Wettkämpfe zu unterschiedlichen Zeitpunkten, nur sind Einheiten für die Grundlagenausdauer auf jedem Trainingsplan für die Langdistanz, da gilt es einfach, einen guten Austausch und wie gesagt zunächst eine Plattform für Leute mit den gleichen Zielen und vielleicht auch Leistungsniveaus herzustellen. Ich habe hierfür derzeit drei bis vier Trainingskollegen bei Hannover 96, mit denen ich gut trainieren kann.

Welche Ziele hast du kurz und mittelfristig, z. B. nächste Rennen, Zeitziele, WM ...?
Letztes Jahr habe ich mir schon viele Ziele erfüllt, speziell mit Hawaii, das war schon etwas sehr Besonderes. Ich laufe im Oktober zum ersten Mal einen reinen Marathon, mal sehen, was da so möglich ist. Ansonsten wird das nächste Jahr aus anderen Gründen spannend, da ich zum ersten Mal Vater werde und wir zudem ein Haus bauen. Von daher hat das erstmal Priorität. Aber wie am Anfang schon erwähnt, der Sport ist wie gesagt immer eine Konstante in meinem Leben gewesen und das wird sich auch nicht ändern.

Lieber Tino, vielen Dank für das Gespräch. Viel Erfolg und alles Gute für Deine private wie sportliche Zukunft!

NEWSCENTER
RSS Feed
Fanartikel
Business
Arena
Datenschutz
Kontakt
Medien
Sitemap
Tickets
Navigation
Schließen