"Das darf uns nicht passieren"

96-Cheftrainer Christian Titz: Wir haben das Spiel im Grunde in den ersten 20 bis 25 Minuten verloren. In der Art und Weise, wie wir die Gegentore verteidigen, verlieren wir unter Druck zu leicht die Bälle. Das 1:0 war gut herausgespielt, aber ärgerlich, dass wir in dieser Situation nicht in die Zweikämpfe kamen – das war ein Wirkungstreffer für uns. Beim 2:0 verlieren wir erneut den entscheidenden Zweikampf im Kopfballduell. Wir hatten im weiteren Verlauf durchaus Gelegenheiten, ins Spiel zurückzufinden, konnten sie aber nicht nutzen. Zur Pause wollten wir einige Dinge anpassen. Der Elfmeter gleich zu Beginn der zweiten Halbzeit wäre wichtig gewesen, aber wir haben ihn leider nicht bekommen. Die lange Unterbrechung hat uns dann ein Stück weit das Momentum genommen. Trotzdem haben wir weiter versucht uns Chancen zu erarbeiten, ohne den Anschluss zu schaffen. Das 0:3 fällt schließlich wieder nach einer Standardsituation. Trotzdem: Die Mannschaft hat sich nicht aufgegeben, aber wir haben es nicht mehr geschafft, wirklich ins Spiel zurückzukommen.

Schalke-Coach Miron Muslic: Ich bin stolz auf mein Team heute. Wir waren effizient im Umschalten, waren gefährlich bei Standards. Das sind bei uns große Themen der letzten Wochen. Wir sind eine Mannschaft, die mittlerweile in jeder Spielweise klare Abläufe hat.

96-Kapitän Enzo Leopold: Da fehlen einem erstmal die Worte. Ich finde, dass wir es in den ersten 20 Minuten herschenken - das darf uns einfach nicht passieren, dass wir so ins Spiel reinkommen. Wir wissen ganz genau, was auf uns zukommt - dass sie hoch pressen werden, dass sie defensiv spielen werden, dass sie ihre Wucht nach Standards haben. Genau so kassieren wir zwei Gegentore und laufen dann 70 Minuten hinterher - das darf uns nicht passieren. 

96-Defensivmann Boris Tomiak: Das haben wir uns heute selber zuzuschreiben. Wir sind schlecht in das Spiel gestartet, haben dann die Gegentore kassiert. Wir sind dann besser reingekommen, haben Chancen gehabt, das Spiel noch einmal zu kippen. Aber auch das haben wir nicht hinbekommen. Leider haben wir verdient verloren.