NIEMALSALLEIN

 

Seit zehn Jahren beackert Altin Lala (32) das 96-Mittelfeld. 2011 will er seine Karriere beenden – am liebsten bei 96.

VON FLORIAN KREBS

HANNOVER. Kein anderer Profi ist so treu wie er. 1998 kam Altin Lala nach Hannover, stieg 2002 mit 96 auf. Jetzt geht er in seine siebte Bundesliga-Saison. Gegen Schalke wird er sein 150. Bundesligaspiel machen – wenn er ran darf. Wie schon in der vergangenen Saison gehört Lala nicht zu den allerersten Kandidaten der Wunschelf von Dieter Hecking, auch wenn der Trainer sagt: „Altin hat letzte Saison eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass er nicht bereit ist, seinen Platz zu räumen.“ Aber mit Christian Schulz, Hanno Balitsch und Chavdar Yankov hat der Albaner starke Konkurrenz auf der Sechser-Position. Lala bleibt gelassen, auch weil er 2007/2008 trotz der Rivalen 27 Spiele bestritten hat.

„Wenn man mich abschreibt, ist das ein Anreiz“, sagt Lala und grinst frech: „Man muss immer an sich glauben. Meine Stärke ist, dass ich jeden Kampf annehme.“ In zehn Jahren hat der 32-Jährige viele Spieler kommen und gehen sehen, als „Kampfzwerg“ (den Spitznamen gab ihm „Fußballgott“ Carsten Linke) und verlässlicher Abräumer vor der Abwehr war er trotzdem immer gefragt: „Man soll das spielen, was man kann. Ich genieße immer noch jeden Tag und versuche wie früher, meinen Beitrag zu leisten und der Mannschaft zu helfen. Ich bin fit, das ist ein Geschenk.“ Natürlich muss Lala mit 32 „mehr auf Regenerationsphasen achten, aber beim Laufen bin ich nicht der Letzte“.

Und wenn es dennoch nicht reicht? „Ich habe nie Theater gemacht, und das wird auch so bleiben. Unzufriedenheit muss intern bleiben, es können ja nur elf spielen. Theater zu machen – das bringt dem Spieler nichts, uns nichts und dem Verein nichts. Respekt voreinander ist ganz wichtig.“ 2009 läuft sein Vertrag aus – der ewige Altin hofft, dass er weiter ein „Roter“ bleiben darf: „Ich will bis 2011 spielen, würde meine Karriere gern bei 96 beenden. Natürlich muss es sportlich stimmen. Aber wenn es so bleibt und die Leistung stimmt, dann werden wir demnächst miteinander reden. Wir verstehen uns ja gut.“

Längst bezeichnet er Hannover „als meinen Lebensmittelpunkt“, im Zooviertel hat er für sich, Ehefrau Vittoria und die Kinder Gabriela und Cataldo ein Haus gekauft. „Wenn wir in Albanien sind und der Rückflug naht, sage ich immer: Jetzt gehts nach Hause.“ In den zehn Jahren 96 möchte er nicht einen Tag missen: „Es ist viel passiert, überwiegend Positives. Bundesliga-Aufstieg, neues Stadion, neuer Punkterekord – und jetzt machen wir wieder einen Schritt nach vorn.“ Lala will unbedingt in den UEFA-Cup, gibt unumwunden zu: „Es wäre für mich persönlich ein Traum, mit 96 in Europa unterwegs zu sein.“ Bis 2011 will er dieses i-Tüpfelchen auf seine Karriere setzen.

 

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