96-Trainer Dieter Hecking:
"Wenn man fünf Minuten vor Schluss mit 2:1 führt, dann wünscht man sich, dass die drei Punkte mitgenommen werden. Dass es nicht mehr ganz so flüssig bei den Hoffenheimern läuft, ist ganz normal - das ist trotzdem eine ganz spielstarke Mannschaft. Wir wussten um unsere Probleme, die wir wieder hatten. Wenn man die neunte Innenverteidigung aufstellen muss, dann kann man sich vorstellen, dass nicht immer alles reibungslos läuft und dass man wenig Zeit hat, um die Spieler auf ihren Job einzustellen. Da muss ich ihnen ein Kompliment machen, das haben sie richtig gut gemacht. Ich muss auch sagen, dass wir nach dem 2:1 gut drauf waren, wir haben Räume bekommen, hätten allerdings einige Angriffe zielstrebiger ausspielen müssen. So haben wir dann leider den Ausgleich bekommen und Hoffenheim war noch mal in der Lage Druck aufzubauen. Wir haben da richtig Glück gehabt, dass wir einen Weltklasse-Torwart haben, der den Schuss von Sanogo um den Pfosten längt. Ansonsten hätten wir heute hier eine ganz bittere Niederlage hinnehmen müssen, die unverdient gewesen wäre. Ich bin mit dieser Mannschaftsleistung heute sehr zufrieden, auch mit den Ergebnissen der letzten Wochen. Wie die Mannschaft diese Rückschläge Woche für Woche hinnehmen muss, auch von Außen, wie sie damit umgeht, dazu muss ich sagen: 'Hut ab!'"
Hoffenheim-Coach Ralf Rangnick:
"Apropos Rückschlage: Für uns ist es ja schon normal, dass wir jede Woche Hiobsbotschaften bekommen. Ich denke da an die Verletzung von Matthias Jaissle und Andreas Ibertsberger - da ist das Ergebnis des Spiels fast schon nachrangig. Ich denke, dass wir nach dem Chancenverhältnis, das Spiel hätten gewinnen müssen. Wir hatten aus meiner Sicht ein deutliches Plus an klaren Torchancen, aber am meisten ärgert mich heute, die Tatsache, dass wir zwei Tore aus Standards kassiert haben, die wir in der Entstehung selbst produzierten und haben ungestört zugelassen, dass der Ball einköpft, beziehungsweise eingeschossen werden konnte. Das ist einfach ärgerlich. Wenn man in unserer Situation - mit der Misere im Sturm – zwei Tore zuhause schießt, dann sollten die auch für drei Punkte reichen. Was man der Mannschaft vorwerfen kann ist, dass sie sich bei diesen Standardsituationen nicht gut verhalten hat. Was die Moral der Mannschaft angeht, denke ich, hat heute jeder gesehen, dass absolut alles stimmt."
96-Boss Martin Kind:
"Ich spüre eine Erleichterung aber auch Enttäuschung, weil ich glaube, dass wir heute schon die Chance gehabt haben hier zu gewinnen. Die Mannschaft ist heute in jeder Beziehung professionell aufgetreten. Wir haben zwar auf einen Sieg gehofft, aber mit dem Unentschieden bin ich zufrieden. Das ist der zweite Punkt, den wir auswärts geholt haben und ich denke, dass dies das richtige Signal war. Ich hoffe, dass die Mannschaft daraus wieder Selbstvertrauen für die nächste Spiele ziehen kann, was notwenig ist und erfreulich wäre."
Mario Eggimann:
"Gefühlt haben wir schon zwei Punkte verloren. Das war schon schade, dass wir das Tor noch einstecken mussten. Das ganze Spiel hinweg haben wir eigentlich eine sehr gute Leistung gezeigt. Es ist einfach schade, dass es nicht zum Dreier gereicht hat. Die gute Mannschaftsleistung sollte uns jedoch positiv für das nächste Spiel in Bremen stimmen."
Konstantin Rausch:
"Ich glaube, dass wir heute einen Punkt gewonnen haben. Wenn man aber das 2:1 schießt, dann will man auch mehr, dann will man den Dreier. Natürlich ist es dann umso bitter, wenn man dann noch dass 2:2 bekommt. Man kann aber auf die Leistung aufbauen. Es wichtig, dass wir uns, nicht wie bei einigen anderen Auswärtsspielen, abschießen lassen, sondern richtig dagegen gehalten haben. Wenn wir so weiter agieren, dann können wir auswärts auch was holen. So werden wir dort unten rauskommen."
Arnold Bruggink:
"Ich habe heute das Gefühl gehabt, dass wir die drei Punkte mitnehmen wollten. Aber wenn man dann in der 84. Minute dass 2:2 bekommt, ist das schon bitter, deshalb bin ich auch ein bisschen enttäuscht. Allerdings muss man auch ganz klar sagen, dass der Robert den letzten Ball überragend gehalten hat. Und so ein Ball kann auch mal reingehen, dann steht man mit nichts da. Zu der Szene mit Luiz Gustavo möchte ich nichts sagen. Er hat sich bei mir entschuldigt und damit ist die Sache vorbei."
Selim Teber:
"Wir haben richtig gut angefangen, müssen nach dem 1:0 einfach weiter Druck machen und versuchen das zweite Tor zu schießen. Somit bekommen wir durch die Standardsituation das 1:1, dann verletzt sich Andreas Ibertsberger, wir verlieren den Faden und sind nicht mehr so in die Zweikämpfe gekommen. In der zweiten Halbzeit war es ein ausgeglichenes Spiel. Allerdings bekommen wir wieder ein Gegentor durch einen Freistoß und gehen in Rückstand. Im Training haben wir das alles durchgesprochen, dass sie bei Standards den Ball auf den ersten Pfosten ziehen. Gestern im Training haben wir alle Bälle weggeputzt, heute kommt keiner dran und der Ball geht hinten rein. Von der Moral her, war das aber wieder okay. Wir haben das Spiel wenigstens zu einem Unentschieden gedreht. Nun haben wir zwei Wochen pause, in denen wir unsere Kräfte bündeln können, damit wir die nächsten Spiele positiver gestalten."