NIEMALSALLEIN

So ist er eben, der Robert Enke. Schenkte 96 noch einen gehaltenen Elfmeter zum eigenen Jubiläum. Für die Großtat in seinem 150. Bundesligaspiel für 96 bekam er in Bremen ein 1:4 zurück.

 

Enke hörte schon nach dem 1:3 durch Claudio Pizarro den Spott der Werder-Fans im Rücken: "Schießbude Enke." "War doch klar, dass die Fans so reagieren, wenn das Spiel so ausgeht", sagte Enke. "Klar ärgert mich das, aber es ärgert uns alle", meinte der Kapitän, um den Fokus von Nationaltorwart Enke wieder auf 96 zu lenken. "Jetzt gehts darum, wie wir es als Mannschaft verarbeiten gegen Hertha." Dabei war Enke auf dem besten Weg, strahlender Retter zumindest eines 96-Auswärtspunktes zu werden. Der Elfmeter von Diego in der 61. Minute war gar nicht so übel geschossen. Noch besser aber sah die Parade des Nationaltorhüters aus, der blitzschnell rechts unten war. Enke hielt den Elfer und 96 damit im Spiel. Lange keinen Elfmeter mehr pariert. Den letzten vor fast genau einem Jahr, im Mai 2008. Das war auch in Bremen, auch gegen Diego, auch damals gabs eine Packung (1:6).

Enke ist zwar eine Art Diego-Schreck, aber ansonsten jagt 96 den Bremern keine Angst ein. "Die Nummer eins im Tor haben wir", sangen die 96-Fans bis zum Ende des Spiels. Die deutsche Torhüterfrage eignete sich gestern gut, um die gepflegten Feindschaften zu pflegen zwischen Werder und 96. Die Betroffenen äußerten sich nachher gar nicht (Enke) oder ausweichend (Wiese) über den Ausgang des Duells Tim Wiese gegen Enke. Wiese hätte auch nichts Schlimmes sagen können. Gegen Pizarro zeigte Enke die zweite Glanztat (68.). Im Gegenzug schoss Krzynowek den Ausgleich. 96 fand kurz den Zugriff und verlor ihn nach dem 1:2 wieder. "Wir müssen hinten natürlich so spielen, dass wir nicht noch zwei Tore bekommen", so Enke. 56 Gegentore liegen jetzt in der 96-Schießbude, vier sind von gestern. Keine schöne Bescherung zum 150.

VON DIRK TIETENBERG

 

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