NIEMALSALLEIN

96 ist überall, allerdings nicht wirklich. Vergangenen Sonnabend mischte 96 im Titelrennen mit, mit fatalen Folgen. Nach dem 0:5 gegen Wolfsburg entschuldigte sich 96-Chef Martin Kind bei Bayern-Manager Uli Hoeneß. Morgen steckt 96 in Bielefeld im Abstiegskampf.

 

Und man glaubt es kaum – es gibt tatsächlich Klubs, die auf Hannover hoffen. Dabei muss man tief gesunken sein, um auf 96 zu setzen. Ganz unten ist Karlsruhe, nur noch die Relegationsspiele gegen den Zweitligadritten sind für den Klub erreichbar. Aber nur, wenn Bielefeld nicht gegen 96 gewinnt. KSC-Kapitän Maik Franz will nun seine Kontakte nutzen. „Unser Ex-Kapitän Mario Eggimann wird noch ein paar Anrufe und SMS aus Karlsruhe bekommen“, kündigt Franz an. „Er soll dafür sorgen, dass sich Hannover fair aus der Saison verabschiedet und die Partie in Bielefeld nicht herschenkt“, meinte Franz.
Pikant wird diese Ausgangslage dadurch, dass 96 Franz verpflichten will.

Auch Cottbus hofft auf 96 – ausgerechnet Cottbus. Nicht jeder bei 96 hat den Stromausfall und die rassistischen Ausschreitungen im Aufstiegsrückspiel 1997 zur zweiten Liga vergessen. Dieter Hecking stand damals bei 96 neben Gerald Asamoah und Otto Addo auf dem Platz. Jetzt ist der 96-Trainer ein begehrter Gesprächspartner. „Ich werde mich bei Dieter Hecking bestimmt noch melden und ihn daran erinnern, wie wichtig ein Sieg gegen Bielefeld für uns ist“, sagte Energie-Manager Steffen Heidrich.

Vor 15 Jahren hatte Heidrich mit Hecking für den VfB Leipzig gespielt. In der Not erinnert man sich alter Freunde, und der neue 96-Manager erinnert die Spieler an ihre Pflichten. „Die Spieler wissen, dass der Urlaub erst am Sonntag beginnt“, meint Jörg Schmadtke. Zuletzt schien es so, dass sie sich schon längst in die Ferien verabschiedet hätten.

VON ANDREAS WILLEKE

 

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