Eine Ablösezahlung ist nicht fällig, da Ramas Vertrag nach dem Abstieg der Ingolstädter in die 3. Liga nicht mehr gilt. Der Kontrakt war erst im Januar vorzeitig bis zum Sommer 2012 verlängert worden. Doch als die Oberbayern sich der Abstiegszone näherten, waren Spielerbeobachter aus der 1. und 2. Liga Dauergäste. So sollen die Münchener „Löwen“, Aufsteiger SC Freiburg sowie Borussia Mönchengladbach Interesse gehabt haben. Und eben die „Roten“, die jetzt den Zuschlag erhielten und Rama Frank Fahrenhorsts Trikotnummer 22 geben.

Die Ingolstädter haben alles Mögliche für den Verbleib des Mittelfeldspielers getan, der beidfüßig schießen kann und daher die offensiven Mittelfeldpositionen auf dem linken wie auf dem rechten Flügel besetzen kann. Gespielt hat er in Ingolstadt jedoch überwiegend links – bei 96 Jacek Krzynoweks Position. Rama war unumstrittener Stammspieler und kam in der abgelaufenen Saison (bei einer Gelb-Sperre) auf 32 Einsätze. Dabei gelangen ihm allerdings lediglich zwei Tore. Die Statistik weist ihn als belastbar und wenig verletzungsanfällig aus. Er gilt als guter Dribbler, der durch Schnelligkeit und überraschende Ideen glänzt.

„Er ist in Ingolstadt ein herausragender Techniker gewesen“, sagt Gottfried Sterner, als Sportchef des Ingolstädter „Donaukuriers“ ein Kenner des Spielers. „Aber genau das ist sein Problem: technisch stark, aber noch unreif. Ihm fehlt noch der Blick für den Nebenmann, und er verpasst den richtigen Augenblick fürs Abspiel.“ Rama hat bis zum Sommer 2008 in der Wolfsburger Reserve gespielt. Er wird von der Agentur Strs&Friends des angesehenen Spielerberaters Lars-Wilhelm Baumgarten betreut. Das ist ein wenig delikat, weil Martin Kind eigentlich die Devise vertritt: „Nie mehr als drei Spieler von einem Berater.“ Stars&Friends betreut auch Mario Eggimann, Mike Hanke und Bastian Schulz.

VON VOLKER WIEDERSHEIM