NIEMALSALLEIN

Vor dem gestrigen Spiel gegen Arsenal London wurde es für ein paar Minuten sehr still in der AWD-Arena. Über die Videowände flimmerte der kurze Spot gegen Rechtsradikalismus von Regisseur Daniel Bertram. Als Protagonisten auf der Leinwand zu sehen waren Christian Schulz, Hanno Balitsch und Arnold Bruggink, die keine Sekunde gezögert hatten, als sie gefragt worden waren, ob sie sich für das Projekt gegen Rechtsradikalismus engagieren wollen.

 

 

"Alle haben sofort mitgezogen"
Seit 2006 finden am 1. August regelmäßig Neo-Nazi-Trauermärsche in Bad Nenndorf satt. Dagegen will sich die Kurstadt wehren und macht mobil gegen Rechtsradikalismus. Die Idee: Ein kurzer Spot, der besonders Jugendliche ansprechen soll. Genau das ist dem Regisseur Daniel Bertram gelungen. Der Spot wirkt durch seine kurzen und harten Schnitte schnell und modern, verliert dabei aber nicht an Ernsthaftigkeit. Mit seinen Aussagen provoziert er bewusst. Aber das alleine genügt noch nicht, ein Projekt braucht Identifikationspersonen, die mit ihren Gesichtern für die Sache stehen. Gesicht zeigen wollten ganz spontan auch unsere 96-Profis Christian Schulz, Hanno Balitsch und Arnold Bruggink, die nicht eine Sekunde zögerten sich vor die Kamera von Regisseur Daniel Bertram zu stellen. Dieser war begeistert von der Spontanität der Spieler: "Alle haben sofort mitgezogen. Der Verein und die Spieler waren sofort mit dabei!" Gedreht wurde in zwei Nächten Anfang Juli in der AWD-Arena.

"Wir klauen den Neo-Nazis die Farbe"
Unter dem Motto "Wir klauen den Neo-Nazis die Farbe" steht der Eineinhalb-Minuten-Spot. Ziel ist es, dass der Kurzfilm möglichst weit verbreitet wird. Er soll auf verschiedenen Websites gezeigt und auch als Handyfilm weitergegeben werden. Möglichst viele Menschen sollen den Film sehen. "Demokrat sein ist cool",  verkündete Bertram und versucht mit seinem Film möglichst viele Menschen davon zu überzeugen. Niedersachsens Innenminister Uwe Schünemann (CDU) konnte er bereits im Vorfeld anstecken. Der Politiker übernahm gerne die Schirmherrschaft: "Mann darf den autonomen Nationalisten keinen Raum geben!", betonte dieser. Auch Peer Kraats, Geschäftsführer des Staatsbades Bad-Nenndorfs und Initiator des Films, freute sich über so viel Unterstützung. Für 96-Chef Martin Kind war klar, dass sich der Verein an dem Film beteiligt, denn 96 will sich "eindeutig gegen Rechts positionieren". Das ist mit der Premiere am Mittwoch im Rahmen des Testspiels gegen Arsenal London gelungen. Der Film bekam die erhoffte Aufmerksamkeit und die Aussage erreichte auch die letzte Bank in der AWD-Arena: "Ganz schön allein zwischen 80 Millionen Demokraten!"

Auf Reaktionen gespannt
"Mein erster Eindruck ist gut. Es ist eine harte Aussage, die gemacht wird, aber auch ein ernsthaftes Thema, dass ernsthaft behandelt werden muss", kommentierte Hauptdarsteller Christian Schulz den Spot anschließend. "Nun bin ich gespannt wie die Reaktionen auf den Film sind." Also seht euch den Spot an und zeigt Gesicht gegen Rechtsradikalismus. Klaut gemeinsam mit Hannover 96 den Neonazis die Farbe!

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