NIEMALSALLEIN

 

Ist ja nicht so, dass es keine Parallelen gäbe zwischen Mainz 05 und Hannover 96. Beiden Mannschaften wird für die kommende Bundesligasaison nicht viel zugetraut, beiden fehlt das nötige Großgeld für namhafte Verstärkungen, und beide haben sich jetzt im Pokal böse blamiert. Mainz flog beim Viertligisten Lübeck raus, immerhin erst nach Verlängerung, 96 scheiterte beim Viertligisten Trier, ohne Verlängerung. Der große Unterschied zwischen Mainz und Hannover ist allerdings die Nervenstärke, wie sich gestern zeigte.

Der selbsternannte Karnevalsverein, getrieben von der Angst vor der Norweger-Grippe, feuerte seinen Trainer Jörn Andersen schon vor der Saison – das hat es in der Bundesliga noch nicht gegeben. Die offizielle Begründung sollten sich Klubbosse für ähnliche Personalentscheidungen merken: Der Coach habe sich "in eine andere Richtung entwickelt". Auf jeden Fall hat Mainz seinen Kraftakt schon hinter sich, die Spieler können sich auf den Abstiegskampf konzentrieren, der ja spätestens am zweiten Spieltag in Hannover richtig beginnen wird. 96 hingegen blieb gestern kühl bis ans rote Herz, auch wenn viele Fans in verschiedenen Foren das Mainzer Vorbild priesen und Dieter Hecking am liebsten sofort gefeuert hätten. Man kann die Aufregung der Anhänger verstehen, ihnen sei aber versichert: 96 tritt Sonnabend mit Hecking bei Hertha an.

Nostalgiker werden sich natürlich daran erinnern, dass 96 in der Vergangenheit nicht immer so gefestigt und gelassen war wie im Moment oder auch in der gefährlich angespannten letzten Saison. Peter Neururer verließ Hannover Ende August 2006 bereits nach dem dritten Spieltag – sein flexibler Nachfolger: Dieter Hecking.

 

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