NIEMALSALLEIN

 

Der Sieg von Borussia Mönchengladbach gegen Hertha BSC hat gestern Nachmittag die schlimmsten Befürchtungen in Hannover bestätigt: 96 hat mit einem Punkt aus zwei Saisonspielen nicht nur einen Fehlstart in der Fußball-Bundesliga hingelegt.

Die "Roten" haben gegen derzeit formlose Berliner und harmlose Mainzer nicht gewonnen, was zwangsläufig zu der Frage führt: Was soll das erst werden, wenn nach dem Gastspiel in Nürnberg die Kontrahenten 1899 Hoffenheim, Werder Bremen, Borussia Dortmund und VfL Wolfsburg heißen?

Wenn keine 29 000 Zuschauer zum ersten Saison-Heimspiel kommen – bei strahlendem Sonnenschein und Maschseefest nebenan –, dann läuft etwas dramatisch falsch zwischen dem Publikum und Hannover 96. Es war die schlechteste Kulisse seit dem Wiederaufstieg vor sieben Jahren. 96 droht, den eigenen Fans gleichgültig zu werden. Das ist fast so schlimm wie ein Abstieg.

Die Verantwortlichen wirken wie gelähmt. Sie wollen Dieter Hecking nicht entlassen, aber sie sehen auch, wie tief der Graben zwischen Fans und Trainer ist, wie sehr das Publikum und wohl auch Teile der Mannschaft einen Wechsel herbeisehnen. Dass Hecking alles gibt für den Erfolg, dass er sich mit dem Verein identifiziert: Das alles ist unstrittig. Und dass Hecking nicht aufgeben will, ist verständlich. Vielleicht aber ist es einfach so, dass er und 96 nach drei Jahren einfach nicht mehr zusammenpassen. Sich das einzugestehen, erfordert Mut. Aber es wäre keine Schwäche, sondern eine Stärke.

 

NEWSCENTER
RSS Feed
Fanartikel
Business
Arena
Datenschutz
Kontakt
Medien
Sitemap
Tickets
Navigation
Schließen