NIEMALSALLEIN

Einen außergewöhnlichen Trainingsplatz hat sich die U23 unter der Woche ausgesucht. Die Schützlinge von Thomas Flath waren zu Gast auf den Holzwiesen in Vahrenheide - allerdings nicht als Spieler, sondern als Trainer...

 

Win-Win-Situation
"Wenn der Trainer spricht, müssen alle ruhig sein", verschaffte sich Thomas Flath im "Spielpark Holzwiesen" erst einmal Gehör im regen Treiben. Die gut 60 Kinder, die sich im Jugendzentrum in Vahrenheide eingefunden hatten, waren auf einen Schlag mucksmäuschenstill. Sein komplettes Team, also auch den Trainer- und Betreuerstab sowie die medizinische Abteilung, hatte der U23-Trainer der Roten am Mittwochnachmittag in den hannoverschen Stadtteil "entführt", um einerseits den Jungen und Mädchen dieses Viertels eine große Freude in der Weihnachtszeit zu machen, aber auch, um seine eigenen Schützlinge in ihrer Persönlichkeitsentwicklung zu fördern. Flath selber war nur Beobachter, seine Spieler dagegen trainierten die Kinder in Gruppen. Eine Win-Win-Situation für beide Seiten: Die "Kleinen" durften sich über eine professionelle Übungseinheit mit prominenten Gästen freuen und die "Großen" standen in verantwortlicher Position, ihre sozialen Kompetenz stärkend.

"Eine Form von Teambuilding"
"Die Spieler brauchen keine Weihnachtsfeiern, auf denen sie lauter Reden hören", betonte Flath. Sinnvoller sei es, den jungen Talenten zu zeigen, was für ein Privileg es sei, Berufsfußballer zu sein. "Davon träumen andere" – so auch die Kinder auf den Holzwiesen. Diese sollten auf sieben Gruppen (darunter eine von Marcel Maluck und Christoph Heckert trainierte Torwartequipe) verteilt "lernen, wie richtiges Training geht". Also: sich aufzuwärmen und zu dehnen, aber eben auch, das entsprechende Sozialverhalten zu zeigen.

Seine Spieler als Trainer und Co-Trainer – dieses Konzept hat Flath aus seiner Zeit bei Fortuna Düsseldorf mitgebracht. "Die finden das super", berichtete der eigentliche Übungsleiter der U23 über seine Idee, die in den Ohren seiner Spieler zunächst ungewöhnlich geklungen hatte. "Das ist auch eine Form von Teambuilding."


Hatten sichtlich Spaß: die 96er Celikyurt, Burmeister, Latowski und zahlreiche Kinder

"Das macht richtig Bock"

Gefrorener Boden, eisige Kälte – ein Punktspiel wäre auf den Holzwiesen sicherlich nicht angepfiffen worden. Doch sowohl den jungen Roten als auch den jungen Vahrenheidern war das herzlich egal. Dass mit den originalen Spielbällen der Roten gekickt wurde, erhöhte den Spaßfaktor weiter. Der zehnjährige Dzenan fand nach nur wenigen Minuten die passenden Worte: "Das macht richtig Bock!" Berührungsängste? Fehlanzeige. So musste Aushilfstorwart Viktor Bopp nach einem weiteren Gegentreffer bei den Mädchen lebhafte Kritik mit einem Augenzwinkern über sich ergehen lassen…

Abgeschlossen wurde diese gelungene Veranstaltung dann im Warmen beim gemeinsamen Gespräch bei Kaffee, Kakao und Kuchen. In diesem Rahmen bereitete Thomas Flath den Jungen und Mädchen noch eine letzte Freude an diesem Nachmittag: Er übergab den Vertretern des Jugendzentrums ein von den 96-Profis unterschriebenes Trikot, das einen passenden Platz im "Spielpark Holzwiesen" finden wird.
ub

 

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