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"Ich gebe mein Herz dafür"

Vom Bolzplatz am Welfenplatz in die Startelf seines Heimatvereins: Husseyn Chakroun hat sich bei Hannover 96 Stück für Stück nach oben gearbeitet. Der Offensivspieler spricht über seine Anfänge in Hannover, seine Erfahrungen in der Nationalmannschaft des Libanon und gibt einen Ausblick auf das anstehende Derby.

/ Profis
Husseyn Chakroun feiert ein Tor mit ausgebreiteten Armen.
Im Spiel gegen Arminia Bielefeld feiert Chakroun sein erstes Tor für die Profimannschaft. (Foto: 96/Redaktion)

Vom Welfenplatz zum Flutlicht-Debüt
Wer in Hannover aufwächst, kennt die Geräusche eines belebten Bolzplatzes – das metallische Scheppern des Balles am Zaun, das Klacken des Balles auf Beton. Für Husseyn Chakroun war der Platz am Welfenplatz ein Ort, an dem das Feuer für den Fußball entfacht wurde. "Der Bolzplatz hat mir den Spaß gegeben", sagt der 20-Jährige. "Die Liebe zum Sport habe ich mir dort aufgebaut. Das ist, glaube ich, meine größte Stärke – weil ich den Fußball so sehr liebe, dass ich mein Herz dafür gebe."

Mit fünf Jahren schloss sich Husseyn Chakroun Fortuna Sachsenross an, ehe er über weitere Stationen 2023 in die U23 von Hannover 96 wechselte. Dort spielte sich der Offensivspieler mit acht Toren und zwölf Vorlagen in den Fokus und hatte maßgeblichen Anteil am Aufstieg der U23 in die 3. Liga. Mit starken Leistungen empfahl er sich in der darauffolgenden Saison für die Profimannschaft: Beim Flutlicht-Spiel gegen den SC Paderborn feierte Chakroun am 23. Spieltag sein Debüt in der 2. Bundesliga. In dieser Spielzeit gehört er fest zum Kader der ersten Mannschaft und stand bereits in fünf Partien von Beginn an auf dem Platz.

Im Profifußball angekommen
"Ich habe ja schon die gesamte vergangene Saison mit den Profis trainiert", erzählt Chakroun. "Das ging vermeintlich schnell jetzt, ja, aber ich habe darauf hintrainiert. Ich halte mich einfach an den Plan des Trainers und habe Spaß am Fußballspielen."

In dieser Saison traf er beim Heimspiel gegen Arminia Bielefeld erstmals für die Profimannschaft – ein emotionaler Moment und weiterer Schritt in der Entwicklung des gebürtigen Hannoveraners. Seine bevorzugte Rolle ist dabei klar: "Ich sehe mich in der Offensive – auf dem linken Flügel macht es mir am meisten Spaß."

 

Chakroun für Libanon.
Chakroun traf bereits zweimal im Trikot der libanesischen Nationalmannschaft. (Foto: IMAGO / Naushad)

Nationalmannschaft als zusätzliche Motivation
Auch im Trikot der libanesischen Nationalmannschaft hat Chakroun inzwischen vier Spiele bestritten und dabei zweimal getroffen. "Mein Vater ist im Libanon geboren, und der Verband hat sich früh um mich bemüht", erzählt er. "Ich bin stolz, dass ich für das Land spielen darf. Das komplette Heimatdorf meiner Eltern freut sich, dass ihr Sohn für den Libanon spielt."

Die Eindrücke aus den Länderspielen nimmt er mit nach Hannover. "Die Vorbereitung ist professionell, mit Videoanalysen, Betreuern und Ärzten – alles, was man braucht", sagt er. "Unter den Spielern geht es vielleicht etwas lockerer zu, weil einige älter sind. Aber alle sind Profis, die vom Fußball leben."

Fokus auf das Derby
Das anstehende Derby am Sonntag (Anpfiff: 13.30 Uhr; im Liveticker und im "Roten Radio" in der 96-App und unter hannover96.de) ist ein Highlight für den jungen Offensivspieler. Trotzdem bleibt Chakroun bei seiner Linie: "Wir wissen, was das Spiel für Fans und Stadt bedeutet. Aber auch in diesem Spiel will ich mich an den Plan des Trainers und der Mannschaft halten und es gar nicht zu verbissen angehen."
lk

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