U23: Kampfbetontes Derby
Wieder einmal in Rückstand geraten und wieder einmal Moral bewiesen. Nach sechs sieglosen Spielen und zuletzt zwei Remis in Folge feierte die U23 am vergangen Wochenende wieder einen Erfolg. Doch danach hatte es zu Beginn der Partie keineswegs ausgesehen. "Wir haben in den ersten 30 Minuten nicht ins Spiel gefunden", attestierte U23-Trainer Andreas Bergmann den jungen Roten einen behäbigen Start im Nachbarschaftsderby gegen den TSV Havelse. Zwar verfehlte Fatmir Ferati in der 6. Minute die Führung nur knapp, doch danach diktierten die Gäste weitestgehend das Spielgeschehen. 364 Zuschauer sahen in der AWD-Arena ein intensives und kampfbetontes Spiel, in dem U23-Schlussmann Markus Miller einen möglichen Rückstand des 96-Nachwuchses in der 20. Minute glänzend vereitelte. Einen Volley von Jan Zimmermann werte der 29-Jährige sehenswert zur Ecke ab.

U23 dreht Partie binnen zwei Minuten
Nach dem Seitenwechsel besaßen die 96er dann mehr Spielanteile, fanden besser in die Zweikämpfe und waren das aktivere Team. Auf der anderen Seite spielte aber auch der TSV weiter auf Sieg und erzielte die Führung. Eine Ecke von Mehmet-Ali Tozlu verwerte Tobias Holm zum 1:0 für Havelse. (54.).
Die Antwort der 96-Talente ließ nicht lange auf sich warten. Nur vier Minuten nach dem Rückstand holte TSV-Akteur Daniel Degner den 96er Denniz Aycicek im Strafraum von den Beinen. Den fälligen Strafstoß verwandelte Fatmir Ferati zum Ausgleich (58.). Jetzt waren die jungen 96er endgültig spielbestimmend und nutzten die Havelser Schockstarre gleich zum nächsten Paukenschlag. Mit dem 2:1 Führungstreffer stellte Lars Fuchs nur eine Minute nach dem Ausgleich die Weichen auf 96-Heimsieg (59.).

Sicher vom Punkt: 96-Youngstar Fatmir Ferati

TSV bleibt bei Standards gefährlich
"Wir waren im zweiten Durchgang besser, aber weit weg von unser Bestform", sah Bergmann nach dem 2:1 wenig Ruhe und Stabilität in seiner Mannschaft. Vielmehr blieben die Gastgeber vor allem über Standards gefährlich. Bei einem Freistoß von Christoph Rischker rettete Miller erneut stark (81.), ehe Aycicek für Aufatmen beim 96-Trainer sorgte. "Das Spiel hätte auch anders ausgehen können, der Sieg ist allerdings nicht unverdient" war Bergmann nach der Partie erleichtert.
td

Hannover 96 II: Markus Miller - Tim Hofmann, Tim Wendel, Felix Burmeister (82. Florian Beil), Marcel Halstenberg, Oliver Ioannou, Deniz Aycicek, Tom Merkens, Fatmir Ferati (62. Henrik Ernst), Willi Evseev (66. Marvin Karow), Lars Fuchs; Trainer: Andreas Bergmann

TSV Havelse: Fabian Lucassen - Jan Thede Smidt, Daniel Degner, Tobias Holm, Michael Habryka (67. Christian Brüntjen), Fabian Wetter, Deniz Tayar, Mehmet-Ali Tozlu, Jan Zimmermann, Maurice Maletzki (46. Christoph Rischker), Christoph Beismann (74. Patrick Posipal); Trainer: André Breitenreiter

Tore: 0:1 Tobias Holm (54.); 1:1 Fatmir Ferati (Foulelfmeter, 58.); 2:1 Lars Fuchs (59.); 3:1 Deniz Aycicek (90+1.)

Schiedsrichter: Norbert Giese (Großräschen) - Assistenten: Andy Stolz (Pritzwalk), Oliver Lossius (Sondershausen)

Zuschauer: 364

Gelbe Karte: Lars Fuchs (6.) / Christoph Rischker (2.)

<<TABELLE REGIONALLIGA NORD>>

U19: Bittere Niederlage
Eine lange Verletztenliste und wenig Alternativen. Mit diesen Voraussetzungen musste die Elf von Trainer Hartmut Herold die Partie bei Hertha 03 Zehlendorf bestreiten. Leider haben sich diese Vorzeichen auch im Ergebnis widergespiegelt. Nach der frühen Führung durch Musliji Egcon (17.) mussten sich die Roten noch mit 1:4 geschlagen geben. Schon in der ersten Halbzeit seien die Hannoveraner nicht so stabil gewesen, wie in den letzten Partien, so der 96-Coach. Bis zur 25. Minute konnten die Leinestädter die Berliner mit früher Defensivarbeit unter Druck setzen und belohnten sich schließlich mit dem Führungstreffer. Anschließend schlichen sich erste Fehler in der Abwehr ein. Trotz optischer Überlegenheit, wirkten die Herold-Jungs nicht mehr so sicher. So ergaben sich für Hertha noch vor dem Halbzeitpfiff die ersten Ausgleichsmöglichkeiten. 

Mentale Müdigkeit
Schon zu Beginn der zweiten Halbzeit übten die Herthaner auf das Gehäuse von 96-Torwart Marcel Klonz immer mehr Druck aus. Die stärker werdenden Berliner belohnten sich dann mit einem Doppelpack (67. 69.). "Meine Mannschaft hat sich zu diesem Zeitpunkt schwer getan in die Zweikämpfe zu kommen, sicherlich ein Zeichen von mentaler Müdigkeit meiner Jungs", verriet Herold. Nur sieben Minuten später waren die Roten endgültig geschlagen. Der Herthaner Omid Saberdest sorgte durch einen Doppelpack für die nötigen Nadelstiche (74., 76.). Damit war das Spiel entschieden. "Wir konnten uns nicht mehr aufbäumen und das Unheil nicht mehr abwenden", resümierte der 96-Trainer das Spiel. Dennoch ergaben sich vor Spielende für die Hannoveraner noch Möglichkeiten zur Ergebniskosmetik, die aber ungenutzt blieben. Trotz Niederlage kann die U19 den vierten Tabellenplatz weiterhin behaupten.
sw

Hannover 96: Klonz, Wohlfahrt (77. Pietler), Brinkmann (73. Fölster), Braczkowski, Akdari, Legien, Musliji, Rusteberg, Nath, Serrone (68. Stern), Sane (55. Kasumovic)

Hertha 03 Zehlendorf: Carly, Altunkaynak (80. Kirli), Cetin, Dogan, J. Schmidt, Czekalla, Caliskan (85. Schendzielorz), Özdil, Polat (46. Bicen), Saberdest, Erkic (82. Atici)

Tore: 0:1 Musliji (17.), 1:1 Caliskan (67.), 2:1 Erkic (69.), 3:1 Saberdest (74.), 4:1 Saberdest (76.)

Schiedsrichter: Becker (Kritzmow)

Zuschauer: 68

Gelbe Karten: Cetin

>>TABELLE A-JUNIOREN-BUNDESLIGA NORD/NORDOST

U17: Unglückliche Niederlage
Mit schlechten Bodenverhältnissen hatte die U17 am letzten Freitag beim VfL Osnabrück zu kämpfen. In der Abendpartie verlor die Elf von Daniel Stendel knapp mit 1:2. Mit Einlaufkindern an den Händen und Musik im Hintergrund wurden beide Teams zum Fußballabend in der Junioren-Bundesliga Nord/Nordost von 150 Zuschauern begrüßt. In einer anfänglich ausgeglichenen Partie standen sich zwei gute Mannschaften gegenüber. Durch die frühe Führung der Osnabrücker durch Sandro Heskamp (4.) ließen sich die Roten nicht beeindrucken. Nur 15 Minuten später traf Obed Scholl-Amoah (19.) zum verdienten Ausgleich. So verabschiedeten sich zwei Teams auf Augenhöhe mit einem gerechten Remis in die Pause

Nach dem Wiederanpfiff seien die Leinestädter die optisch überlegene Mannschaft gewesen, so der 96-Coach. Dennoch fehlten die klaren Torchancen. So sollte schlussendlich eine Standard-Situation das Spiel zugunsten der Osnabrücker in der 74. Minute entscheiden. Stendel ärgerte sich über die Führung der VfLler: "Wir waren zum Ende klar besser, uns fehlte jedoch die entscheidende Durchschlagskraft." Durch diese unglückliche Niederlage sind die jungen Roten vom fünften auf den siebten Tabellenplatz abgerutscht.
sw

Hannover 96: Kiesewetter, Struwe (51. Bertram), Fölster, Bazonzila, Olthoff, Özhan, Pietler, Tuna, Y. Schulze, Nietfeld (63. Wlotzka), Scholl-Amoah (51. Ernst)

VfL Osnabrück: Otte, Neidhart, Massmann, Wolff, BentkaIkeakhe (41. Güler), Heskamp, Goldmann, Ronzetti (32. Grimmelsmann, Stehr, Nieweler (70. Maaske)

Tore: 1:0 Heskamp (4.), 1:1 Scholl-Amoah (19.), 2:1 Stehr (74.)

Schiedsrichter: Hüwe (Coesfeld)

Zuschauer: 150

Gelbe Karten: Neidhart

 >>B-JUNIOREN-BUNDESLIGA NORD/NORDOST