NIEMALSALLEIN

3 - 1 - 0: Das ist die Punkteausbeute unserer Nachwuchsteams vom vergangenen Wochenende. Während die U23 einen 1:0-Heimerfolg gegen Energie Cottbus II feierte, kam die U17 bei Carl Zeiss Jena zu einem 2:2. Nur die U19 konnte beim Halleschen FC keine Punkte sammeln - die Begegnung endete 1:3.

/ Akademie

 

Die U23 dominiert Cottbus  - und zittert am Ende doch
Mit der Rehabilitation hat es nicht nur dem Ergebnis nach geklappt: nach der indiskutablen Vorstellung beim Nachholspiel vom vergangenen Mittwoch gegen den VfL Wolfsburg, hat die U23 mit einem 1:0-Heimerfolg gegen die zweite Mannschaft des FC Energie Cottbus Wiedergutmachung betrieben.

Es war ein Schritt in zurück in die richtige Richtung, nachdem Trainer Valérien Ismaël nach dem Auftritt in Wolfsburg von einem Rückschritt sprach und zu Recht bemängelte, dass seine Mannschaft fahrlässig mit dem bisher Erarbeiteten umgegangen sei. Offenbar fruchtete die Schelte, denn gegen Cottbus zeigte der Tabellenvierte, dass er richtig gut Fußball spielen kann. Über weite Strecken der Partie dominierten die jungen Roten den Gegner, sie zeigten flüssige Kombination und die in Wolfsburg so schmerzlich vermisste Leidenschaft war auch zurück.

Das Zusammenwirken von spielerischer Qualität sowie Lauf- und Einsatzbereitschaft mündete denn auch zeitig in der völlig verdienten Führung: Mannschaftskapitän Lars Fuchs glänzte mit einem präzisen Zuspiel auf Florian Beil, der den Ball gekonnt im Cottbuser Tor unterbrachte (22.). Auch im weiteren Verlauf der Begegnung erspielte sich Hannover eine Reihe guter Möglichkeiten, durch die das Spiel früher hätte entscheiden werden können, allein an der Chancenverwertung haperte es gegen den Tabellenvorletzten aus der Lausitz.

Dominanz weg - Druck da
Und so ging nach einer guten Stunde in der AWD-Arena plötzlich die Angst um - nach etwa 70 Minuten schwand die Dominanz, mit ihr die Sicherheit und das Spiel drohte zu kippen. Ismaël analysierte im Nachgang, dass sich "seine Mannschaft der eigenen Stärke beraubt" habe, indem sie "einfach aufhörte, Fußball zu spielen." Dem Druck, den "Valés" Spieler zuvor auf Cottbus ausübte, mussten sie nun selbst standhalten und gerade in den letzten Minuten wackelte 96 ab und zu bedenklich.

Doch wie schon im letzten Heimspiel gegen den VFC Plauen bewies der österreichische U21-Nationaltorhüter Samuel Radlinger seine Fähigkeiten: es waren noch etwa zehn Minuten zu spielen, als er nach einem Eckball in höchster Not rettete. Am Ende blieb es bei dem knappen 1:0-Sieg, der trotz der schwächeren Schlussphase verdient war.

Vor dem Start in die Rückrunde hatte Ismaël als Etappenziel ausgegeben, den vierten Tabellenplatz in der Regionalliga Nord zu festigen. 96 hat nun sechs Punkte Vorsprung auf den Fünftplatzierten TSV Havelse, der zwei Spiele weniger hat. Nicht nur in Hinblick auf die nötige Wiedergutmachung, sondern auch mit Blick auf die Tabelle war dieser Heimerfolg ziemlich wichtig.
mi

Hannover 96 II:
 Radlinger - Rutter, Akdari, Avevor, Wohlfahrt - Pläschke (82. Kiy), Merkens - Sane (71. Serrone), Beil, Gökdemir - Fuchs (77. Büchler)

FC Energie Cottbus II: Gladrow - Lemke, Steinhauer, Trehkopf, Urban - Reuer (71. Grahl), Miriuata (58. Ziane), Hempel, Süßenbach - Hebler, Banaskiewicz (58. Bubalovic)

Tore: 1:0 Beil (22.)

Schiedsrichter: Lossius (Sondershausen)

Zuschauer: 100

Gelbe Karten: Pläschke / Hempel, Urban

>>Tabelle Regionalliga Nord<<


Die U19 schlägt sich selbst
In dieser Saison ist bei den A-Junioren nur eines konstant und das ist die Inkonstanz. Nachdem die Mannschaft von Coach Hartmut Herold am vergangenen Wochenende noch mit 5:1 gegen Hertha Zehlendorf 03 gewinnen konnte, verlor der derzeitig Tabellensiebte am Sonntag mit 1:3 beim Halleschen FC. Gründe für die Niederlage gibt es einige, zu ihnen gehört aber nicht, dass die U19 einfach schlecht gespielt hat. Vielmehr kamen die jungen Roten sogar gut in die Partie und hatten in der Anfangsphase durch Winterneuzugang Abiola Folarin gleich zwei gute Einschussmöglichkeiten, die aber beide ungenutzt blieben. 

Konsequenter verhielten sich die abstiegsbedrohten Hallenser: nach einem Fehlpass von Yannick Schulze im Aufbauspiel, trieb der Gegner den Ball vor das Tor von Marvin Kiesewetter, Kevin Zschimmer vollendete den Angriff zur Führung (9.). Steht es in einem Fußballspiel nach knapp zehn Minuten 1:0, ist noch lange nichts verloren. Nach einer halben Stunde war das ärgerliche Gegentor langsam verdaut, Trainer Herold sah, wie "wir gerade im Begriff waren, uns richtig zu berappeln." Leider sah er auch, dass sich seine Mannschaft erneut selbst ein Bein stellte anstatt dem Gegner beizukommen. Ein "völlig ungefährlicher Freistoß" landete eigentlich sicher in Kiesewetters Armen, doch irgendwie ließ er den Ball durchrutschen und es stand 2:0 für Halle (35.). Und es kam noch schlimmer: einen Fehlpass im Mittelfeld von Petrov verarbeitete am Ende Chris Rehre zum vorentscheidenden 3:0 (41.).

Der Anschlusstreffer kommt zu spät
"Wir haben den Gegner zu diesen drei ganz bitteren Toren eingeladen - an der spielerischen Klasse Halles lag es sicherlich nicht", kommentierte Herold den unnötigen wie unnötig hohen Rückstand zur Pause. So war die Hoffnung, das Spiel in der zweiten Halbzeit noch drehen zu können, zwar nicht so ausgeprägt, wie sie gewesen wäre, hätte Petrov kurz vor Ende der ersten 45 Minuten nicht die Latte, sondern das Tor getroffen. Doch die Roten versuchten im zweiten Abschnitt nochmal alles und kamen in Person von Almir Kasumovic tatsächlich zum 1:3-Anschlusstreffer (64.). Leider zu spät.

Am Ende fehlten die Chancen, das Glück und nicht zuletzt auch ein wenig die Einstellung. "Ich habe der Mannschaft vorbereitend eingeschärft, dass Halle alles geben wird, dass sie auf Biegen und Brechen versuchen werden, dieses Spiel zu gewinnen. Dennoch haben manche den Gegner unterschätzt - und nicht nur deswegen haben wir verdient verloren." Am kommenden Sonntag gastiert der VfL Osnabrück im Eilenriedestadion - es wartet das traditionell umkämpfte Niedersachsenderby. Für die U19 wird es ein Schlüsselspiel - in der Tabelle sind die überschaubaren Abstände nach oben und unten Chance und gleichzeitig Gefahr.
mi

Hallescher FC: 
Grube - Scheibe, Carl, Klinowski, Hanetzog - Zschimmer (84. Hecht), Romanovski, Schmidt (68. Mvibudulu), Bolyki - Weiske, Reher

Hannover 96: Kiesewetter - Schulze, Schindler, Zimmer, Bazonzila (46. Olthoff) - Bertram (74. Struwe), Pietler (36. Kasumovic) - Petrov (71. Boock), Rusteberg - Folarin, Musliji

Tore: 1:0 Zschimmer (9.), 2:0 Zschimmer (35.), 3:0 Reher (41.), 3:1 Kasumovic (64.)

Schiedsrichter: Marx (Würzburg)

Zuschauer: 74

Gelbe Karten: Hanetzog, Romanovski / -

>>Tabelle A-Junioren-Bundesliga Nord/Nordost<<


U17: Die gute Moral wird nicht belohnt
"Für mich war es wirklich eine gefühlte Niederlage." Coach Daniel Stendel hatte Probleme, dem 2:2, das seine U17 gegen Carl Zeiss Jena erreichte, viel Positives abzugewinnen. Doch lag es diesmal nur am Ergebnis, nicht an der Leistung seiner Mannschaft, mit der er in den letzten Wochen auch schon richtig unzufrieden gewesen war.

Vielleicht waren die kurzfristigen Ausfälle von Nikola Serra und Alex Panagiotidis Vorboten dafür, dass die Auswärtsfahrt nach Jena nur bedingt Anlass zum Jubeln geben würde. "Personell war die Situation nicht optimal, die Truppe auf dem Platz war dennoch schlagkräftig", kommentierte Stendel die krankheits- beziehungsweise verletzungsbedingte Ausdünnung seines Kaders. Auf dem unebenen Rasen zu Jena ging es weiter mit suboptimalen Szenen. Obwohl die U17 schon in der Anfangsphase eigentlich alles im Griff hatte, führte ein unglücklicher Rückpass von Keeper Maximilian Brünig zum frühen 0:1-Rückstand (6.). Von diesem unerfreulichen Beginn wenig beeindruckt, dominierte der rote Nachwuchs die Partie und kam zu drei guten Tormöglichkeiten, der Ausgleich fiel aber erst in der 28. Spielminute durch einen von Niklas Teichgräber direkt verwandelten Freistoß. Kurz vor der Pause war es erneut Teichgräber, der in Kooperation mit Keskin das 2:1 auf dem Fuß hatte, aber vergab.

Fragwürdige Elfmeterszene
Auch der zweite Abschnitt begann mit dominanten A-Junioren aus Hannover, bis der Schütze zum Ausgleich in den Fokus rückte: im eigenen Strafraum klärte das Abwehr-Talent einen Ball, der Schiedsrichter hatte hingegen ein Vergehen erkannt und entschied auf Elfmeter für Carl Zeiss Jena. "Niklas spielt klar den Ball. Ich habe keine Ahnung, was der Schiedsrichter gesehen haben will", schimpfte Stendel. Es half nichts - Böhler verwandelte zum 2:1 (57.). Weil Teichgräber für das vermeintliche elfmeterwürdige Foul Gelb bekam, durfte er eine Minute später wegen eines tatsächlichen Fouls mit Gelb-Rot duschen gehen. 

Es kam viel zusammen an diesem Samstag in Jena. Immerhin bewies Stendel mit der Einwechslung von Niklas Berndt, der den verdienten 2:2-Ausgleich machte, den richtigen Riecher. Trösten wird ihn das kaum.
mi

Carl Zeiss Jena: Schmidt - Cellarius, Hehne, Babaew - Pieles (79. Kiessling) - Jerundow, Küfner, Einenkel (62. Walzog), Gotfrit - Böhler (80. Mauer), Berger

Hannover 96: Brünig - Niesmann (49. Sulejmani), Tuna (62. Marunde), Teichgräber - Dierßen (59. Sielski), Ernst, Bähre, Anton - Wolf, Keskin, Grunert (71. Berndt)

Tore: 1:0 Pieles (6.), 1:1 Teichgräber (28.), 2:1 Böhler (57. Foulelfmeter), 2:2 Berndt (78.)

Schiedsrichter: Velici (Berlin)

Zuschauer: 60

Gelbe Karten: Gotfrit, Walzog / -

Gelb-Rote Karten: - / Teichgräber (58. wiederholtes Foulspiel)

>>Tabelle B-Junioren-Bundesliga Nord/Nordost<<

 

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