NIEMALSALLEIN

Es war ein hartes Stück Arbeit gegen die extrem dicht gestaffelten Spieler des ZFC Meuselwitz, doch am Ende schaffte es die U23, das Abwehrbollwerk zu knacken. Die Elf von Valérien Ismaël schoss innerhalb von vier Minuten drei Tore und baute damit den Vorsprung auf den Tabellenfünften auf fünf Zähler aus.

/ Akademie

 

Meuselwitz stellt die Räume zu
Die erste Halbzeit der Begegnung zwischen der U23 und dem ZFC Meuselwitz war wirklich nicht schön anzusehen. Das lag zum einen an den Gästen, die defensiv sehr kompakt standen. Zum anderen lag es an den jungen Roten, die immer wieder versuchten, ein Mittel gegen dieses Abwehrbollwerk zu finden, dabei aber über weite Strecken an ihrer fehlenden Präzision bei Pässen und Flanken scheiterten. 

So bekamen die 100 Zuschauer in den ersten 45 Minuten ein Spiel zu sehen, das von der Spannung lebte, ob es dem Regionalliga-Team der Roten gelingen würde, der enervierenden Zerstörungstaktik der ZFC-Spieler Stand zu halten und nicht die Konzentration zu verlieren. Denn wie Trainer Valérien Ismaël schon vor der Partie prognostizierte, lauerte der Tabellenelfte auf Abstimmungsprobleme und Fehler im Aufbauspiel, "um dann zu kontern, was sie gut können." Und tatsächlich geriet die U23 nach einer guten halbe Stunde nach zwei zu kurzen beziehungsweise zu ungenauen Zuspielen in arge Bedrängnis.

Erst war es ein Rückpass von Christopher Avevor zu Samuel Radlinger, der bei einem Meuselwitzer Angreifer landete und zu erheblichem Durcheinander im Strafraum der 96er führte (33.), kurz darauf schoss Radlinger bei einem Klärungsversuch außerhalb des Sechzehnmeterraums einen Gegenspieler an. Weil der Torhüter aber blitzschnell zurück in seinem Kasten war, konnte er den folgenden brandgefährlichen Schuss noch mit den Fingerspitzen zur Ecke lenken. (35.)

"Es wäre fatal gewesen, wenn wir so in Rückstand geraten wären, weil es noch schwerer geworden wäre, als es ohnehin schon war", kommentierte Ismaël hinterher. 96 selbst hatte im ersten Durchgang zwei Möglichkeiten durch Kopfbälle von Aycicek, die aber nicht dazu taugten, von einem für die Gäste glücklichen 0:0 zur Pause zu sprechen.

Im zweiten Durchgang platzt der Knoten
Die zweite Halbzeit begann ähnlich zäh, wie die erste aufgehört hatte, doch war zu merken, dass die U23 keine Bereitschaft verspürte, mit nur einem Punkt den Ostersonntag zu beschließen. Es bedurfte allerdings personeller Veränderungen, um die langsam müde werdenden Meuselwitzer wirklich in Bedrängnis zu bringen. Die Einwechslungen von Lars Fuchs, Florian Beil und Ali Gökdemir brachten "mehr Frische und viel mehr Zug zum Tor", wie der Trainer hinterher erfreut konstatierte. Tatsächlich erspielte sich 96 nun deutlich mehr Chancen und es schien irgendwann nur noch eine Frage der Zeit, bis der ZFC einbrechen würde.

Bis der Bann brach, dauerte es dann aber doch bis zur 78. Minute. Nach einigen zu kurzen Abwehrversuchen der Gästeverteidigung landete der Ball bei Niko Gießelmann, der aus 25 Metern abzog und den Ball im rechten unteren Eck unterbrachte. "Nach dem Tor war bei Meuselwitz die Luft raus", analysierte Ismaël, der sich aber trotzdem darüber freute, dass seine Spieler den schwindenden Widerstand zu weiteren Toren ausnutzten. 

Zwei Minuten nach der Führung bereitete Fuchs stark das 2:0 (80.) durch Florian Beil vor, weitere 120 Sekunden später war es erneut Fuchs, der einen Freistoß rechts an der Mauer vorbei ins Tor schoss. Mit diesem klaren Ergebnis war die Mannschaft zufrieden, bis zum Schlusspfiff passierte nichts mehr. 

Am Ende stand die reife Leistung einer jungen Mannschaft, die sich bis auf wenige Ausnahmen nicht aus der Ruhe hat bringen lassen. Dass die U23 wirklich sehenswerten Fußball spielen kann, hat sie in der Vergangenheit schon bewiesen. Ein richtig gutes Team zeichnet aber auch aus, in kniffligen Situationen nicht den Kopf zu verlieren.
mi 

Hannover 96 II: Radlinger - Rutter, Avevor, Andreasen, Wendel (66. Beil) - Schünemann, Hauger, Merkens - Royer, Gießelmann (79. Gökdemir) - Aycicek (58. Fuchs)

ZFC Meuselwitz: Teichmann - Kotowski, Ferl, Luck (64. Oswald), Böhme - Riese, Starke - Rudolph, Weis (78. Graf) - Kind, Latowski (55. Gasch)

Tore: 1:0 Gießelmann (78.), 2:0 Beil (80.), 3:0 Fuchs (82.)

Schiedsrichter: Rohde (Rostock)

Zuschauer: 100

Gelbe Karten: - / Weis, Starke

>>Tabelle Regionalliga Nord<<

 

NEWSCENTER
RSS Feed
Fanartikel
Business
Arena
Datenschutz
Kontakt
Medien
Sitemap
Tickets
Navigation
Schließen