NIEMALSALLEIN

Nachdem in der Rückrunde für die U23 auf fremden Plätzen nichts zu holen war, kam die Elf von Valérien Ismaël am Mittwochabend beim SV Wilhelmshaven immerhin zu einem Zähler. Nun kommt am Sonnabend RasenBallsport Leipzig nach verlorenem Heimspiel und verlorener Tabellenführung in die AWD-Arena, während die U19 zu Hause gegen den VfL Oldenburg punkten muss.

/ Akademie

 

Die U23 mit einem Punkt in der Fremde
Auswärtsspiele waren für die zweite Mannschaft von Hannover 96 im Jahr 2012 ein erfolgloses Unterfangen. Trotz Leistungen, die oft ordentlich bis gut waren, gab es auf fremden Plätzen keine Punkte, eine Quote, die besonders Trainer Valérien Ismaël gehörig missfiel.

Nach der Reise zum SV Wilhelmshaven ist der Auswärtsfluch zwar noch nicht vollständig besiegt, aber die U23 holte bei der torlosen Begegnung zumindest einen Punkt. Es war ein attraktives und spannendes 0:0, das keinesfalls ohne Treffer hätte bleiben müssen, aber auf beiden Seiten hatten die Abwehrreihen einen guten Tag erwischt. Doch nicht nur das konsequente Verteidigen beider Teams hatte Anteil daran, dass die 328 Zuschauer keinen Ball im Netz sahen.

Taktik gut, Offensive weniger gut
"In Hinblick auf die von mir vorgegebene Taktik hat meine Mannschaft ein richtig gutes Spiel gemacht, doch nach vorne hat sie fast alle Möglichkeiten durch schlampige Zuspiele verschenkt", erklärte Ismaël, warum seine Spieler vor dem Tor der Wilhelmshavener nicht gefährlich genug wurden. Wenn ein Pass prima gewesen wäre, wurde eine Flanke gespielt, die Spieler hätten im Vorwärtsgang meist die falsche Entscheidungen getroffen, monierte der Trainer hinterher. Alles zusammen genommen attestierte "Valé" seiner U23 eine gute Leistung, musste aber einräumen, dass auch ein wenig Glück bei dem Punktgewinn dabei war.

Der SV Wilhelmshaven kam nämlich besonders in der zweiten Halbzeit zu zwei richtig guten Torchancen, scheiterte aber an der letzten Konsequenz, die man braucht, um sich gegen die starke Defensive der 96er durchzusetzen. "Alles in allem war es ein weiterer Entwicklungsschritt, es war eine erneute Steigerung in dem, was wir spielerisch anbieten. Auch deswegen gehen wir befreit und voller Vorfreude in unser Heimspiel gegen Leipzig", blickt der frühere 96-Profi auf das große Spiel am Sonnabend.

SV Wilhelmshaven: Gerdes - Skoda, Puttkammer, T. Hofmann, Celikyurt (84. Franziskus) - Koweschnikow, Softic - Behrens (80. Alawie), Karli (75. Brehmer), Sembolo

Hannover 96 II: Radlinger - Rutter, Avevor, Wendel, Andreasen - Hauger - Aycicek (80. Beil), Merkens (65. Schünemann), Royer (75. Giesselmann) - Fuchs, Gökdemir

Tore: Fehlanzeige

Schiedsrichter: Ittrich (Hamburg)

Zuschauer: 328

Gelbe Karten: - / -

Am Samstag geht's auf die große Bühne
Zu Gast in der AWD-Arena wird mit RasenBallsport Leipzig die Mannschaft sein, die während der gesamten Saison in der Spitzengruppe der Regionalliga Nord zu finden und über weite Strecken auch Tabellenführer war. Spitzenreiter war Leipzig auch bis zum Mittwoch, doch nach der 0:1-Heimniederlage gegen den ZFC Meuselwitz hat der Hallesche FC im Rennen um den einzigen Aufstiegsplatz, der in die dritte Bundesliga führt, die Nase wieder vorn.

Mithin steht der ambitionierte Verein aus Sachsen unter enormen Druck. Von einem großen österreichischen Getränkehersteller gesponsert, ist der Aufstieg eigentlich Pflicht und dementsprechend erwartet die U23 ein Gegner, der alles daran setzen wird, in der AWD-Arena zu gewinnen. "Das wird natürlich eine schwierige Aufgabe für meine Jungs, aber wir gehen in jedes Spiel, um es zu gewinnen", so Ismaël. Seine Mannschaft kann ohne Druck aufspielen und sie weiß um die eigene Heimstärke.

"Meine Jungs können zeigen, was sie können"
96 muss aber auch höllisch aufpassen. Die Sachsen stellen mit 62 geschossenen Toren die beste Offensive der Liga und sind durchaus dazu in der Lage, jeden Fehler eiskalt auszunutzen. Leipzig kann und muss nach vorne spielen - im Umkehrschluss werden sich Räume bieten, die Hannover mit den eigenen spielerischen Fähigkeiten ausnutzen kann.

"Das wird für uns ein Spiel auf großer Bühne, es werden viele Leute und mehr Medienvertreter als sonst da sein. Für die Jungs ist es eine große Chance zu zeigen, was sie alles können", beschreibt "Valé" das Kribbeln vor dem Spitzenspiel zwischen dem Zweiten und dem Vierten. 96 kann das Zünglein an der Waage sein, das über Aufstiegsträume entscheidet. Geschenkt bekommt man in der AWD-Arena zu Hannover jedenfalls nichts.
mi

Anpfiff der Partie ist Samstag, 14. April um 13.30 Uhr in der AWD-Arena.

>>Tabelle Regionalliga Nord<< 


Für die U19 ist ein Punktgewinn Pflicht

Geht man nach dem, was auf dem Papier geschrieben steht, dürfte ein Heimsieg der A-Junioren am kommenden Sonntag gegen den VfL Oldenburg eigentlich nur Formsache sein. Der Gegner ist mit nur acht Punkten und zehn Toren aus 19 Saisonspielen abgeschlagen Tabellenletzter, während die jungen Roten mit einer passablen Heimbilanz aufwarten können.

Wie wenig aber die Form auf dem Papier mit dem Gelingen auf dem Platz zu tun haben kann, zeigte der zurückliegende Spieltag in der A-Junioren-Bundesliga exemplarisch. Der VfL Oldenburg spielte zu Hause gegen den deutschen Meister und aktuellen Tabellenzweiten VfL Wolfsburg und gewann tatsächlich sein erstes Spiel überhaupt. Dass dieser Sieg in der Nachspielzeit und durch einen verwandelten Foulelfmeter zustande kam, tut nichts zur Sache. Ein Sieg ist ein Sieg. 

U19-Trainer Hartmut Herold hat beim VfL ohnehin eine aufsteigende Formkurve erkannt: "Die Oldenburger Mannschaft hat insbesondere gegen die Spitzenteams gezeigt, was für ein schwerer Gegner sie sein kann. Sie hat in diesen Begegnungen einige Unentschieden erreicht und zuletzt sind auch die Niederlagen oft sehr knapp ausgefallen."

Den Gegner nicht unter- aber auch nicht überschätzen
All das sollte den A-Jugendlichen Warnung genug sein, das anstehende Spiel nicht auf die leichte Schulter zu nehmen, zumal die Situation des derzeitigen Tabellenneunten ohnehin nicht zum Zurücklehnen einlädt. Im unteren Bereich des Tableaus geht es nach wie vor eng zu, drei Zähler würden Luft verschaffen. "Wir brauchen jeden Punkt", weiß auch der Coach, der seiner Mannschaft deutlich zu verstehen gegeben hat, "dass sie den Kampf annehmen muss."

Wer aber die zurückliegenden Heimspiele der U19 gesehen hat, der weiß, dass man sich um die Einsatz- und Laufbereitschaft und zuletzt auch um das fußballerische Können eigentlich keine Sorgen zu machen braucht. Allein etwas mehr Tore müssten sie schießen. Die Marschroute für Sonntag ist also klar zu umreißen: viel laufen, sowohl nach vorne als auch nach hinten gut und effektiv arbeiten, dann ist alles drin. So wie eine Schwalbe keinen Sommer macht, formt ein Sieg gegen Wolfsburg keine Übermannschaft.
mi

Anpfiff der Partie ist Sonntag, 15. April um 14 Uhr im Eilenriedestadion.

>>Tabelle A-Junioren-Bundesliga Nord/Nordost<<


 

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