NIEMALSALLEIN

Ab der 12. Minute spielte die U23 nach der roten Karte gegen Leon Andreasen in Unterzahl, machte ihre Sache dafür aber gut. Den A-Junioren gelang am Sonntag mit dem 4:0 über den VfL Oldenburg ein immens wichtiger Heimsieg.

/ Akademie

 

Frühe Führung verpasst, Andreasen sieht Rot
Es lief die siebte Spielminute, da spielte Carlitos mit einem wunderbaren Pass Deniz Aycicek frei. Der Stürmer der zweiten Mannschaft von Hannover 96 hatte eine gute Idee, schoss aufs kurze Eck und es war nur dem glänzenden Reflex des Keepers zu verdanken, dass die U23 nicht in Führung ging.

Es war ein richtig guter Auftakt der jungen Roten gegen die Mannschaft von RB Leipzig, die nach verlorener Tabellenführung mit viel Wut im Bauch nach Hannover kam und gewinnen musste, um ihre Chance auf den Aufstieg in die dritte Bundesliga zu wahren. Die Wahrscheinlichkeit eines Auswärtssiegs wäre wohl erheblich gesunken, hätte Aycicek den Ball im Tor unterbringen können. Aber es kam anders.

Nach zwölf gespielten Minuten wurden die Gäste das erste Mal gefährlich, als Röttger einen platzierten Schuss auf das Tor abgab. Radlinger konnte den Ball nur zurück in den Strafraum abwehren, wo bereits Daniel Frahn zum Einschuss bereit stand. Weil Andreasen den Leipziger Angreifer am Trikot festhielt und damit eine klare Torchance verhinderte, traf Frahn eine Minute später vom Elfmeterpunkt zum 0:1 (13.); Andreasen war da bereits auf dem Weg in die Dusche.

Herber Rückschlag vor der Pause
Es war klar, dass es für die U23 extrem schwer werden würde, gegen die auswärtsstärkste Mannschaft der Liga noch etwas Zählbares zu holen. Aber die zehn Mann, die noch auf dem Platz standen, gaben nicht auf, sie spielten weiter munter nach vorne und machten den nominellen Nachteil nahezu unsichtbar.

Sichtbar wurde aber, worin der Unterschied zwischen dem Tabellenvierten und dem Tabellenzweiten besteht. Während 96 in Ansätzen zahlreiche gute Angriffe vortrug, die aber oft an der Genauigkeit im Abschluss oder dem letzten Zuspiel scheiterten, verwertet Leipzig die sich bietenden Möglichkeiten relativ unterkühlt. So auch in der 23. Minute, als Heidinger nach einem langen Ball ein schönes Tor schoss, dessen Nichtanerkennung sich hinterher niemand erklären konnte. So sah es lange danach aus, als hätte die Mannschaft von Coach Ismaël in der zweiten Hälfte versuchen können, den knappen Rückstand in ein Unentschieden zu verwandeln, das angesichts des Aufwands vielleicht nicht ganz unverdient gewesen wäre.

Ismaël stolz
Doch weil der sonst immer gute Radlinger wenige Sekunden vor dem Halbzeitpfiff außerhalb des Strafraums an einem Ball vorbeisprang, konnte Kuttschke auf 0:2 erhöhen. (45.) Damit war die Messe gelesen. In den zweiten 45 Minuten hatte Leipzig durch Röttger noch eine gute Gelegenheit (48.), sonst gab es auf beiden Seiten nur Ansätze von Chancen. Dass 96 nicht mehr zuließ, war ein positiver Aspekt dieser Niederlage. Ein anderer war, dass die U23 trotz 78 Minuten in Unterzahl gut, das heißt nicht wesentlich schlechter als RB Leipzig, spielte. 

Diese Leistung veranlasste den Trainer auch dazu, seiner Mannschaft hinterher ein großes Kompliment auszusprechen: "Ich bin wirklich sehr stolz auf meine Jungs. Die Vorentscheidung fiel durch die Rote Karte, das 0:2 hat die Niederlage besiegelt." Wahrscheinlich hätte nicht nur Ismaël gerne erlebt, wie das Ganze ausgegangen wäre, hätten Elf gegen Elf gespielt.
mi 

Hannover 96 II: Radlinger - Rutter (19. Löhden), Andreasen, Wendel, Gießelmann - Schünemann, Merkens - Carlitos (85. Serrone), Aycicek (58. Beil) - Fuchs, Gökdemir

RasenBallsport Leipzig: Borel - Müller, Hoheneder, Franke, Wisio - Geißler (59. Schulz), Rost (78. Lagerblom) - Röttger (64. Wallner) , Heidinger - Frahn, Kuttschke

Tore: 0:1 Frahn (13. Foulelfmeter), 0:2 Kuttschke (45.)

Schiedsrichter: Sevinc (Waltrop)

Zuschauer: 450

Gelbe Karten: Rutter, Schünemann / Rost, Franke, Müller, Wallner

Rote Karten: Andreasen (12.) / -

>>Tabelle Regionalliga Nord<<


Die U19 dominiert von der ersten Minute an
Die A-Junioren standen am vergangenen Sonntag unter erheblichem Druck. Nach zuletzt durchwachsenen Ergebnissen ist die Situation in der Tabelle immer unangenehmer geworden, so dass alles andere als ein Heimsieg gegen den Tabellenletzten VfL Oldenburg wohl nicht zu vertreten gewesen wäre.

Dass eine Diskussion über vergebene Chancen und Punkte nicht aufkam, lag an der über 90 Minuten engagierten und spielerisch guten Leistung, die in einer Dominanz mündete, die dem Gegner keine Chance ließ. Zwar kam die U19 in den ersten zwanzig Minuten nicht zu Chancen im Minutentakt, doch spielte sich schon in der torlosen Anfangsphase das Geschehen ausschließlich in der Hälfte der Oldenburger ab.

Durch kleine Missverständnisse und nicht immer präzise Bälle verpufften die Ansätze bester Gelegenheiten, und so musste eine Standardsituation helfen, um zu der die Nerven beruhigenden Führung zu kommen. Einen von Petrov stark getretenen Freistoß verwandelte Tobias Fölster per Kopf zum wichtigen 1:0 (23.), eine Viertelstunde später war es erneut der Innenverteidiger, der nach einer tollen Ecke von Malte Betram auf 2:0 erhöhte. (38.)

Oldenburg sucht den Weg ins Spiel, 96 die Entscheidung
Im zweiten Durchgang versuchte das Tabellenschlusslicht, irgendwie einen Weg in das Spiel zu finden, doch es blieb beim Versuch. Die jungen Roten hingegen kamen weiter zu einer Fülle an herausragenden Torgelegenheiten, doch war es wieder die mangelnde Effektivität, die eine deutlichere Führung zunächst verhinderte. Zehn Minuten vor dem Ende wechselte Coach Herold Egcon Musliji ein, der mit seinem Doppelpack (81./87.) das Endergebnis herstellte, das in seiner Höhe den Spielverlauf korrekt beschreibt.

Die jungen Roten haben mit diesem immens wichtigen Heimsieg etwas Boden gut gemacht. Nicht nur deswegen war der Trainer zufrieden: "Natürlich waren das wichtige drei Punkte, die uns etwas Luft verschaffen. Besonders gefreut hat mich, dass man wieder einmal sehen konnte, welch fußballerisches Potential in dieser Mannschaft steckt. Mit diesem Willen und der spielerischen Klasse müssen wir weitermachen." Am kommenden Wochenende geht es für die U19 nach Erfurt. Wenn sie so spielt, wie sie es am Sonntag getan hat, könnte die tabellarische Situation schon bald wieder angenehmer sein. 30 Punkte sind das Zwischenziel.
mi   

Hannover 96: Büyükbuluter - Bazonzila (66. Struwe), Pietler, Fölster, Wohlfahrt (87. Panagiotidis) - Petrov, Bertram, Pläschke, Rusteberg - Kasumovic (80. Musliji), Folarin (83. Ernst)

VfL Oldenburg: Zohrabian - Thoben, Kajic, Kersting - Grahle, Kalinowski - Goosmann (64. Wichmann), Naber, Immerthal (46. Janßen) - Müller-Rautenberg, Visser (46. Rauh, 75. Caliskan)

Tore: 1:0, 2:0 Fölster (23., 38.), 3:0, 4:0 Musliji (81., 87.)

Schiedsrichter: Riedel (Bremen)

Zuschauer: 121

Gelbe Karten: Wohlfahrt, Pietler / Goosmann, Janßen

>>Tabelle A-Junioren-Bundesliga Nord/Nordost<<

 

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