U19 und U17 gegen internationale Spitzenteams
Während sich die Profis und die U23 bereits im wohlverdienten Sommerurlaub befinden, um sich von den Strapazen der vergangenen Saison zu erholen, ist bei den A- und B-Junioren erst am übernächsten Wochenende Schluss. Doch auch die spielfreien Pfingsttage stehen ganz im Zeichen des Fußballs. Die U19 fährt nach Stemwede im Kreis Minden Lübbecke, die U17 Richtung Bodensee, um an über die Grenzen Deutschlands hinaus bekannten wie renommierten Fußballturnieren teilzunehmen. 

Der Weg der A-Junioren führt zum 35. Internationalen U19-Turnier nach Stemwede, das traditionell ein tolles Teilnehmerfeld aufzubieten hat. Neben dem Team von Trainer Hartmut Herold reist Liga-Konkurrent Werder Bremen an, der am vergangenen Wochenende noch mit 0:2 gegen die jungen Roten verlor. In der aus zwei Gruppen bestehenden Vorrunde werden die beiden norddeutschen Vereine aber nicht aufeinandertreffen. In den Finals sieht man sich möglicherweise wieder, doch dafür muss sich 96 zunächst gegen den Vorjahresfinalisten Grasshopper Club Zürich, RCD Mallorca, Sieger von 2011, und Tottenham Hotspur durchsetzen.

Keine leichte Aufgabe, aber Herolds Team fährt mit einer ordentlichen Portion Vorfreude und Motivation nach Stemwede.. "Wir alle haben Lust auf dieses Turnier. Nicht nur sind es sehr gute Mannschaften, die auf uns warten. Wir freuen uns auch über den tollen gemeinsamen Saisonabschluss, die interessanten Abendveranstaltungen und natürlich wollen wir auch guten, erfolgreichen Fußball spielen", blickt der Trainer voraus. 

Vor zwei Jahren war die U19 das letzte Mal in Stemwede dabei und erreichte damals das Spiel um Platz 3, musste sich aber gegen die Engländer vom Portsmouth FC mit 1:4 geschlagen geben. Gegen ein besseres Endergebnis hätte am kommenden Wochenende wohl niemand etwas einzuwenden, sicher auch nicht gegen den Wanderpokal, der dem Siegerteam am Ende überreicht wird.

Er ist aber nicht der einzige wertvolle Gewinn. "Das Pfingst-Turnier zeigt, wie sehr der Fußball Menschen aus allen Ländern zusammenbringt. Er verbindet und vereint. Durch den Fußball entstehen Freundschaften, die ein Leben lang halten. Ich selbst habe durch den Fußball Menschen aus der ganzen Welt kennen- und schätzen gelernt. Das Turnier ist aus diesen Gründen nicht nur aus sportlicher, sondern auch aus gesellschaftlicher Sicht ein tolles Ereignis", schreibt DFB-Präsident Wolfgang Niersbach in seinem Grußwort. 

Das ewige Spiel um Platz 3
Was für das Turnier in Stemwede gilt, gilt auch für das 32. Amtzeller Pfingst-Turnier, an dem die U17 von Hannover traditionell teilnimmt. Bei Trainer Daniel Stendel und seinen B-Junioren ist die Vorfreude groß, der Ehrgeiz allerdings auch. Stendels aktuelle Spieler waren schon 2011 zu einem Großteil dabei - viele von ihnen gerade einmal 15 Jahre alt - und schafften es trotz der älteren Konkurrenz bis ins Spiel um Platz 3. Das ging dann allerdings ziemlich deutlich mit 0:4 gegen Shakthar Donetsk verloren, überhaupt erreichte Hannover in der Vergangenheit ziemlich oft das "kleine" Endspiel, zog dort aber meist den Kürzeren.  

"Wir sind in den letzten Jahren oft wegen Kleinigkeiten am Finale vorbei geschrammt. Dieses Mal wollen wir es unbedingt ins Endspiel schaffen", zeigt sich Stendel im Vorfeld ehrgeizig. Dass seine Mannschaft aber auch richtig viel Spaß haben soll, verstehe sich von selbst, betont der Trainer. Der Weg ins Spiel um den Turniersieg führt auch in Amtzell über eine Vorrunde mit zwei Gruppen. Mit Fortuna Düsseldorf, Rapid Wien und Legia Warschau warten drei starke Gegner auf die jungen Roten. "Kein Problem", meint der Coach, "wir müssen sowieso alle schlagen, wenn wir am Ende gewinnen wollen."

Nicht mit dabei sein wird übrigens Tim Dierßen. Das 96-Talent ist ab kommenden Sonntag mit der U16 des DFB auf Länderspielreise nach Frankreich. Am vergangenen Mittwoch war es Mannschaftskollege Niklas Teichgräber, der in Gifhorn für Deutschland beim 5:0 (2:0) gegen Dänemark durchspielte.
mi