NIEMALSALLEIN

Leider wieder verloren: Die U19 hatte am Sonnabend beim VfL Osnabrück mehr verdient, wegen schlechter Chancenverwertung stand es am Ende aber 0:1. Es war die dritte Niederlage in Folge. Die U17 hingegen bleibt weiter in der Erfolgsspur. Beim Hamburger SV gewann die Elf von Coach Slaven Skeledzic mit 3:2, dabei schoss Onur Capin alle Tore für die jungen Roten.

/ Akademie

 

U19: Der Ball will nicht rein
Wenn es bei Fußballmannschaften nicht läuft, dann gibt es dafür oft einfache Erklärungen. Manche Teams spielen einfach schlecht, andere sind in der Defensive ständig unsortiert. Beides trifft auf die A-Junioren von Hannover 96, die am Sonnabend beim VfL Osnabrück ihr drittes Spiel in Serie verloren, nicht zu.

Bei den jungen Roten krankt es vorne. Es ist kein spielerisches Defizit, denn ordentliche Chancen erspielte sich das Team von Trainer Daniel Stendel bisher in allen Partien. Es ist vielmehr die ausbleibende Verwertung dieser Torgelegenheiten, die dafür verantwortlich ist, dass die U19 mit sechs Punkten aus ebenso vielen Spielen auf den 11. Tabellenrang abgerutscht ist. 

Bei der 1:4-Heimniederlage gegen Rot-Weiß Erfurt vom vergangenen Wochenende wurde diese Schwäche brutal bestraft, und auch am Samstag in Osnabrück war es dasselbe Lied. 96 war gut in der Partie und hatte besonders in der ersten Halbzeit mehr Chancen. Der Gegner aber hatte das, worauf es im Fußball ankommt - nämlich ein Tor. 

Das Warten auf die Kaltschnäuzigkeit
Nach einem Ballverlust in der Vorwärtsbewegung konterte der VfL die unsortierten Hannoveraner aus und traf in Person von Moritz Heyer zum 1:0 (22.). Dieser knappe Vorsprung reichte den effizienten Osnabrückern trotz guter Einschussmöglichkeiten von Krottke und Ernst am Ende zu drei Zählern. 

Mannschaft und Trainer waren hinterher natürlich enttäuscht: "Einen Sieg, mindestens aber einen Punkt hätten wir uns heute eigentlich verdient gehabt", so Stendel, der mit seinem Team weiter "daran arbeiten wird", dass die so dringend benötigte Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor zurückkommt. 

Am kommenden Wochenende empfangen die A-Junioren mit dem VfL Wolfsburg den aktuellen Tabellenführer. Das hört sich erst einmal gefährlich an. Doch wer in diesen Tagen nicht nur Jugend- sondern auch Profifußball geguckt hat, der weiß, dass es gerade die Erfolgreichen sein können, die zum Aufbaugegner werden.
mi 

VfL Osnabrück: Otte - Ruschmeier (85. Bauer), Maßmann, Heyer - Neidhart (64. Hassan) - Urner, Rinke, Maaske (72. Grimmelsmann), Heskamp - Nieweler, Dak (75. Stehr)

Hannover 96: Große - Tuna, Fölster, Panagiotidis, Bazonzila - Bähre (64. Petrov), Pietler, Ernst, Grunert (64. Kasumovic) - Krottke, Keskin

Tore: 1:0 Heyer (22.)

Gelbe Karten: - / Tuna, Fölster

Zuschauer: 100

Schiedsrichter: Hurek (Bochum)

>>Tabelle A-Junioren-Bundesliga Nord/Nordost<< 


U17: Dreckig gewonnen
Über das Ergebnis freute sich Slaven Skeledzic, Coach der U17, noch am meisten. Mit 3:2 hatte seine Mannschaft am Sonnabend beim Hamburger SV gewonnen, die spielerische Leistung genügte aber nur in Teilen den Ansprüchen des Trainers. "Wenn es danach geht, was wir können und von uns erwarten, war das heute ein gebrauchter Tag", erklärte Skeledzic, der sich besonders über "diverse zu leichte Fehler, mangelnde Präsenz und fehlenden Zugriff auf das Geschehen" ärgerte. Dazu passte, dass der über 80 Minuten spielbestimmende HSV nach einem Treffer von Andre Branco in Führung ging (27.). 

Doch selbst an Tagen, an denen bei den Roten nicht übermäßig viel zusammenläuft, verfügt das Team über eine Stärke, die sie stets im Spiel halten kann. "Wir haben zu jedem Zeitpunkt an einen Sieg geglaubt", umschrieb Skeledzic die Charakterfestigkeit seines Teams, das deswegen in Hamburg keineswegs chancenlos war. Einige Male spielte 96 gut nach vorne und einer dieser Angriffe führte auch zum schnellen Ausgleich. Nachdem Dierßen im Strafraum umgerempelt worden war, entschied der Schiedsrichter auf Strafstoß - Onur Capin verwandelte sicher (33.). 

Drei Treffer von Capin
Capin war es auch, der die jungen Roten im zweiten Durchgang zum Sieg schoss. Kurz nach der Pause brachte er seine Mannschaft in Front (45.), in der 66. Spielminute gelang ihm der entscheidende Treffer zum 3:2, nachdem der Hamburger Buttler ausgeglichen hatte (47.). "Onur hat heute nicht nur wegen seiner Tore ein richtig gutes Spiel gemacht, er ist auch extrem viel gelaufen", kommentierte Skeledzic die Leistung des Matchwinners. Ein Lob bekam auch Niklas Teichgräber, der eingewechselt wurde, "und auf der linken Seite für mehr Stabilität gesorgt hat".

Dass trotz des Auswärtsdreiers die Kritik die Freude über den "dreckigen Sieg" überwog, zeigt, wie motiviert und ambitioniert Trainerteam und Mannschaft sind. Beim nächsten Spiel gegen Holstein Kiel wollen sie es auf dem Platz unbedingt wieder besser machen. Helfen wird dabei mit Sicherheit die Erkenntnis, solche schwachen Spiele dank eines ausgeprägten Willens und effektiver Chancenverwertung gewinnen zu können. "Das verschafft uns noch mehr Selbstvertrauen", fand der Trainer neben dem Ergebnis doch noch einen weiteren Grund, sich zu freuen. 
mi

Hamburger SV:
Rathmann - Lindenberg (69. Schraub), Safo-Mensah, Hoeling, Tikvic - Jacobsen, Haut (41. Abramov) - Porath (65. Islemecioglu), Schiavone (51. Keisef), Branco - Buttler

Hannover 96: Rehberg - Arkenberg, Timm (41. Marotzke), Von der Ah, Ehrcke (32. Teichgräber) - Sylejmani, Dierßen, Wolter (69. Langer), Polomka - Capin (79. Hübers), Bahn

Tore: 1:0 Branco (27.), 1:1 Capin (33. Foulelfmeter), 1:2 Capin (45.), 2:2 Buttler (47.), 2:3 Capin (66.)

Gelbe Karten: Tikvic, Islemecioglu / Polomka, Teichgräber

Zuschauer: 100

Schiedsrichter: Deringer (Kremmen/Hohenbruch)

>>Tabelle B-Junioren-Bundesliga Nord/Nordost<<

 

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