NIEMALSALLEIN

Nichts zu holen bei den Kiezkickern: Die U19 unterlag nach einer zwischenzeitlichen 2:0-Führung am Ende noch 2:3 gegen den FC St. Pauli, die U17 verlor unglücklich mit 0:1 (0:0) durch einen Foulelfmeter gegen den Nachwuchs des Kultclubs.

/ Akademie

 

U19: Ärgerlich und unglücklich
Oft sprechen Fußballtrainer von der Wichtigkeit, gut in ein Spiel hineinzukommen, weil es den Akteuren Sicherheit und Selbstvertrauen gibt. Es gibt aber auch ein Sprichwort, das behauptet, Ausnahmen würden die Regel bestätigen. Die Partie der Hannoverschen A-Junioren beim Nachwuchs des FC St. Pauli dient als gutes Beispiel dafür, dass ein Team richtig gut in ein Spiel starten kann, dadurch aber nicht automatisch in allen Situationen mit der notwendigen Sicherheit agiert.

Immerhin führten die Jungs von Chefcoach Daniel Stendel bereits nach wenigen Minuten mit 2:0. Zur frühen Führung traf Alex Panagiotidis nach einer zunächst abgewehrten Ecke (4.), dann vollende Mike Steven Bähre einen mustergültig vorgetragenen Konter zum 2:0 (8.). Mit dieser komfortablen Führung im Rücken zeigte 96 trotz erheblicher Verletzungssorgen weiter eine gute Partie und hatte aussichtsreiche Möglichkeiten, die Führung auszubauen. Doch nach und nach schlichen sich einige Unaufmerksamkeiten in der Defensive ein, die die Gastgeber einluden, auch dem Ergebnis nach wieder am Spiel teilzunhemen.

Beim Anschlusstreffer (32.) wurde eine präzise Flanke von der linken Seite nicht unterbunden, Torschütze Kunze konnte vollkommen unbedrängt einköpfen. Dem 2:2 (60.) ging ebenfalls einige Unordnung im und um den Sechzehnmeterraum voraus und das 3:2, das eine absolut unnötige Niederlage in der 69. Spielminute besiegelte, war durch einen technischen Fehler bei der Ballannahme auf 96-Seite begünstigt worden. 

Dementsprechend haderte Stendel mit dem Punktverlust: "Diese Niederlage haben wir uns selbst zuzuschreiben, vom Spielverlauf her hätten wir als Sieger vom Platz gehen müssen." Am Ende stand 96 aber mit leeren Händen da, auch weil Kevin Krottke dreimal allein vor des Gegners Kasten scheiterte. Stendel und seine Jungs nehmen aber auch eine Menge positive Eindrücke aus Hamburg mit, hat man das Spiel doch über weite Strecken bestimmt und mit einer Vielzahl guter Angriffe überzeugt. Dass an diesem Tag individuelle Unsicherheiten den Gegner aufbauten, wird in der Zukunft mit Sicherheit die Ausnahme denn die Regel bleiben.
mi 

FC St. Pauli: Bieren, Kunze, Nadjem, Ambrosius (45. Koglin), Aug, Pahl, Bastek (62. Litka), Tiedemann, Abrahamyan (62. Jurcher), Choi, Wüstling

Hannover 96: Brünig, Wilton, Panagiotidis, Bähre, Teichgräber, Polomka (63. Sarenren-Bazee), Tuna (75. Serra), Marotzke, Krottke, Grunert (80. von der Ah), Bahtiri (69. Hübers)

Tore: 0:1 Panagiotidis (4.), 0:2 Bähre (8.), 1:2 Kunze (32.), 2:2 Bastek (60.), 3:2 Jurcher (69.)

Gelbe Karten: Abrahamyan, Litka / Panagiotidis, Marotzke, Teichgräber, Serra

Schiedsrichter: Malte Goetsch (Oering)

Zuschauer: 40

>>Tabelle A-Junioren-Bundesliga Nord/Nordost<<


U17: Eigentlich ein klassisches 0:0
Wenn man nach dem Ergebnis geht, dann ging Christoph Dabrowskis Punktspielpremiere als neuer U17-Coach in die Hose. Doch gerade im Nachwuchsbereich geht es nicht immer nur um nackte Resultate, sondern auch und ganz besonders darum, wie sich die Talente auf dem Platz präsentieren. Nach der unglücklichen und unverdienten 0:1-Niederlage beim FC St. Pauli konnte Dabrowski auf eine ordentliche Vorstellung seiner Jungs zurückblicken.

"Der Gegner hatte im gesamten Spiel keine einzige Torgelegenheit, wir hatten mehr Szenen nach vorne. Zwar haben auch wir uns keine hundertprozentige Chance herausgespielt, weil die letzte Konsequenz vor dem Kasten gefehlt hat, jedoch haben wir das Geschehen bestimmt", fand der neue Trainer, der bei ohnehin angespannter Personallage kurz vor der Partie auch noch die Ausfälle von Marcel Langer (Magen-Darm-Infekt) und Dominic Wolter (Ischias) zu beklagen hatte.

Eigentlich war die Begegnung der beiden Traditionsklubs eine Partie, nach der ein 0:0 das folgerichtige und gerechte Ergebnis gewesen wäre. Weil aber die Gastgeber vom Hamburger Kiez in der Schlussphase einen zumindest zweifelhaften Elfmeter zugesprochen bekamen, nachdem Marcel Langer seinen Gegenspieler angeblich rotwürdig per Notbremse gestoppt hatte, wurde es nichts mit dem Punktgewinn, mit dem Dabrowski nach dem Gesehenen durchaus zufrieden gewesen wäre. "Für die Jungs ist es bitter, weil man gespürt hat, dass sie unbedingt gewinnen wollten", meinte der neue Coach, der die kommende Trainingswoche nutzen möchte, um die Abläufe insbesondere in der Offensive weiter zu optimieren. 

"Dass St. Pauli keine Torchancen hatte, lag daran, dass wir in der Defensive taktisch sehr gut gearbeitet haben. Im Spielaufbau nach vorne können wir aber noch einiges etwas besser machen, um gefährlicher vors Tor und zu zählbaren Abschlüssen zu kommen. Wir müssen unsere Spielzüge noch besser vorbereiten - das betrifft besonders die Aktionen zwischen Mittelfeld und gegnerischer Viererkette", erklärte der Ex-96-Profi, was zu tun ist, damit es am kommenden Samstag im Spiel gegen Energie Cottbus mit den ersten Punkten unter seiner Regie klappen kann.
mi 

FC St. Pauli: Kalk, Schmal, Oshoffa, Stepanyan, Sobotta (80. Brodersen), Kuhle (79. Jurcher), Scheffel (80.+2 Kramer), Schmidt, Kehl (52. Pfeiffer) Koglin, Wegner

Hannover 96: Königsmann, Weber, Müller (51. Yilmaz), Bahn, Wolter (4. Baar) Hafiiz, Sierck, Zentler, Serra, Brix, Mboob (73. Finn Schulz)

Tore: 1:0 Koglin (73. Foulelfmeter)

Gelbe Karten:
Wilko Schmidt

Besondere Ereignisse: Rote Karte
Marlon Weber (72. Notbremse)

Schiedsrichter:
Florian Lechner (Neuburg)

Zuschauer: 56

 

 

 

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