NIEMALSALLEIN

Für die U17 war der gestrige Mittwoch kein guter Tag. Mit 0:4 verlor das Team von Chefcoach Christoph Dabrowski beim Hamburger SV, die Gegentore leitete 96 alle selbst ein.

/ Akademie

 

Nach 60 Sekunden auf der Verliererstraße
"Diese Mannschaft kann sich nur selbst schlagen." Oft wird diese Phrase im Zusammenhang mit ganz großen Fußballmannschaften benutzt, leicht modifiziert kann sie aber auch für Teams gelten, die nicht mit dem Nimbus der Unbesiegbarkeit gesegnet sind. Die B-Junioren von Hannover 96 haben am gestrigen Mittwoch beim Nachwuchs des Hamburger SV gezeigt, wie man sich selbst um die Aussicht auf einen oder drei Punkte bringt - ohne besonders schlecht gespielt zu haben. 

"In der ersten Halbzeit hatten wir den deutlich besseren Spielaufbau", fand U17-Chefcoach Christoph Dabrowski. Hamburg hatte dafür Zählbares. Es waren erst wenige Sekunden gespielt, da bekamen die Hanseaten einen Freistoß zugesprochen. Während die 96er noch damit beschäftigt waren, sich als Mauer zu formieren, war das Spiel aber bereits wieder freigegeben - Jacobsen schoss den Ball unbehelligt in die Ecke, in der Neubauer seinen Gegenspielern gerade keine Anweisungen gab. "Wir waren in dieser Situation einfach vollkommen unkonzentriert", ärgerte sich Dabrowski über die Schlafmützigkeit seiner Schützlinge, war nach dem frühen Gegentreffer doch "der Spielplan vollkommen über den Haufen". 

4:0 statt schnellem Anschluss
Nach einer halben Stunde waren die jungen Roten wieder großzügig. Ein taktischer Fehler machte es den Hausherren leicht, das 2:0 (30. Stolzenberg) zu erzielen und mit dem Pausenpfiff war es ein Schnitzer von Neubauer, der das 3:0 (40. A. Busaidy) entscheidend begünstigte. So war 96 in der Halbzeit eigentlich schon geschlagen, dennoch wollte die Mannschaft unbedingt den schnellen Anschluss schaffen, um eventuell doch noch die Chance auf einen Punktgewinn zu haben. Doch wieder stellte sich die hannoversche U17 bei der Abwehrarbeit nicht gut an und kassierte durch Oruk kurz nach Wiederanpfiff (44.) den vierten Treffer. 

"Hätten wir zügig das 1:3 gemacht, wäre das Spiel vielleicht noch einmal gekippt", meinte Dabrowski, der sich nicht nur über die individuellen Fehler seiner Spieler, sondern auch über die mangelnde Chancenverwertung ärgerte. "Dreimal läuft einer meiner Jungs alleine auf den Keeper zu, dreimal bekommen wir den Ball nicht im Tor unter", erklärte der Ex-96-Profi, warum bei seinem Team vorne die Null stand. Auch wenn 96 mit einer neuformierten und nicht aufeinander abgestimmten Viererkette sowie zwei U16-Spielern beim HSV antrat, war diese Niederlage vollkommen unnötig. Denn insgesamt zeigte die Mannschaft eine Leistung, die spielerisch und auch taktisch gut war. Wenn sich aber vier individuelle Fehler in ein an sich ordentliches Spiel mischen und der Gegner die Qualität hat, diese Böcke auszunutzen, dann muss man am Ende konstatieren, dass die U17 sich an diesem Tag in Hamburg schlicht selbst geschlagen hat.
mi 

Hamburger SV: Behrens - Ronstadt, Thiel (49. M. Busaidy), Deichmann, Feka - Janelt (49. Ercetin), Jacobsen - Coimbra Fernandes, Oruk (59. Niekerken), Stolzenburg - A. Busaidy (63. Kechter)

U17: Neubauer - Zentler (51. J. Müller), Biyiklioglu, Schulz - Yilmaz (61. Demir), Wolter, Weber (51. Friedrich), Springfeld, El-Ahmar - Mboob (41. Kama), Balli

Tore: 1:0 Jacobsen (1.), 2:0 Stolzenburg (30.), 3:0 A. Busaidy (40.), 4:0 Oruk (44.)

Gelbe Karten: Niekerken, M. Busaidy / Weber, Kama, Friedrich

Schiedsrichter: Göttsch (Oering)

Zuschauer: 97

>>Tabelle B-Junioren-Bundesliga Nord/Nordost<<

 

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