NIEMALSALLEIN

Am Ostersamstag, dem 26. März 2016, reiste die erste Herren-Floorballmannschaft von Hannover 96 nach Bonn, um sich dort mit den SSF Dragons zu messen. Im Spiel gegen den Bundesligaabsteiger stand am Ende eine 6:14 (1:4, 2:5, 3:5)-Niederlage auf der Anzeigetafel, durch die zumindest der direkte Klassenerhalt nicht mehr zu erreichen ist.


Zahlreiche Ausfälle - und individuelle Fehler
Zum Abendspiel reiste das Team von Trainer Frank Paprott mit einem Rumpfkader von zehn Feldspielern, bei dem zahlreiche Stammkräfte verletzungs-, krankheits- und terminbedingt fehlten. So starteten die 96er mit einer jungen ersten Linie, die so noch nie zusammengespielt hatte; die zweite Linie hatte zuletzt in der Saison 2014/15 in dieser Besetzung auf dem Feld gestanden. Individuelle Fehler machten der Abwehr das Leben schwer und so stand es bereits nach gut zehn Minuten 3:0 für den Bundesligaabsteiger aus NRW. Die Niedersachsen stabilisierten sich in der Folge, kamen durch Simon Töpfer, der die Bonner früh im Aufbauspiel störte, zum Anschlusstreffer (14.) und darüber hinaus zu zahlreichen weiteren Chancen. So sollte es mit 1:3 in die Pause gehen - wäre da nicht ein überflüssiger früher Ballverlust gewesen, der den Dragons mit der Pausensirene ein weiteres Tor bescherte.

Starker Bonner Topscorer
Auch im zweiten Drittel ließen die Hannoveraner in der Verteidigungsarbeit die letzte Konsequenz vermissen. Fünf weitere Gegentore schlugen im Tor von Henrik Wolf ein, darunter gleich drei des starken Florian Weißkirchen. Zwar keimte nach dem Doppelschlag in der 16./17. Minuten durch Steven Schweiger und Marvin Selzer nochmals Hoffnung auf, beim Stand von 3:9 zum Pausenpfiff erschien ein Comeback allerdings unwahrscheinlich.

Vorne hui, hinten pfui
Für die letzten zwanzig Minuten wurde dann gerade in der ersten Linie die Brechstange ausgepackt. Die Spieler stürmten auf das Bonner Tor, ließen dabei aber die nötige Absicherung gegen Konter oft vermissen. Die drei weiteren Gegentore, die hier bis zur letzten Spielminute noch fielen, waren insofern eher schmeichelhaft. Vorne traf Kapitän Arne Kerlin zweimal (47./51.), Frank Paprott nach langem Dribbling durch die gegnerische Hälfte einmal (58.). Die letzte Spielminute war wie schon in den beiden vorigen Dritteln verwunschen: Diesmal gab es gleich zwei weitere Gegentore. Für den Abschluss des torreichsten Ligaspiels der Saison sorgte einmal mehr Weißkirchen, der seinen siebten Treffer per sehenswertem Zorro-Move erzielte.

Klassenverbleib weiter möglich - letztes Saisonspiel am Sonntag
"Vierzehn Gegentreffer waren heute des Guten eindeutig zu viel," resümierte Paprott nach dem Spiel, "nach vorne wäre hier heute gegen die jungen Bonner auch noch wesentlich mehr drin gewesen." Mit der Niederlage ist der Abstieg aus der zweiten Bundesliga Nord/West vorerst besiegelt, ein Fünkchen Hoffnung bleibt allerdings noch: Sollte aus der eigenen Liga ein Team mehr aufsteigen als aus der 1. Liga absteigen, sowie der Westfälische FC in seinen Relegationsspielen die Klasse halten, ist ein Klassenverbleib noch möglich. Vorher reist am kommenden Sonntag (3. April, 15:00) noch ebenjener Westfälischer Floorball Club zum letzten Saisonspiel nach Hannover. Je nach Ergebnis des Kieler FKs am Vortag müssen in dem Spiel in der Leibnizschule noch Punkte gesammelt werden, um obige Option zum Klassenerhalt zu wahren. Im Vorprogramm spielen einige Hannoveraner Nachwuchsteams (darunter auch die 96-Jugend, die sich das erste Mal vor Publikum präsentiert) gegeneinander.


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